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Politik hat keine Strategie für Technische Bildung / VDI-Umfrage bei den großen Parteien im Bundestag zu den Themen Energie, Ressourceneffizienz und technische Bildung in Schulen

Geschrieben am 20-09-2013

Düsseldorf (ots) - Im Vorfeld der Bundestagswahlen hat der VDI
Verein Deutscher Ingenieure die im Bundestag vertretenden Parteien zu
ihren Positionen und Programmen zu den Themen Energie,
Ressourceneffizienz und technische Allgemeinbildung befragt.
Deutliche Unterschiede bei den Antworten zeigen sich fast nur bei den
Themen Energie und Einsatz fossiler Kraftwerke. Bei der
Ressourceneffizienz haben die Parteien ähnliche Ansätze und
Programme, wie der Rohstoffverbrauch in Deutschland optimiert werden
kann. Dazu gehören Rohstoffkonzepte, Recyclingquoten,
Rohstoffpartnerschaften oder Förderabgaben.

Das Thema technische Allgemeinbildung wälzen die meisten Parteien
mit Verweis auf das föderalistische System auf die Bundesländer ab.
VDI-Präsident Prof. Udo Ungeheuer: "Die Parteien schätzen den
Stellenwert technischer Bildung im Schulunterricht zwar hoch ein,
aber eine Strategie für technische Allgemeinbildung für alle
Schulformen und in allen Schulstufen hat keiner." Der Verweis, dass
sei Sache der Länder, führe nicht weiter, denn technische
Allgemeinbildung werde von den Ländern unzureichend gestaltet. "Die
Bundespolitik sollte nach Möglichkeiten suchen, die Kultusminister
aller Länder zu einer gemeinsamen Strategie für technische
Allgemeinbildung zu ermutigen", so der VDI-Präsident. Darüber hinaus
müsse auch die duale Ausbildung im internationalen Vergleich gestärkt
werden.

Die Antworten der Parteien zum Thema Energie bewertet Ungeheuer
kritisch. "Ich begrüße es, dass alle Parteien einerseits den Ausbau
erneuerbarer Energien weiter fördern wollen, aber auch erkannt haben,
dass das EEG umgestaltet werden muss. Andererseits brauchen wir für
die Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Strompreise fossile
Gas- und Kohlekraftwerke. Die Pläne von Bündnis 90/Die Grünen und Die
Linke, keine neuen Kohlekraftwerke mehr zu bauen und komplett aus der
Kohleverstromung auszusteigen, sind kontraproduktiv." Vielmehr
müssten ineffiziente Kraftwerke durch neue ersetzt werden.

Bei der Ressourceneffzienz fordert der VDI-Präsident eine
Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch. "Positiv
ist", so Ungeheuer mit Blick auf die Umfrageergebnisse, "dass die
meisten Parteien erkannt haben, dass Ressourceneffizienz eine Chance
für Unternehmen darstellt, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch eine
Senkung der Kosten und eine Verringerung der Rohstoffabhängigkeit zu
steigern. Die deutsche Wirtschaft braucht Rohstoffe, um ihren
Erfolgskurs fortzusetzten und so Wachstum und Arbeitsplätze zu
sichern."



Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:

Marco Dadomo
Telefon: +49 211 6214-383
Telefax: +49 211 6214-156
E-Mail: dadomo@vdi.de


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