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Stefan Aust gestern Abend im Gespräch mit Angela Merkel und Peer Steinbrück: "Deutschland wählt - das Finale im Radio" (BILD)

Geschrieben am 20-09-2013

Berlin (ots) -

Angela Merkel:
Statt Vorschriften: "Politik muss Leitplanken setzen!"
Priorität: Energiekosten bremsen!

Peer Steinbrück:
"Das Abfischen wirtschaftsrelevanter Daten in diesem Ausmaß durch
Nachrichtendienste nenne ich Wirtschaftsspionage!"

Im Kampf um den "Chefsessel Deutschlands" führte gestern Abend der
renommierte Journalist Stefan Aust im Namen von 58 privaten
Radiosendern die finalen "Bewerbungsgespräche" mit Angela Merkel
(CDU) und Peer Steinbrück (SPD) im Radio. Fern ab von Diskussionen um
Angela Merkels "Deutschlandkette" oder Peer Steinbrücks "Fingerzeig"
zeigten sich die Kanzlerkandidaten im Endspurt vor der Bundestagswahl
in der Sache konzentriert und auf Themen fokussiert. Auffallend:
Beide haben besonderen Wert darauf gelegt, ihre unterschiedlichen
Lösungsansätze im Vergleich darzulegen. Denn, so Bundeskanzlerin
Angela Merkel im Interview: "Die Menschen hören zu, interessieren
sich und das finde ich wichtig!"

Highlights aus den Gesprächen:

"Niemals jetzt durch Steuererhöhungen die gute Entwicklung aufs
Spiel setzen!" Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich strikt gegen
Forderungen nach Vermögenssteuer oder Aufgabe des
Ehegatten-Splittings aus, die die zwar kleine, aber für Arbeit und
Stabilität wichtige Gruppe der Mittelständler und Selbständigen träfe
und verunsichere. Nur Entlastung sorge für Beschäftigung und
Wachstum. "Es geht vielen Menschen besser als zu Beginn der
Legislaturperiode. Und das ist auch mein Ziel für 2017" - und das
treibe sie an, erneut für dieses strapaziöse Amt zu kandidieren.
Dabei verstehe sie ihre politische Arbeit darin, Rahmenbedingungen zu
setzen: "Politik muss nicht alles vorschreiben, z.B. wann die
Menschen Fleisch essen oder nicht. Und wir können nicht erzwingen,
dass Unternehmer Arbeitsplätze schaffen. Wir können nicht erzwingen,
dass Eltern ihre Kinder lieb haben und die Kinder sich später um ihre
Eltern kümmern." Das gehe nur gemeinsam in der Gesellschaft. "Die
Politik muss Leitplanken setzen - das ist das Wesen der sozialen
Marktwirtschaft!" Und das dränge vor allem im Fall der Energiewende.
Hier zeigt sich die Kanzlerin noch unzufrieden: Es müsse erste
Aufgabe sein, den Anstieg der Stromkosten zu bremsen und die
Leitungen für erneuerbare Energien schneller auszubauen.

Herausforderer Peer Steinbrück will zudem die Überarbeitung des
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Reduzierung von
Ausnahmege-nehmigungen von Energiesubventionen für Unternehmen.
Heraus will der SPD-Kandidat über die Bürgerversicherung auch aus der
"2-Klassen-Medizin in Deutschland", wobei er die Privaten
Krankenversicherungen nicht abschaffen will. Dies könne nur einher
gehen mit einer leistungsgerechteren Bezahlung der Ärzte. Tief
überrascht zeigte sich Peer Steinbrück, "dass der Nachrichtendienst
befreundeter Länder ... in diesem Ausmaß Ausspähaktivitäten
entwickelt ..., bis hin zum Abfischen von wirtschaftsrelevanten Daten
... - das nenn ich übrigens Wirtschaftsspionage!" Da sei Aufklärung
gefordert. Längst hätte die Debatte entfacht werden müssen, inwieweit
"wir selber national IT-Sicherheitsstandards und
Verschlüsselungstechnologien entwickeln. Und: "Können wir bei den
Kontinentaleuropäern dafür Sorge tragen, dass sich Europa formiert,
um erkennbar solchen Attacken der Nachrichtendienste befreundeter
Staaten zu widerstehen?" Auf Widerstand stößt bei ihm auch das
gedankliche Spiel einer Zusammenarbeit mit den Linken: Ohne
innerparteiliche Konstanz und Einheit der Linken könne er in einer
solchen Konstellation Deutschland nicht regieren: "Wir wären
Hasardeure, wenn wir mit der Linkspartei in ihrem jetzigen Zustand
eine Koalition bilden würden... das kann in 3,4,5,6,7 Jahren anders
sein."

Moderator Stefan Aust hat seine Premiere im Radio viel Spaß
gemacht, weil das Verhältnis zur interviewten Person direkter sei:
"Diese Art von Intensität eines Interviews finde ich sehr
ungewöhnlich. Beide Interviewpartner waren sehr konzentriert und
haben auch sehr ehrlich auf die Fragen geantwortet. Jeder natürlich
auf seine Art. Dadurch, dass es eben nicht auf der Bühne oder vor der
Fernsehkamera stattfindet, gibt es eine sehr starke Konzentration auf
das Gespräch!"

Initiator der Aktion und Radiozentrale-Geschäftsführer Lutz
Kuckuck resümiert: "Mit hohem Involvement auf Seiten der knapp 60
teilnehmenden Privatradios als auch des Moderators Stefan Aust haben
wir gemeinsam einen wichtigen Wahlimpuls geliefert - und das sowohl
in punkto Reichweite wie vor allem Inhalt! Unser Dank gilt ganz
besonders der Unterstützung unserer Aktionspartner TOP
Radiovermarktung, radio ffn und radio NRW!"

Die Liste der übertragenden UKW-/Web-Sender: http://ots.de/sHCHW

Für alle, die die Endrunde der Kanzlerkandidaten im Radio nicht
live mitverfolgen konnten, stellt die Radiozentrale unter dem obigen
Link die kompletten Gespräche auch zum Nachhören zur Verfügung.

PRESSESERVICE:

Hier finden Sie weitere Fotos der Interviews inkl. Sendungslogo,
die Gespräche zum Nachhören, sendefähige O-Töne von Stefan Aust sowie
Hintergrundinformationen: http://ots.de/T9Way

Die Radiozentrale versteht sich als gemeinsame Plattform der
deutschen Radiostationen sowie gattungsnaher Unternehmen der
Radioindustrie zur Stärkung des Mediums. Mehr Infos:
www.radiozentrale.de



Pressekontakt:
Susanne Baldauf
Telefon: +49 (0)30 / 32 51 21 63
E-Mail: susanne.baldauf@radiozentrale.de


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