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Westfalenpost: Naiver Blick nach Syrien / Kommentar von Rudi Pistilli zur Lieferung von Chemikalien an das Assad-Regime

Geschrieben am 18-09-2013

Hagen (ots) - Frieden in der Welt predigen und weltweit als
drittgrößter Waffenlieferant Geld scheffeln - im Neuen Testament gibt
es dafür eine Bezeichnung: Pharisäer, was in polemischer Weise für
Heuchler steht. Als solche dürften sich die Verantwortlichen der
damaligen rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder und der
nachfolgenden Großen Koalition unter Angela Merkel aber sicher nicht
gefühlt haben. Immerhin ist das Geschäft, bedenkliche Chemikalien
nach Syrien zu verkaufen, zwischen 2002 und 2006 in gutem Glauben an
eine zivile Nutzung von diesen Regierungen abgenickt worden.
Heuchelei hat nur Erfolg, wenn sich jemand durch Unwissenheit
täuschen lässt - Deutschland hat sich beim Geschäft mit Syrien
blenden lassen. Im besten Fall aus Unwissenheit und
Leichtgläubigkeit. Im schlechtesten aus Gleichgültigkeit. Die
ausfuhrgenehmigungspflichtigen Stoffe, die das Assad-Regime auf seine
Einkaufsliste schrieb, deuteten früh darauf hin, dass daraus das
tödliche Nervengift Sarin hergestellt werden kann. Keinerlei
Bedenken, so lautete das Fazit des Bundeswirtschaftsministeriums. Von
einer Mitschuld Deutschlands am Tod von 1400 Syrern kann keine Rede
sein. Die Verantwortlichen von damals müssen sich aber heute gefallen
lassen, als naiv bezeichnet zu werden.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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