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Kühlung von Getränken in nur 45 Sekunden / Neue EU-geförderte Kühltechnologie übertrifft die Leistung existierender Getränkekühlungen um 80 Prozent

Geschrieben am 17-09-2013

Berlin (ots) - Während der heißen Sommertage greifen viele zu
einem kalten Drink. Doch wie hoch sind die finanziellen und
ökologischen Kosten dieses Bedarfs an kühlen Getränken?

Rapidcool, ein mit Fördermitteln der Europäischen Union
unterstütztes innovatives Projekt, zielt darauf ab, die zur Kühlung
von Getränken an der Verkaufsstelle genutzte Energie zu verringern.
Dadurch sollen die Ausgaben der Einzelhändler gesenkt und
letztendlich auch der Umwelt geholfen werden. Das Ergebnis dieses
Projekts ist eine energiearme, günstige und schnelle Kühltechnologie,
die es ermöglicht, abgefüllte Getränke bei Zimmertemperatur zu lagern
und bei Bedarf schnell zu kühlen.

In ganz Europa verbrauchen kommerziell genutzte Kühlanlagen und
Tiefkühler jedes Jahr schätzungsweise 85 TWh Elektrizität. Diese Zahl
ist vergleichbar mit dem Strombedarf von 20 Millionen Haushalten.

Energieeffizienz

Rapidcool hat einen Dosen- und Flaschenkühler entwickelt, der
Getränke in 45 Sekunden oder weniger von Zimmertemperatur auf 4° C
kühlt. Die Ergebnisse zeigen Energieeinsparungen von über 80 Prozent
im Vergleich zu einigen standardmäßigen offenen Kühlregalen sowie
eine Einsparung von 54 Prozent im Vergleich zu Kühlsystemen mit
Glastüren (diese Zahlen beziehen sich auf die Kühlung von 200 Dosen á
500 ml pro Tag). Die potenziellen Kosteneinsparungen bei der
Elektrizität belaufen sich auf 832 Euro pro Kühlschrank pro Jahr
verglichen mit offenen Kühlregalen und auf 219 Euro verglichen mit
Kühlsystemen mit Glastüren (bei einem geschätzten Strompreis von 0,20
Euro/kWh).

Kelvin Hall, Gründer von Enviro-Cool (UK) Limited, erklärte: "Der
von der EU gewährte Entwicklungszuschuss hat es uns ermöglicht,
Rapidcool als Ersatz für vorhandene teure Geräte mit einem hohen
Energieverbrauch zu entwickeln, wie beispielsweise offene Kühlregale
und geschlossene Kühlanlagen. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag
zur Verringerung der Treibhausgasemissionen leisten zu können, indem
wir eine zukunftsweisende, grüne Technologie entwickelt haben, die
wir für den gewerblichen und privaten Gebrauch weiter optimieren
wollen. Unternehmen in Asien und Nordamerika haben uns großes
Interesse signalisiert - nun möchten wir europäische Hersteller und
Vertriebskanäle auf diese neue Technologie aufmerksam machen."

Viele große, multinationale Unternehmen haben in den vergangenen
Jahren versucht, eine schnelle Kühltechnologie zu entwickeln. Keines
dieser Unternehmen hat jedoch die Kühlzeiten von Rapidcool erreicht.
Das Konzept zu Rapidcool wurde von dem britischen Unternehmen
Enviro-Cool (UK) Limited entworfen und erhielt einen Zuschuss in Höhe
von 903.000 Euro, um die Fortschritte bei der Überführung des
Konzeptes in die kommerzielle Produktion zu fördern. Das Ergebnis ist
eine Spitzentechnologie, die durch Energieeffizienz und ultraschnelle
Kühlzeiten besticht.

Michael Jennings, Sprecher der Europäischen Kommission für
Forschung, Innovation und Wissenschaft, sagte: "Das ist ein Produkt,
das Unternehmen Geld spart, einen Beitrag für die Umwelt leistet und
Arbeitsplätze schafft. Die Kommission hat sich verpflichtet, noch
mehr EU-Mittel in Projekte zu investieren, die im Leben der Menschen
einen Unterschied bewirken können."

Wie funktioniert Rapidcool?

Rapidcool konzentriert sich darauf, kleine Mengen bei Bedarf zu
kühlen. Somit ist es nicht mehr nötig, voll bestückte Kühlsysteme
permanent zu betreiben, um während der Öffnungszeiten gekühlte
Getränke anbieten zu können. Um ein Getränk schnellstmöglich zu
kühlen, ohne dass die äußere Flüssigkeitsschicht einfriert und bis
die innere Schicht kühl ist, muss die Flüssigkeit effizient gemischt
werden. Der Schlüssel zu der mittlerweile patentierten
V-Tex-Technologie von Rapidcool ist die Art und Weise, das Getränk zu
vermischen, ohne dass es beim Öffnen übersprudelt.

Auch wenn der Kühlschrank entwickelt wurde, um als eigenständige
Einheit zu funktionieren, kann er in vorhandene Kühlungen zur
Selbstbedienung integriert werden. Diese Entwicklung hat sich als
echte Innovation herausgestellt und könnte möglicherweise einen
Großteil, wenn nicht sogar alle offenen Getränkekühler ersetzen, die
weltweit betrieben werden.

Was kommt als Nächstes?

Die am Projekt beteiligten Partner haben mit zwei globalen
Multimilliarden-Euro-Unternehmen im Bereich des Getränkevertriebs und
der Herstellung von Haushaltsgeräten formale Verträge unterzeichnet.
Ingenieure von Rapidcool haben vor kurzem einen Roboterarm
entwickelt, der an den Kühlschrank angebracht werden kann, sodass das
Hereinstellen und Herausnehmen der Dose vollkommen automatisch
abläuft. Für Ende Oktober sind in einem niederländischen Supermarkt
Verbraucherstudien geplant. Zurzeit befindet sich eine Reihe
verwandter Produkte in der Entwicklungsphase, die sowohl für den
privaten Gebrauch als auch für den Einsatz im Gewerbe/Einzelhandel
gedacht sind. Diese Produkte können möglicherweise zuhause, im Büro,
in Bars, Restaurants und Hotels Anwendung finden, um eine Auswahl an
Getränken zu kühlen - von 150ml-Dosen bis hin zu 0,75l-Weinflaschen.

Video-Link:
http://www.youtube.com/watch?v=NSVChmfcv2k&feature=youtu.be

Über das RAPIDCOOL Konsortium

Das Rapidcool Konsortium unter der Führung des Designers von
Verkaufsautomaten Vending Marketing D.O.O. (Slowenien) setzt sich aus
vier weiteren industriellen und akademischen Partnern zusammen:
Enviro-Cool (Vereinigtes Königreich), ein auf Kühltechnologie
spezialisiertes Unternehmen und Entwickler des Konzepts V-Tex, Dymtec
(Spanien), ein Experte auf dem Gebiet der Wartungslösungen für
industrielle Kühlanlagen, Re/genT (Niederlande), ein Forschungs- und
Entwicklungszentrum, das sich auf den Bereich Kühlung spezialisiert
hat, und das UK Intelligent Systems Research Institute (Vereinigtes
Königreich).

Europäische Finanzierung von Forschung und Innovation

Die Europäische Union wird 2014 unter der Bezeichnung "Horizont
2020" ein neues, siebenjähriges Förderprogramm für Forschung und
Innovation einführen. Seit 2007 wurden seitens der EU bereits fast 50
Milliarden Euro in Forschungs- und Innovationsprojekte investiert, um
die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken und den
Horizont des menschlichen Wissens zu erweitern. Das Forschungsbudget
der EU entspricht ca. zwölf Prozent der von den 28 EU-Mitgliedstaaten
für Forschung aufgewendeten öffentlichen Gesamtausgaben und ist
hauptsächlich auf Bereiche wie Gesundheit, Umwelt, Transportwesen,
Lebensmittel und Energie ausgerichtet. Außerdem wurden mit der
Pharma-, Luft- und Raumfahrt- sowie mit der Fahrzeug- und
Elektroindustrie Forschungspartnerschaften gegründet, um
Investitionen des privaten Sektors anzuregen, die das zukünftige
Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen mit hohen
Qualifikationsanforderungen unterstützen. "Horizont 2020" wird sich
in noch größerem Maße dafür einsetzen, ausgezeichnete Ideen in
marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu verwandeln.

Aktuelle Informationen zu Forschung und Innovation in Europa erhalten
Sie unter:
http://www.facebook.com/innovation.union
http://twitter.com/innovationunion

Stromkosten pro Jahr, ausgehend von einem Strompreis von 0,20
Euro/kWh:

Rapidcool Kühlschrank
190 EUR

Standardmäßiger offener Kühlschrank
1.022 EUR

Einsparung pro Jahr mit Rapidcool
832 EUR

Standardmäßiger Kühlschrank mit Glastüren
409 EUR

Einsparung pro Jahr mit Rapidcool
219 EUR



Pressekontakt:
Pressebeauftragte:

Mirjam Schaper
E-Mail: Mirjam.Schaper@cohnwolfe.com
Tel.: +49 (0)40 808016-111

Zuständiger EU-Repräsentant:

Michael Jennings
E-Mail: Michael.Jennings@ec.europa.eu
Tel.: +32 (0)2 2963388

Nikola John
E-Mail: Nikola.John@ec.europa.eu
Tel.: +49 (0)30 2280-2410


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