"Das fühlt sich plüschig an!" Die Bundeskanzlerin auf IAA-Rundgang - Im Wahlkampf nimmt sich Angela Merkel zwei Stunden Zeit für die weltgrößte Automobilmesse in Frankfurt (AUDIO)

Frankfurt (ots) -

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Ablenkung vom Wahlkampf - statt Reden auf Marktplätzen heute mal
wieder eine Rede vor ausgesuchtem, internationalem Publikum.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Morgen die 65. IAA in Frankfurt
eröffnet. Dort lobte sie die Innovationskraft der Autoindustrie,
versprach Hilfe bei der Auseinandersetzung mit der EU und betonte,
dass Frauen auch wichtige Kunden für Autohersteller sind. Und nach
der Pflicht dann die Kür. Der zweistündige Messerundgang, auf den
sich die Kanzlerin nach eigenen Worten schon lange freut. Rundgang
der Regierungschefin, das bedeutet jede Menge Security, zwei Busse
voller Fotografen und Pressevertreter und Absperrungen auf dem
Messegelände für die Kanzler-Limousine. Elf Aussteller besuchte
Angela Merkel, immer mittendrin im Pulk der Fotografen, von denen
natürlich jeder das beste Bild machen wollte. Entsprechend war das
Gedränge.

O-Ton Fotograf

Das ist ein riesen "Hinterher-Gelaufe", man muss immer hinter dem
ganzen Pressetross her. Das ist nicht ganz ohne. (0:06)

Station 1: Mercedes-Benz, alte Festhalle. Daimler-Chef Dieter
Zetsche zeigt der Kanzlerin stolz den neuen S 500 INTELLIGENT DRIVE.
Dieses Auto hat die erste autonome Langstreckenfahrt geschafft und
ist einer der absoluten Stars der IAA.

O-Ton Mercedes-Benz

Wir sind 100 Kilometer durch den dichten Verkehr von Mannheim nach
Pforzheim auf der Bertha-Benz-Strecke gefahren. - Haben sie Angst
gehabt? - Ich habe da nicht drin gesessen. - Ach so. - Ich hatte aber
auch keine Angst um die, die drin gesessen sind... (0:14)

Nächste Stationen: VW, Porsche und Audi freuen sich ebenfalls über
einen Besuch von Angela Merkel. Die Kanzlerin zeigt sich
interessiert, fragt nach und nimmt in den Autos Platz. Dann geht's
auch zu kleineren Unternehmen wie den Zulieferern Kirchhoff, Michelin
und Schaeffler. Letzte Station war die imposante Halle von BMW. Der
i3 ist so richtig nach dem Geschmack der promovierten Physikerin.
Ohne Emissionen und das ganze Fahrzeug aus nachwachsenden Rohstoffen,
erläutert BMW-Chef Norbert Reithofer:

O-Ton BMW

Das sind nachwachsende Materialien, das ist bewusst so gestaltet
und auch so gelassen, dass man es sieht. - Macht einen angenehmen,
plüschigen Eindruck. - Hier sehen sie die Karosseriegrundstruktur,
das ist Karbon. (0:13)

Auch mit dem Kofferraum des neuen Elektrofahrzeugs ist Angela
Merkel zufrieden. Ausreichend Platz im Kofferraum vorhanden, das
reicht für den Wochenendeinkauf oder die Kurzreise in die Uckermark.
Nach zwei Stunden das Fazit der Kanzlerin zur IAA:

O-Ton Angela Merkel

Ich habe mich informiert auf der 65. Automobil-Ausstellung,
gemeinsam mit dem Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Und ich kann
sagen, dass natürlich auch in diesem Jahr hier wieder wesentliche
Innovationen zu besichtigen sind. Der Schwerpunkt liegt eindeutig,
bei dem was ich gesehen habe, auf Effizienzverbesserung, auf
Sparsamkeit in Richtung der Elektromobilität. Sei es als
Hybrid-Fahrzeug, sei es als Fahrzeug, das voll auf Elektromobilität
ausgerichtet ist. (0:38)

Zwei Stunden, elf Messestände, ein paar Hände geschüttelt. Und
dann schnell wieder in den Kanzler-Wagen. Der Wahlkampf hat sie jetzt
halt doch fest im Griff. Zurück bleiben Messebesucher, die heute
nicht nur Autos, sondern auch die Kanzlerin des Autolandes
Deutschland mal hautnah erleben konnten:

Umfrage Besucher

Natürlich ist es schon erst mal aufregend, sie einmal zu sehen. -
Ich finde sie in Echt viel kleiner als in meiner Phantasie.
Mütterlich, interessiert, freundlich, ich hoffe, sie hat gutes
Schuhwerk an. Weil die IAA ist bekanntlich ja die Ausstellung der
weiten Wege. - Bei diesen Temperaturen im September kommt man dabei
ins Schwitzen. (0:17)

Abmoderation

Bis zum 22. September können auch Sie in Frankfurt auf der IAA auf
Hochglanz polierte Autos bestaunen. Die Kanzlerin werden Sie dort
allerdings nicht mehr zu Gesicht bekommen, aber dafür jede Menge
andere Prominente.

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