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ZDF-Politbarometer-Extra Hessen September 2013 / Offenes Rennen in Hessen: Schwarz-Gelb und Rot-Grün gleichauf / Bouffier nur knapp vorne - gewünschte Koalition: Rot-Grün (BILD)

Geschrieben am 12-09-2013

Mainz (ots) -

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Hessen liegen CDU und FDP
einerseits sowie SPD und Grüne andererseits gleichauf, und für keines
der Lager zeichnet sich eine Mehrheit ab. FDP und Linke müssen um den
Einzug in den Landtag zittern.

Projektion:

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann käme die CDU
auf 38 Prozent, die SPD auf 30 Prozent, die FDP auf 5,5 Prozent, die
Grünen auf 13,5 Prozent, die Linke auf 5 Prozent und die AfD auf 3
Prozent. Alle anderen Parteien lägen zusammen bei 5 Prozent.

Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die
Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für
den kommenden Wahlausgang dar. Zu den unvermeidbaren statistischen
Fehlerbereichen von Umfragen kommt einschränkend der Anteil der noch
unsicheren Bürger hinzu - zurzeit sind 38 Prozent der Befragten noch
nicht sicher, ob oder wen sie wählen wollen. Darüber hinaus können
die unterschiedliche Mobilisierungsfähigkeit der Parteien, aktuelle
politische Ereignisse und Entwicklungen sowie Effekte durch die
zeitgleich stattfindende Bundestagswahl noch Auswirkungen auf die
Wahlentscheidung der Wähler in Hessen haben. So stehen für 38 Prozent
hierbei bundespolitische Aspekte im Vordergrund, vor der Landtagswahl
2009 waren diese nur für 28 Prozent ausschlaggebend. Die Politik in
Hessen spielt jetzt für 58 Prozent die größere Rolle, 2009 war sie
für 65 Prozent wichtiger für die Wahlentscheidung (weiß nicht: 2009:
7 Prozent, jetzt: 4 Prozent).

Bei der letzten Landtagswahl 2009 erreichte die CDU nahezu
unverändert 37,2 Prozent, während die SPD mit 23,7 Prozent auf ihr
schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Hessen kam. Sowohl
die FDP mit 16,2 Prozent als auch die Grünen mit 13,7 Prozent konnten
dagegen stark zulegen. Die Linke erzielte 5,4 Prozent und die anderen
Parteien zusammen 3,8 Prozent.

Koalitionspräferenz: Rot-Grün vorn

Die größte Zustimmung fände in Hessen eine Koalition aus SPD und
Grünen: 48 Prozent fänden es gut und 35 Prozent schlecht (egal: 14
Prozent), wenn nach der Wahl Rot-Grün regieren würde. Alle anderen
Varianten erhalten keine mehrheitliche Unterstützung: Eine große
Koalition beurteilen 39 Prozent positiv und 40 Prozent negativ (egal:
17 Prozent), Schwarz-Gelb fänden 33 Prozent gut und 46 Prozent
schlecht (egal: 18 Prozent) und Schwarz-Grün 23 Prozent gut und 52
Prozent schlecht (egal: 20 Prozent). Die größte Ablehnung erfährt mit
59 Prozent eine rot-rot-grüne Koalition (gut: 24 Prozent; egal: 13
Prozent).

Gewünschter Ministerpräsident: Bouffier nur knapp vor
Schäfer-Gümbel

Bei der Frage, wen die Hessen lieber als Ministerpräsidenten
hätten, liegt Amtsinhaber Volker Bouffier mit 43 Prozent knapp vor
seinem SPD-Herausforderer Thorsten Schäfer-Gümbel mit 39 Prozent.
Keinen von beiden wünschen sich 7 Prozent, und insgesamt 11 Prozent
antworten mit weiß nicht (6 Prozent) oder kennen mindestens einen der
Kandidaten nicht (5 Prozent). In den eigenen Reihen erfahren beide
einen ähnlich starken Rückhalt: 81 Prozent der CDU-Anhänger sprechen
sich für Bouffier aus und 79 Prozent der SPD-Anhänger für
Schäfer-Gümbel. Auch vor der letzten Landtagswahl hatte der damalige
CDU-Ministerpräsident Roland Koch (41 Prozent) nur einen geringeren
Vorsprung vor Thorsten Schäfer-Gümbel (37 Prozent), der 2009 zum
ersten Mal antrat.

Kompetenzen: Wirtschaft und Arbeit gehen an die CDU, Bildung und
Familie an die SPD

Während in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wirtschaft der CDU die
größere Kompetenz zugesprochen wird, vertrauen die Hessen bei Schul-
und Bildungspolitik sowie Familienpolitik eher auf die SPD. Beim
zurzeit wichtigsten Thema in Hessen, Schule und Bildung, liegt die
SPD mit 33 Prozent vor der CDU mit 24 Prozent, die Grünen kommen hier
auf 12 Prozent (keine Partei: 9 Prozent; weiß nicht: 12 Prozent). In
Sachen Familienpolitik setzen 35 Prozent auf die SPD, nur 25 Prozent
auf die CDU und 14 Prozent auf die Grünen (keine Partei: 9 Prozent,
weiß nicht: 11 Prozent). Die Schaffung neuer Arbeitsplätze
versprechen sich hingegen 38 Prozent eher von der CDU und 34 Prozent
von der SPD (keine: 12 Prozent, weiß nicht: 7 Prozent), und in
Wirtschaftsfragen hat die CDU mit 40 Prozent einen klaren Vorsprung
vor der SPD mit 25 Prozent (keine Partei: 16 Prozent; weiß nicht: 11
Prozent).

Die Umfragen zu diesem Politbarometer-Extra wurden wie immer von
der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 9. bis 11. September 2013 unter 1040 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten in Hessen telefonisch erhoben. Die
Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte
Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40
Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10
Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte.

http://twitter.com/ZDF

www.presse.wahl.zdf.de

Fotos sind erhältlich über die ZDF-Pressestelle, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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