(Registrieren)

Badische Neueste Nachrichten: Verpasste Chancen

Geschrieben am 05-09-2013

Karlsruhe (ots) - Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Wer
glaubt, das G-20-Treffen in St. Petersburg werde den Durchbruch
bringen für eine friedliche Lösung des Syrien-Konflikts, wird sich
täuschen. Die Fronten sind inzwischen derart verhärtet, dass kaum
noch Bewegung zu erwarten ist. Der russische Präsident Wladimir Putin
spielt sich als Friedensfürst auf, dabei ist er es, der eine
einheitliche Haltung im UN-Sicherheitsrat torpediert. Der starke Mann
aus Moskau schraubt, trotz angeblicher Kompromissbereitschaft, die
Bedingungen für eine einheitliche Linie im UN-Gremium immer weiter
nach oben. Handfeste Interessen bestimmen das Handeln Russlands. Es
geht um den russischen Stützpunkt in Syrien, um die Militärpräsenz im
östlichen Mittelmeer und um die Machtverteilung im gesamten Nahen
Osten. Ein "zweites Libyen" will Putin um jeden Preis verhindern.
Damals hatte der Westen vollendete Tatsachen geschaffen und die
russischen Pläne komplett durchkreuzt. Putin fühlt sich immer noch
als Herrscher über eine Weltmacht, die es mit den Amerikanern
aufnehmen kann. Dass sich die Welt inzwischen gewandelt hat, will
Putin nicht wahrhaben. Während der russische Präsident weiter auf die
Bremse tritt, treibt sein US-Amtskollege Obama die Vorbereitungen für
einen Militärschlag weiter voran. Rückendeckung bekommt er inzwischen
von den Spitzen im US-Kongress. Es bestehen keine Zweifel mehr daran,
dass Obama die Abstimmung im Parlament für sich entscheiden wird. Zu
groß wäre der Image-Verlust für den Präsidenten, wenn die
überschrittene "rote Linie" am Ende doch nur ein Zebrastreifen
gewesen wäre. Merkel, Westerwelle und Co werden Obama vergeblich
bedrängen, nur mit Billigung der Weltgemeinschaft gegen das Regime in
Syrien vorzugehen. Solange Vetomächte den UN-Sicherheitsrat
blockieren können, wird sich Amerika in angeblichen Schicksalsfragen
der Nation über die unsicheren Kantonisten in New York hinwegsetzen.
St. Petersburg wird damit zu einem Gipfel der verpassten Chancen. Die
Vereinten Nationen sind eben keine Weltpolizei, die Konflikte
schlichtet - sie können nur so gut sein wie ihre Mitgliedsstaaten.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

483878

weitere Artikel:
  • ARD-Vorwahlumfrage Bayern - CSU in Bayern mit guten Chancen auf absolute Mehrheit Köln (ots) - Sperrfrist: 05.09.2013 22:15 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Sperrfrist: 22:15 Uhr Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD /Infratest dimap" Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Bayern erreicht die CSU in der Sonntagsfrage der ARD-Vorwahlumfrage 47 Prozent und damit eine rechnerische Mehrheit. Die SPD kommt auf 21 Prozent. Die FDP erreicht drei Prozent und würde damit den Wiedereinzug in den bayerischen Landtag verpassen. mehr...

  • ARD-DeutschlandTrend: SPD gewinnt bei Sonntagsfrage leicht, Grüne mit schlechtestem Wert in der Legislaturperiode - Steinbrück macht Boden gut, aber Abstand zu Merkel bleibt deutlich Köln (ots) - Sperrfrist: 05.09.2013 22:15 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Sperrfrist für alle Ergebnisse: - für elektronische Medien heute, 22:15 Uhr - für Printmedien: Freitagsausgaben Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend" In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends erreicht Schwarz-Gelb auch in dieser Woche weiter eine knappe rechnerische Mehrheit, die innerhalb der Fehlertoleranz liegt. Die Union kommt wie mehr...

  • Rheinische Post: Stiftung Patientenschutz: 443.000 Menschen bleiben jährlich ohne Sterbebegleitung Düsseldorf (ots) - Nach Zahlen der Stiftung Patientenschutz bleiben jährlich 443.000 Menschen, die Sterbebegleitung benötigten, ohne entsprechende Versorgung. "Viel zu viele Menschen werden in ihrer Not allein gelassen", sagte der Präsident der Stiftung Eugen Brysch der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Nach Angaben der Patientenschützer-Stiftung bedürfen etwa 60 Prozent der Sterbenden einer besonderen Versorgung. Das entspreche pro Jahr 522 000 Menschen. Tatsächlich würden aber nur insgesamt 79.000 mehr...

  • Rheinische Post: Polenz: Putin macht mit Giftgastätern gemeinsame Sache Düsseldorf (ots) - CDU-Außenexperte Ruprecht Polenz hat das Vorgehen von Russlands Präsident Wladimir Putin in der Syrien-Krise scharf kritisiert. "Beweise fordern und Untersuchungen verhindern - das heißt mit den Tätern gemeinsame Sache machen", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Bisher habe Putin verhindert, dass die UN-Inspektoren auch untersuchen durften, wer für den Giftgas-Einsatz verantwortlich war. Wenn Putin nun im Falle mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: AfD-Chef Lucke spricht Merkel ökonomische Kompetenz ab Köln (ots) - Köln. Der Chef der eurokritischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), Bernd Lucke, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das wirtschaftliche Fachwissen für ihr Amt abgesprochen. "Frau Merkel fehlt die ökonomische Kompetenz", sagte Lucke dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Es ist sinnlos, politisch zu managen, wenn man dabei gegen die harten ökonomischen Fakten verstößt", fügte er hinzu. Lucke sieht die Rolle seiner Partei im Falle eines Einzugs in den Bundestag nicht als möglicher Koalitionspartner mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht