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Allgemeine Zeitung Mainz: Konsequenz gefragt / Kommentar zur Ökostromförderung

Geschrieben am 05-09-2013

Mainz (ots) - Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl legt eine
tendenziell wirtschaftsnahe Kommission einen Vorschlag vor, mit dem
die Bundesregierung das milliardenschwere Fördersystem für Ökostrom
beenden soll. Und zufällig stimmt dieser weitgehend mit den
FDP-Vorstellungen überein. Wer sich dabei Böses denkt... Schließlich
hört sich die Idee erst einmal nicht schlecht an:Für die Industrie,
die die Energiewende permanent mit Horrorgemälden vom bevorstehenden
Stromausfall bekämpft, weil sie - gewiss zu Recht - weiter steigende
Energiekosten fürchtet, und für die Verbraucher, denen es da nicht
besser geht. Nur: Kann der Ausstieg aus dem in seiner derzeitigen
Form den Anforderungen nicht mehr gewachsenen Fördersystem wirklich
die Probleme der Energiewende lösen? Nein, kann er nicht. Schon
deshalb nicht, weil parallel zu dem gestern empfohlenen
"Schweden-Modell" die verbriefte Förderung für Wind- und
Sonnenenergie mit Milliardenkosten noch bis zu 20 Jahre weiterläuft.
Und das muss sie; der Verlass der Politik in Sachen erneuerbare
Energien ist sowieso ein wenig erfreuliches Kapitel. Tatsache ist
doch: Wir haben uns für die Energiewende entschieden, und der größte
Teil der Bevölkerung ist auch nach jüngsten Umfragen von diesem
Kurswechsel überzeugt. Gewiss, vieles, was hier bisher geschieht, ist
höchst unausgegoren. Nun aber mittendrin das Finanzierungssystem zu
wechseln würde die Sache nur noch schlimmer machen. Ignorieren wir
also erst einmal das (politische)Gutachten, lassen wir die
Bundestagswahl vorübergehen und hoffen, dass die Regierung danach
endlich das tut, was längst überfällig ist: Einen durchdachten und
realistischen Masterplan aufstellen. Damit die Energiewende gelingt.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485839
desk-zentral@vrm.de


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