(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Familiensplitting

Geschrieben am 04-09-2013

Osnabrück (ots) - Nachbessern, bitte

Ist das Ehegattensplitting antiquiert? Ist es ungerecht, weil auch
Kinderlose von der gemeinsamen Besteuerung profitieren? Ja, sagen
viele und verweisen auf unverheiratete Eltern, Patchworkfamilien oder
Familien, in denen Gleichgeschlechtliche Kinder großziehen.
Andererseits, widersprechen andere, sei die Ehe gesetzlich geschützt
und somit auch ihre steuerliche Förderung. Nun gießen die Experten
vom Deutschen Institut für Wirtschaft Öl ins Feuer. Da heißt es, die
Unionspläne zum Familiensplitting entlasteten zwar Gutverdiener,
Familien mit kleinem Einkommen aber kaum.

Das Problem ist: Das perfekte Modell gibt es nicht. Sobald eine
Familienförderung steuerbasiert ist, setzt sie voraus, dass Steuern
gezahlt werden. Arbeitslose oder Geringverdiener sind im Nachteil.
Falsch wäre es auch, nur das Kindergeld zu erhöhen. Denn
förderungswürdig ist nicht allein, Kinder in die Welt zu setzen.
Vielmehr soll auch die Erziehungsleistung gewürdigt werden. Zugleich
will man Kindern eine Zukunft bieten, in der etwa Bildung nicht vom
Elterneinkommen abhängt.

Alle Modelle, über die bisher diskutiert wird, greifen hier zu
kurz. Der richtige Weg wäre ein Mix aus erhöhtem Kindergeld und
höheren Kinder-Freibeträgen. Und was das Ehegattensplitting angeht:
Nicht umsonst heißt "to split" im Deutschen "spalten". Hier muss ein
Kompromiss her, der die Ehe schützt und andere Lebensmodelle nicht
per se benachteiligt.

Melanie Heike Schmidt



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

483602

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Zu spät für Moral Als "moralische Verpflichtung" hat US-Außenminister John Kerry eine Intervention in Syrien nach dem mutmaßlichen Giftgas-Einsatz bezeichnet. So verabscheuungswürdig diese Waffe auch ist: Angesichts Hunderttausender toter und Millionen vertriebener Syrer in mehr als zwei Jahren Krieg klingt die Begründung zynisch. Mit Moral hat ein Militärschlag gegen das Regime von Baschar al-Assad inzwischen nur noch wenig zu tun. Für dieses Argument ist es reichlich spät. Nein, ein gezieltes Manöver mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Merkel und SPD Stuttgart (ots) - Gespielte Empörung? Nein. Und nochmals nein! Die SPD hat völlig recht, den Vorwurf der Kanzlerin, die Sozialdemokraten seien in der Europa-Politik "völlig unzuverlässig", mit allem Nachdruck zurückzuweisen. Unbestritten war es die SPD, die durch eine klare Positionierung im Bundestag alle schwierigen und in der schwarz-gelben Koalition hoch umstrittenen Euro-Entscheidungen unterstützt und mitgetragen hat. Die Unterstützung der SPD war für Merkel Gold wert, als die Kanzlerin in einer Sturzgeburt ruck, zuck vom Parlament mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Besuch Gaucks in Oradour schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 5. September 2013: Bremen (ots) - Es gibt Bilder, die bleiben, weil sie für Annäherung und Versöhnung stehen. So das vom 7. Dezember 1970, als Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Mahnmal für die Opfer des Warschauer Getto-Aufstands niederkniete. Auch das von Bundeskanzler Helmut Kohl und Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand, wie sie am 22. September 1984 Hand in Hand auf einem Soldatenfriedhof in Verdun stehen. Eine eindrucksvolle Geste, die Folgen hatte, wenn auch nicht sofort. Erst Mitterrands Nachfolger, Jacques Chirac, lud Bundeskanzler mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Thema Organspenden schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 5. September 2013: Bremen (ots) - Die Zahl der Organspender in Deutschland ist von bereits niedrigem Niveau noch einmal dramatisch gesunken. Rund 12000 schwerkranke Patienten warten gegenwärtig auf ein oft lebensrettendes Organ. Ungefähr 1000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland, weil für sie die passende Niere, Leber oder ein Herz nicht rechtzeitig gefunden werden. Die Leidtragenden des Organspende-Skandals sind solche Patienten, für die das Fehlverhalten einiger Ärzte geradezu existenzielle Folgen haben kann. Die Vorgänge in den Kliniken mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Putins Botschaft Karlsruhe (ots) - Vor dem G-20-Gipfel hat Wladimir Putin signalisiert, Russland könnte unter bestimmten Bedingungen einem Militärschlag gegen Syrien zustimmen. Dies ist vor allem eine Botschaft an den syrischen Herrscher Assad: Moskau, bislang Assads treuester Verbündeter, wird nicht alle verbrecherischen Handlungen seines Regimes tragen. Es kann sich von ihm abwenden, wenn es das für nötig hält. Assad hat sich oft genug mit russischen Waffenlieferungen gebrüstet. Er weiß, dass er ohne die Hilfe des Kremls bald am Ende sein wird. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht