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Weniger Privatinsolvenzen im 1. Halbjahr (BILD)

Geschrieben am 29-08-2013

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Schuldenbarometer Bürgel
http://ots.de/GmiBs
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Hamburg (ots) -

Im ersten Halbjahr 2013 sank die Zahl der Privatinsolvenzen auf
63.006 zahlungsunfähige Bundesbürger in Deutschland. Verglichen mit
dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang um 3,9 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Schuldenbarometer 1.
Halbjahr 2013" der Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Demnach hat sich die
Situation der Privatinsolvenzen in Deutschland nach den schwachen
ersten drei Monaten in diesem Jahr etwas entspannt. "Grund für die
Verbesserung ist vor allem die robuste Binnenkonjunktur, die sich
positiv auf die Beschäftigungsquote und die Lohnzuwächse auswirkt",
kommentiert Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin die aktuellen
Zahlen. Für das Gesamtjahr geht Bürgel davon aus, dass es in
Deutschland zu 126.000 bis 128.000 Privatinsolvenzen kommen wird.
"Deutete die Situation nach dem ersten Quartal 2013 auf Jahressicht
noch auf steigende Zahlen hin, hat sich die Lage jetzt etwas
entspannt. Wir erwarten rund 2.000 bis 4.000 Insolvenzen weniger als
im Jahr 2012", resümiert Sellin.

Trotz dieses positiven Ausblicks haben weiterhin viele Menschen
Mühe, ihre Zahlungsfähigkeit zu bewahren. Aktuell geht Bürgel davon
aus, dass sich die Fallzahlen bei den Privatinsolvenzen in den
nächsten Jahren auf einem Niveau zwischen 125.000 und 135.000 Fällen
einpendeln werden - auch wenn die Statistik stark von der Situation
am Arbeitsmarkt abhängt. Hintergrund: "Arbeitslosigkeit ist und
bleibt Ursache Nummer eins für die Zahlungsunfähigkeit von
Privatpersonen", betont Sellin. Steigen die Arbeitslosenzahlen, dann
klettern auch die Fallzahlen bei den Privatinsolvenzen.

Die Betroffenen müssen nicht zwingend hoch verschuldet sein, um in
die Insolvenz zu rutschen. Im Bundesdurchschnitt haben
zahlungsunfähige Privatpersonen Schulden in Höhe von circa 28.000
EUR. Bei jungen Bundesbürgern unter 25 Jahren liegt der
Schuldendurchschnitt bei unter 10.000 EUR.

Privatpersonen haben vor allem Schulden bei Kreditinstituten,
Versandhändlern, Versicherungen, Behörden, Vermietern,
Energieversorgern und Telefongesellschaften.

Die Hauptursachen für Privatinsolvenz sind vor allem
Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte
Selbstständigkeit und Immobilienfinanzierung, Trennung und Scheidung
sowie Krankheit. Zudem tragen mangelnde Erfahrungen im Umgang mit
Finanzen und Banken sowie ein unpassendes Konsumverhalten massiv dazu
bei, dass Bürger zahlungsunfähig werden.

Im Untersuchungszeitraum des ersten Halbjahres wurden bei
Betrachtung der absoluten Zahlen die meisten Privatpersonen - 15.108
Fälle - im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen
zahlungsunfähig. Die relativen Zahlen - Privatinsolvenzen je 100.000
Einwohner in den Bundesländern - lassen insbesondere nach Bremen
blicken: Die Hansestadt meldet im Untersuchungszeitraum mit 129
Fällen je 100.000 Einwohner am meisten Privatpleiten. Es folgen
Hamburg (108 Fälle je 100.000 Einwohner), Schleswig-Holstein (103)
und Niedersachsen (101). Im Süden hingegen fallen die Zahlen moderat
aus, am geringsten in Bayern mit 58 Fällen je 100.000 Einwohner.
Nicht viel schlechter schlägt sich Baden-Württemberg (59), gefolgt
von Thüringen (66) und Hessen (68). Der Bundesdurchschnitt rangiert
bei 78 Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner.

Im ersten Halbjahr 2013 steigen die Fallzahlen in nur zwei
Bundesländern. Das stärkste Plus verzeichnet Hamburg mit einem
Anstieg um 5,1 Prozent auf 1.870 Privatpleiten. Etwas schwächer wirkt
sich der Zuwachs in Sachsen-Anhalt aus. Hier ereigneten sich im
ersten Halbjahr 2,1 Prozent mehr Privatinsolvenzen als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Deutlich weniger Privatpleiten
meldet hingegen Thüringen (minus 9,8 Prozent), dicht gefolgt von
Sachsen (minus 9,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz (minus 8,4 Prozent).

Unter den Personen, die im 1. Halbjahr 2013 Privatinsolvenz
anmelden mussten, waren insgesamt 36.633 Männer und 26.373 Frauen.
Diese männliche Dominanz zieht sich durch nahezu alle Altersgruppen.
Besonders stark ist dieses Ungleichgewicht bei den 51- bis
60-jährigen Schuldnern mit einem Männeranteil von 59,5 Prozent
ausgeprägt. Die einzige Ausnahme bilden die 18- bis 20-Jährigen: Hier
geraten im 1. Halbjahr mehrheitlich Frauen mit einem Insolvenzanteil
von 54,6 Prozent in die Zahlungsunfähigkeit.

Die gesamte Studie "Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2013" finden Sie
auf unserer Homepage unter http://ots.de/GmiBs

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in
Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und
Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein
Tochterunternehmen der Euler Hermes Deutschland AG (Allianz Group)
und der EOS Holding GmbH (Otto Group).



Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 - 582


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