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Hypo Alpe Adria: Halbjahr reflektiert bevorstehende Beihilfe-Entscheidung und Konjunkturlage

Geschrieben am 28-08-2013

Ergebnis von Verlusten aus Risikovorsorgen und negativen
Sondereffekten geprägt

Klagenfurt am Wörthersee (ots) - Das Halbjahresergebnis der Hypo
Alpe Adria reflektiert neben den zu erwartenden EU-Vorgaben die
anhaltende Konjunkturschwäche in den Kernmärkten sowie operative
Sondereffekte insbesondere der Tochtergesellschaften in Italien, was
in Summe im ersten Halbjahr 2013 zu einem negativen Periodenergebnis
nach Steuern von EUR -859,8 Mio. (Vergleichszeitraum 2012: EUR +3,4
Mio.) per 30. Juni führt.

Maßgeblich geprägt ist dieses Resultat durch die in Hinblick auf
künftige Auflagen und Einschränkungen notwendigen Anpassungen in den
Bewertungen von Krediten und anderen Vermögensgegenständen der Bank.
Diese führten in allen Segmenten zu einem signifikanten Anstieg der
Kreditrisikovorsorgen auf EUR -623,0 Mio. (Vergleichszeitraum 2012:
EUR -123,1 Mio.), wobei über 20 % auf das zu reprivatisierende
SEE-Netzwerk entfallen und überwiegend die Steigerung der
Verkaufsfähigkeit in der gebotenen Frist (Mitte 2015) fördern.

Das operative Ergebnis vor Risikovorsorgen iHv EUR -205,4 Mio.
(Vergleichszeitraum 2012: EUR +155,4 Mio.) wird dabei von mehreren
Sondereffekte iHv EUR -265,1 Mio. belastet. Diese sind im
Zinsergebnis auf die Ende 2012 emittierte staatsgarantierte
Nachranganleihe (EUR -26,4 Mio.) und im sonstigen Ergebnis u.a. auf
Wertminderungen auf eingezogene bzw. zu verwertenden
Vermögensgegenstände iHv EUR -101,5 Mio.(insbesondere Italien mit EUR
-72,3 Mio.) sowie Rückstellungen aus potentiellen Kundenforderungen
im Zusammenhang mit Zins- und Fremdwährungsansprüchen iHv EUR -105,5
Mio.(insbesondere Italien mit EUR -77,2 Mio.) zurückzuführen.

Bei stabilen Betriebsaufwendungen iHv EUR 237,4 Mio. nach EUR
227,1 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres stieg die Zahl der zum
Stichtag beschäftigten Mitarbeiter von 6.576 (31. Dezember 2012) auf
6.700 (30. Juni 2013) durch Beteiligungszugänge im Rahmen von
Sicherheitenverwertungen leicht an, während in den Banken die
Mitarbeiterzahl um 203 auf 4.581 zurückging.

Zwtl.: Bankengruppe seit 2010 um EUR 10 Mrd. (25 %) verkleinert

Der planmäßige Rückbau der Bankengruppe spiegelt sich in einer von
EUR 33,8 Mrd. (31. Dezember 2012) auf EUR 31,27 Mrd. (30. Juni 2013)
reduzierten Bilanzsumme wider. Die Haftungen der öffentlichen Hand
sanken im 1. Halbjahr 2013 um EUR 0,9 Mrd. auf EUR 15,6 Mrd.

Nach der Reduktion der Bilanzsumme sowie weiteren vorbereitenden
Maßnahmen auf den künftigen Rahmen des Restrukturierungsprozesses
entfallen rund 70 % der Bilanzsumme auf abzubauende und zu
verwertende Einheiten in insgesamt 12 Ländern, gut 30 % auf das
fortzuführende und zu reprivatisierende SEE-Netzwerk. Die
österreichische Tochterbank steht unmittelbar vor dem Abschluss der
Privatisierung, der Abschluss des Verkaufs wird für das 4. Quartal
2013 erwartet.

"Im Rahmen der im Beihilfeverfahren geforderten verschärften
Auflagen und Kompensationsmaßnahmen wurden vor allem unsere
südosteuropäischen Töchter weiter auf einen Privatisierungsprozess
unter anhaltend schwierigen Marktbedingungen vorbereitet. Die
zusätzlich im ersten Halbjahr angestoßene Bereinigung der Portfolien
trägt bei veräußerungsfähige Einheiten zu formen und zu erhalten",
erklärt Hypo Alpe-Adria-Bank International AG Vorstandsvorsitzender,
Gottwald Kranebitter, die Schritte im ersten Halbjahr. Dies sei
aktuell zwar mit "erwarteten aber trotzdem bedauerlich hohen
Wertverlusten" verbunden, das gleichzeitige Absinken der Haftungen
der öffentlichen Hand auf EUR 15,6 Mrd. per 30. Juni zeige aber "die
unverminderten Anstrengungen, die enormen Risiken aus der
Vergangenheit kontrolliert abzubauen", so Kranebitter.

Die Haftungen des Bundeslandes Kärnten sanken mit EUR 14 Mrd. per
30. Juni erstmals unter die 15-Milliarden Grenze (31.12.2012: EUR 15
Mrd.).

Zwtl.: Wesentliche Belastungen aus Italien

Neben den in Zusammenhang mit dem laufenden EU Beihilfeverfahren
stehenden erwarteten Konsequenzen auf das Halbjahresergebnis belastet
vor allem die Situation in Italien das Resultat zum 30. Juni. Die
anhaltende wirtschaftliche Rezession im südlichen Nachbarland und die
bilanziellen Auswirkungen der konsequenten Aufarbeitung grober
Unregelmäßigkeiten bei der Zinsverrechnung an Kunden der
italienischen Tochterbank führten zu einem deutlich negativen
sonstigen betrieblichen Ergebnis von EUR -94,9 Mio. (Vergleichswert
2012: EUR -1,2 Mio.) und einem Anstieg der Risikovorsorgen auf EUR
-121,4 Mio. (Vergleichswert 2012: EUR -16,6 Mio.).

Zwtl.: SEE-Netzwerk in schwierigem Umfeld operativ stabil

Auch im Kernmarkt der Hypo Alpe Adria am Balkan (SEE-Netzwerk)
spiegelt das vorgelegte Ergebnis die konjunkturelle Schwäche der
Region in Form eines rückläufigen Nettozinsergebnisses von EUR +121,7
Mio. nach EUR +153,1 Mio. im Vergleichszeitraum 2012 wider, wobei
trotz niedrigem Marktzinsniveau sowie EU-Auflagen zum Neugeschäft
durch die Reduktion hochverzinster Kundeneinlagen und Fokus auf ein
risikoadäquates Neugeschäft mit höheren Margen entgegengesteuert
werden konnte. Auch die leichte Steigerung im Provisionsergebnis um
EUR 1,2 Mio. auf EUR 30,2 Mio. zeigt die konsequente Ausrichtung des
Geschäfts auf risikoarme Ertragsquellen.

Mit einem insgesamt positiven operativen Ergebnis vor
Kreditrisikovorsorgen von EUR +30,4 Mio., welches durch negative
Sondereffekte aus Rückstellungen potentieller Kundenforderungen aus
Zins- und Fremdwährungsansprüchen iHv EUR -17,3 Mio. geschmälert
wird, unterstreichen die sechs SEE-Töchter der Hypo Alpe Adria aber
auch in diesem Umfeld ihre solide Marktposition und stabile
Ertragskraft abseits der herausfordernden Marktsituation.

Zwtl.: Kapitalmaßnahme iHv EUR 700 Mio. wird Fehlbetrag abdecken

Die Hypo Alpe Adria hat in ihrer Ad-hoc-Meldung vom 19. Juli 2013
mitgeteilt, dass die erwarteten Verluste im Halbjahresabschluss zu
einer Nichterfüllung der Vorschriften betreffend Kapitalausstattung
und Großveranlagungen per 30. Juni führen werden und dies durch eine
Kapitalmaßnahme der Alleineigentümerin iHv EUR 700,0 Mio. behoben
wird.

Die konsolidierten Eigenmittel der Gruppe zum 30. Juni 2013
erreichen zum 30. Juni 2013 7,8 %, der Kernkapital-Fehlbetrag auf das
gesetzliche Minimum von 8,0 % beträgt EUR 30,7 Mio. Der Fehlbetrag an
Kernkapital im Einzelinstitut Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
beträgt zur Erfüllung der gesetzlichen Mindesterfordernisse EUR 618,8
Mio. und ist im Wesentlichen bedingt durch Verluste aus Beteiligungen
und Ausleihungen. Die nötige Kapitalerhöhung iHv EUR 700,0 Mio. wurde
am 23. Juli 2013 durch die Hauptversammlung beschlossen und wird
unmittelbar nach Ergehen einer positiven Beihilfeentscheidung im
Herbst durch die EU-Kommission umgesetzt werden.

Finanzvorstand Johannes Proksch unterstreicht in seiner
Stellungnahme zu den Halbjahreszahlen, "das um Sondereffekte
bereinigte operative Halbjahresergebnis vor Risikovorsorgen
verdeutlicht, dass der durch die herausfordernde Marktsituation
beeinträchtigte, aber stabile Beitrag des SEE-Netzwerks die
operativen Belastungen der abzubauenden und zu verwertenden Einheiten
nicht zu kompensieren vermag. Der seit 2010 eingeschlagene Weg einer
Steigerung der Verkaufsfähigkeit des SEE-Netzwerkes gemeinsam mit
einem fokussierten Betreiben der Abwicklungsaktivitäten ist geeignet,
den Mitteleinsatz des Eigentümers auf ein Mindestmaß zu beschränken."

Zwtl.: Ausblick 2. Halbjahr 2013

Ausgehend davon, dass die finale Entscheidung der EU-Kommission im
Frühherbst erfolgen wird, wird auch das 2. Halbjahr von der Umsetzung
der erwarteten Kompensationsmaßnahmen geprägt sein.

Im Zusammenhang mit den geplanten Reprivatisierungsmaßnahmen
erwartet sich das Management für die 2. Jahreshälfte zwei wesentliche
Meilensteine. Diese sind zum Einen der Abschluss des Verkaufs der
österreichischen Bankentochter "Hypo in Kärnten" sowie die weitere
organisatorische Aufteilung und Fokussierung der Kompetenzen auf die
zukünftigen zwei Hauptaufgabenfelder: Einerseits die Steuerung der zu
reprivatisierenden SEE-Einheiten, wobei in Abhängigkeit der
Rahmenbedingungen und der Nachfrage eine operative konzessionierte
Steuerungsholding vorbereitet wird und andererseits der wertschonende
Abbau der nicht strategischen Portfolien in einer ebenso operativen
Abbauplattform.

Zwtl.: Hypo Alpe Adria:

Die Hypo Alpe Adria (HAA) ist ein Bankennetzwerk, das sein
Kerngeschäft im Wesentlichen in sieben Ländern der Alpen Adria Region
betreibt. Neben Tochterbanken in Österreich (HBA) und Italien (HBI)
bildet der südosteuropäische Markt traditionell das Rückgrat der HAA.
Das eigenständige SEE-Netzwerk bestehend aus Instituten in Slowenien,
Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro ist ebenso wie
die HBA und die HBI unter dem Dach der gemeinsamen Holding HBInt. mit
Sitz in Klagenfurt, Österreich.

Die rund 6.700 Mitarbeiter im Netzwerk betreuen 1,3 Millionen
Kunden, unter ihnen zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe,
Privatkunden sowie Gemeinden und Kommunen. Die starke regionale
Verankerung der Banken der HAA macht sie zu wichtigen und vor allem
in Südosteuropa zentralen Trägern von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und
Gesellschaft, in der sie tätig sind.

Zur Bewältigung der aus den expansiven Jahren und insbesondere
seit dem Ausbruch der Finanzkrise entstandenen hohen Belastung aus
problembehafteten Finanzierungen wurde nach Notverstaatlichung mit
der Heta Asset Resolution eine über die Region gespannte
Organisationsstruktur installiert, die den fokussierten Abbau
wertschonend vorantreibt.

Die HAA befindet sich zu 100 % im Besitz der Republik Österreich.

Rückfragehinweis:
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
Banksprecher
Mag. Nikola Donig
nikola.donig@hypo-alpe-adria.com
Tel: +43 050202 3465
Fax: +43 (0)50202 72 3000
www.hypo-alpe-adria.com

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/3986/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
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