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Bayerns Stromnetze: An heißen Sommertagen drohte der Solar-Gau

Geschrieben am 23-08-2013

München/Regensburg (ots) - Damit die Netze nicht zusammenbrechen,
muss im Sommer immer öfter die mit Milliarden-Subventionen der
Stromverbraucher produzierte Energie aus Solarzellen billigst ins
Ausland verkauft oder an Nachbarländer verschenkt werden. Vor allem
Bayern ist betroffen: Mit mehr als acht Milliarden Euro werden Jahr
für Jahr regenerative Energieanlagen subventioniert. Alleine im
Freistaat wurden mit großzügigen Förderung über eine Viertelmillion
Solarkraftwerke ans Netz geschaltet, die an sonnigen Tagen rund 5000
Megawatt Leistung liefern. Das entspricht der Leistung von drei
modernen Kernkraftwerken.

Die Folge: In den letzten Wochen standen Bayerns Stromnetze vor
allem an verbrauchsschwachen Wochenenden kurz davor zu kollabieren.
Nach Insider-Informationen gab es Tage, an denen bis zu 1500 Megawatt
Strom produziert wurde, die keiner brauchte. Die Folge: Der
überflüssige Strom musste teilweise verschenkt werden. Im Extremfall
müssen an der Strombörse bis zu 500 Euro pro Megawattstunde zugezahlt
werden, damit andere Länder den überflüssigen Strom abnehmen. Vor
allem die Schweiz und Österreich profitieren davon. Sie nutzen den
Gratis- oder Billig-Strom aus Bayern, um ihre Pumpspeicherwerke zu
füllen. Diese Anlagen erzeugen dann in nachfragestarken Zeiten wieder
Strom, der dann - zum Beispiel an Tagen ohne Wind und Sonnenschein -
für teures Geld wieder nach Deutschland verkauft wird.

Für die Verbraucher sind diese Folgen der Energiewende eine teure
Angelegenheit. Die Einkaufspreise für regulär produzierten Strom
liegen derzeit in der Regel an normalen Verbrauchstagen an der
europäischen Strombörse EEX bei rund fünf Cent pro Kilowattstunde.
Die Einspeisevergütung für die Betreiber von Solaranlagen bis zu vier
Mal so hoch: zwischen 15 und 20 Cent. Und diese wird immer bezahlt,
ob der produzierte Strom nun verbraucht wird oder nicht. Werden an
heißen Sommertagen 1500 Megawatt zurückgespeist, fließen so pro
Stunde für den nicht benötigten Strom rund 300.000 Euro an die
Solaranlagen-Besitzer - die letztendlich die Stromverbraucher über
die Stromrechnung zahlen.

Prognose der Experten für die Zukunft: Das Problem wird sich wegen
der ständig wachsenden Zahl neuer Solaranlagen vor allem in Ostbayern
weiter verschärfen.



Pressekontakt:
NewsWork AG
Bahnhofstr. 46
93161 Sinzing
Tel. 0941/307410


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