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Geflügelwirtschaft in Sorge um Erlössituation und Existenzen vieler Geflügelhalter

Geschrieben am 21-08-2013

Berlin (ots) - Die wirtschaftliche Situation auf dem deutschen
Putenmarkt hat sich im Laufe dieses Jahres noch einmal dramatisch
verschlechtert, wie die MEG Marktinfo Eier & Geflügel in einer
Analyse aus der vergangenen Woche feststellt. Mit Nachdruck stimmt
die deutsche Geflügelwirtschaft dieser Einschätzung des Marktes zu.
Die derzeit schwierige Lage der Putenwirtschaft ist dabei nicht nur
eine kurze Momentaufnahme, sondern eine andauernde und schwerwiegende
wirtschaftliche Negativphase. Die anhaltend hohen Futterkosten der
letzten Monate wurden mit der geringfügigen Anhebung der
Auszahlungspreise an die Putenhalter bei weitem nicht ausgeglichen.
"Die nun langsam sinkenden Futterpreise dürfen jetzt nicht als
Argument vom Handel für eine Senkung der Einkaufspreise genutzt
werden, damit wären die deutschen Putenhalter massiv in ihrer
Existenz bedroht", äußert sich besorgt Thomas Storck, Vorsitzender
des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP) und Vizepräsident des
Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG). "Wir
Putenhalter sind in eine ernste wirtschaftliche Schieflage gekommen
und wir brauchen jetzt stabile Preise für unsere Puten, um die
Verluste der vergangenen Monate auch nur annähernd ausgleichen zu
können", fordert Storck. Gleichzeitig macht er deutlich, dass die in
Deutschland sehr strengen Standards im Tier-, Umwelt- und
Verbraucherschutz - gerade auch im Vergleich zu vielen europäischen
Nachbarländern - entsprechend zu höheren Produktionskosten bei der
Erzeugung führen.

Auch deutsche Eierwirtschaft beklagt zu niedriges Preisniveau

In diesem Zusammenhang kritisiert auch Dr. Bernd Diekmann,
Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE) und ebenfalls
Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft
(ZDG), eine vergleichbare Situation auf dem deutschen Eiermarkt: "Das
Preisniveau ist einfach zu niedrig." Maßgeblich verantwortlich dafür
ist die Tatsache, dass Eier zur Verarbeitung in Lebensmitteln
weitgehend aus dem Ausland stammen, wo mit niedrigeren
Tierschutzstandards deutlich kostengünstiger Eier erzeugt werden
können. "Die Politik muss endlich eine verpflichtende Kennzeichnung
der Haltungsform auch bei verarbeiteten Lebensmitteln durchsetzen,
damit eine Transparenz für den Verbraucher gegeben ist und die
Leistung der deutschen Legehennenhalter in Sachen Tierschutz auch
honoriert werden kann", appelliert Diekmann. Bei einem jährlichen
Verbrauch von rund 217 Eiern pro Kopf in Deutschland stammen dabei
rund 50 Prozent aus dem Verzehr eihaltiger Lebensmittel.



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Florian Anthes
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-35
Fax 030 288831-50
E-Mail: f.anthes@zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de


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