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Das Erste: Menschen bei Maischberger am Dienstag, 20. August 2013, um 22.45 Uhr

Geschrieben am 16-08-2013

München (ots) - Das Thema:

"Warum werden wir zu Mördern?"

Gäste:
Renate Hoernecke (Frau eines Mörders)
Tina K. (Schwester von Jonny K.)
Dieter Gurkasch (Verurteilter Mörder)
Dr. Nahlah Saimeh (Psychiaterin und Gutachterin)
Lüder Fasche (Gewerkschaft der Polizei)

Renate Hoernecke
25 Jahre lebte sie mit ihrem Mann zusammen, als eines Tages acht
Polizisten die Wohnung stürmten und stundenlang durchsuchten. Der
Vorwurf: Ihr Mann habe zwei Menschen ermordet. "Wir hatten eine
glückliche Ehe. Ich konnte einfach nicht glauben, was ihm da
vorgeworfen wurde!" Als Anfang des Jahres das Urteil bestätigt wurde,
gab es auch für die 66-Jährige keine Zweifel mehr. Ihr Mann wird
lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung im Gefängnis
bleiben.

Tina K.
Der Tod ihres Bruders erschüttert bis heute viele Menschen: Im
Oktober 2012 wurde Jonny K. auf dem Berliner Alexanderplatz nachts
von sechs Männern tot geprügelt. Bei einer Schlägerei war der
20-Jährige einem Freund zu Hilfe gekommen. Die Täter flohen, setzten
sich zum Teil ins Ausland ab. Später stellten sie sich. In einem
Aufsehen erregenden Prozess wurden jetzt die Urteile gesprochen:
Viereinhalb Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge für den
Haupttäter. Geringere Haftstrafen für die anderen fünf Schuldigen.
"Kein Urteil kann mir meinen Bruder zurückgeben. Es gib keine
gerechte Strafe", sagt Tina K.

Dieter Gurkasch
Sein halbes Leben verbrachte der 51-Jährige hinter Gittern. Bei einem
Raubüberfall hatte Dieter Gurkasch 1985 eine
Tante-Emma-Laden-Besitzerin ermordet. Nach seiner Entlassung wurde er
rückfällig, wegen bewaffneten Raubüberfalls und versuchten
Totschlags ein zweites Mal verurteilt. Dieter Gurkasch ist überzeugt:
"Jeder von uns hat in Gedanken schon einmal einen Mord begangen." In
der Haft entdeckte der Hamburger für sich den Weg aus Hass und
Gewalt: Yoga. 2011 wurde Gurkasch entlassen.

Dr. Nahlah Saimeh
"Jeder kann zum Mörder werden", sagt die forensische Psychiaterin und
Gutachterin in ihrem gleichnamigen Buch. "Wir alle sind menschliche
Geschöpfe und unterscheiden uns nur sehr wenig voneinander. Unter
bestimmten Umständen entscheidet sich einer zur Tat, während ein
anderer nach gesellschaftlich akzeptablen Lösungen sucht." Dr. Nahlah
Saimeh betont auch angesichts brutaler Verbrechen: "Ich habe noch nie
einem Monster gegenübergesessen, sondern nur Menschen, die monströse
Taten begangen haben."

Lüder Fasche
Der Kriminalhauptkommissar ist ein erfahrener Mordermittler. Zwar
gingen die Straftaten in dem Bereich kontinuierlich zurück, aber die
Brutalität nehme in erschreckender Weise zu, besonders bei jungen
Straftätern, erklärt der stellvertretende Leiter der Bremer
Mordkommission. Seine Kollegen und er wunderten sich manchmal, so der
Polizeigewerkschafter, warum die Justiz auch bei schwersten
Straftaten von Tätern, die nur knapp unter 21 Jahren alt sind, immer
noch das milde Jugendstrafrecht anwende, auch wenn diese jungen
Männer nach normalem Erwachsenen-Strafrecht verurteilt werden
könnten.

"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Redaktion: Hans-Georg Kellner und Carsten Wiese



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de
Fotos über www.ard-foto.de


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