(Registrieren)

Unfallrisiko bei der Arbeit und in der Schule gesunken - BG-Beitrag stabil - Bilanz der gesetzlichen Unfallversicherung für 2012 veröffentlicht

Geschrieben am 01-08-2013

Berlin (ots) - Die Sicherheit bei der Arbeit und beim Schulbesuch
hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Das geht aus den
Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen hervor, die ihr Verband, die Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung (DGUV), heute veröffentlicht hat. Die Zahl der
bestätigten Berufskrankheiten nahm dagegen leicht zu. Die
durchschnittliche Belastung der deutschen Wirtschaft durch
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten blieb stabil.

2012 zählten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen 885.009
meldepflichtige Arbeitsunfälle. Das Unfallrisiko lag bei 23,32
Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter und damit niedriger als in den
Vorjahren. Die Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit nahm ebenfalls
ab. Sie lag bei 176.356 meldepflichtigen Wegeunfällen. 20.793
Versicherte erhielten erstmals eine Unfallrente. 500 Arbeitsunfälle
und 386 Wegeunfälle endeten tödlich.

"Der Schlüssel zur Nachhaltigkeit in der Unfallversicherung liegt
im Engagement der Arbeitgeber und Versicherten für bessere
Arbeitsbedingungen", sagt DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim
Breuer. "Die insgesamt positive Entwicklung sollten beide Seiten als
Ansporn sehen, dieses Engagement weiter zu verstärken."

Unfallrisiko beim Schulbesuch gesunken

Die für die Schüler-Unfallversicherung zuständigen Unfallkassen
verzeichneten 2012 insgesamt 1.229.546 Unfälle in der
Kinderbetreuung, beim Schul- und Hochschulbesuch. Die Unfallrate lag
bei 71,69 Unfällen je 1.000 Versicherte und damit deutlich unter dem
Vorjahreswert von 75,78. Auf dem Schulweg gab es 110.908 Unfälle. 916
Versicherte erhielten erstmals eine Schüler-Unfallrente. 56
Schülerunfälle endeten tödlich, 21 weniger als im Vorjahr.

Leichte Zunahme bei Berufskrankheiten

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen erhielten im vergangenen
Jahr 70.566 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Dieser
Verdacht bestätigte sich in 35.293 Fällen. Die häufigste
Berufskrankheit sind Hauterkrankungen. "Gerade bei den
Haut-Berufskrankheiten zeigt sich, dass Früherkennung und schnelle
Behandlung in vielen Fällen den Verlust der Arbeit verhindern
können", so Breuer. 4.924 Versicherte erhielten erstmals eine Rente
aufgrund einer Berufskrankheit. 2.454 Versicherte verstarben in Folge
einer Berufskrankheit. Hauptursache in beiden Fällen war der
berufliche Kontakt mit Asbest.

Beitrag bleibt stabil

Das Entgelt der Arbeitnehmer und versicherten Selbstständigen, das
für die Beitragsberechnung der Berufsgenossenschaften gemeldet wird,
nahm 2012 weiter zu. Es stieg um 4,2 Prozent auf 816,7 Milliarden
Euro. Das Umlagesoll der gewerblichen Berufsgenossenschaften für 2012
betrug rund 10,6 Milliarden Euro und damit 2,8 Prozent mehr als im
Vorjahr. Der durchschnittliche Beitrag zu den Berufsgenossenschaften
belief sich auf 1,3 Prozent. Der Umlagebeitrag der Unfallkassen stieg
um 4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

"Hauptgrund für diese Entwicklung sind gestiegene Aufwendungen für
Prävention und Rehabilitation", so DGUV-Hauptgeschäftsführer Breuer.
Allein in diesen beiden Bereichen habe die Unfallversicherung 130
Mio. Euro mehr ausgegeben. "Diese Investitionen lohnen sich, denn sie
verhindern, dass Menschen durch Unfälle oder Erkrankungen dauerhaft
erwerbsunfähig werden."

Hintergrund: Meldepflicht von Unfällen

In der allgemeinen Unfallversicherung sind Arbeits- und
Wegeunfälle meldepflichtig, wenn sie zu einer Arbeitsunfähigkeit von
mehr als drei Tagen oder zum Tode führen. In der
Schüler-Unfallversicherung besteht Meldepflicht, wenn ein Schul- oder
Schulwegunfall eine ärztliche Behandlung notwendig macht oder zum Tod
führt.



Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
E-Mail: presse@dguv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

477782

weitere Artikel:
  • BME: Streik der Schleusenwärter zerrt an den Logistikketten Frankfurt am Main (ots) - Der seit knapp vier Wochen anhaltende Streik der Schleusenwärter beeinträchtigt die Binnenschifffahrt und zerrt an den Logistikketten. "Die betroffenen Reedereien schreiben schon jetzt Verluste in Millionenhöhe. Auf die Verlader kommen durch verzögerte Aus- und Anlieferungen von Material und Rohstoffen, verpasste Seehafen-Anschlussverkehre und kostspieliges Ausweichen auf andere Transportmittel erhebliche Zusatzkosten zu", sagte Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, mehr...

  • Deutscher Baukonzern unter den Top 10 Europas / Deloitte-Studie zur Bauindustrie analysiert die umsatzstärksten Unternehmen München (ots) - Die europäische Baubranche hat im Jahr 2012 ein Umsatzplus von sieben Prozent verzeichnet, zeigt der Deloitte-Report "European Powers of Construction 2012". Unter den 50 untersuchten Unternehmen fällt der größte Umsatzanteil auf französische Unternehmen, gefolgt von Firmen aus Spanien, Großbritannien und Deutschland. Hochtief ist in den Top 10 vertreten. Die meisten Baukonzerne setzen weiterhin auf Internationalisierung und Diversifikation. Alle Weltregionen bieten moderate bis gute Wachstumschancen; in der Europäischen mehr...

  • Krombacher meldet Rekord-Ergebnis / Juli 2013 bester Monat in der Geschichte der Brauerei (BILD) Krombach (ots) - Die Krombacher Brauerei meldet mit einem Ausstoß von über 625.000 Hektolitern für den Juli 2013 das beste Monatsergebnis in der Geschichte der Brauerei. Damit konnten die Rekordzahlen aus dem Juni 2010 noch einmal gesteigert werden. In Krombach sieht man in der breiten Verbraucherakzeptanz die Bestätigung der eigenen Marken- und Sortimentspolitik. Die langfristige und nachhaltige Markenführung zahlt sich aus. Erstklassige Qualität, ein hervorragender Geschmack und innovative Produkt-Konzepte, überzeugen mehr...

  • Die First-Class im Internet: PREMIUM LOUNGE - n-tv, IP Deutschland und netzathleten media präsentieren neues Vertical Köln (ots) - Köln, 1. August 2013. Heute fällt der Startschuss für die n-tv PREMIUM LOUNGE. Gemeinsam mit netzathleten media, dem führenden Content Network Betreiber und -Vermarkter, launcht der Nachrichtensender n-tv damit ein Vertical für exklusive Produkte und Inhalte. IP Deutschland und netzathleten media vermarkten das neue Vertical gemeinsam. netzathleten media verantwortet darüber hinaus die Partnerakquise und -betreuung. Neben Nachrichten steht die Marke n-tv auch für hochwertigen Lifestyle - beste Voraussetzung für mehr...

  • BOOT & FUN BERLIN stärkt Segelsegment Berlin (ots) - In Zusammenarbeit mit "YACHT - Europas größtem Segelmagazin" entsteht erstmals eine Steganlage, die einen repräsentativen Überblick über aktuelle Segelboot- und Yachtneuheiten bietet "YACHT - Europas größtes Segelmagazin" ist im Segelsegment Kooperationspartner der BOOT & FUN BERLIN, die vom 21. bis 24. November 2013 die ganze Welt des Wasser- und Outdoorsports zeigt. In der Segelhalle (Halle 25) wird erstmals eine Steganlage aufgebaut, an der circa 15 Segelboote Platz "zum Anlegen" finden werden. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht