(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu USA / Geheimdienste / Deutschland / Freihandelsabkommen

Geschrieben am 08-07-2013

Osnabrück (ots) - Stunde der Diplomatie

Der frühere US-Geheimdienstler Edward Snowden hätte die Diskussion
über amerikanische Spionage zu keinem besseren Zeitpunkt auslösen
können. Denn die Wirtschaftsmächte EU und USA sprechen jetzt darüber,
wie sie in Zukunft auf dem Weltmarkt miteinander umgehen wollen. Auf
den Tisch muss dabei, dass die USA europäische Unternehmen zu
Wettbewerbszwecken ausspähen, wovon Fachleute seit Langem wissen. Die
Frage, wie US-Dienste - im Verbund mit amerikanischen Unternehmen wie
Facebook - mit den persönlichen Daten europäischer Bürger umgehen,
ist damit eng verflochten. So wie bisher darf es nicht weitergehen.

Das Dumme ist nur, dass deutsche Behörden bei der Terrorabwehr von
den Methoden der US-Nachrichtendienste profitieren. Die
Bundesregierung kann sich vor diesem Hintergrund nicht mehr zum
Wortführer der Kritiker machen, sie verliert sonst jegliches
Verhandlungsgewicht.

Um die Chance der Gespräche dennoch im Sinne eines besseren
Datenschutzes für EU-Bürger zu nutzen, ist Diplomatie gefragt: Druck
ausüben muss vor allem die EU-Kommission, Deutschland sollte sie nur
aus der zweiten Reihe unterstützen. Denn die Kommission dürfte unter
allen europäischen Akteuren am wenigsten durch
Geheimdienstverwicklungen belastet sein.

Christian Schaudwet



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

473900

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Außenhandel / Konjunktur Osnabrück (ots) - Trübe Aussichten Krise? Welche Krise? Bislang schienen die massiven Probleme in der Euro-Zone keine besonderen Auswirkungen auf die Bundesrepublik zu haben. Während andere Länder in die Rezession absackten, ging es hierzulande bergauf. Dies wird sich jetzt womöglich ändern. Es gibt klare Hinweise, dass die Krise Deutschland doch noch erreichen und das Wachstum dämpfen könnte. Die Export- und Produktionszahlen des Monats Mai sind jedenfalls enttäuschend. Vor allem die schwachen Märkte im Euro-Raum schlagen mehr...

  • Weser-Kurier: Zur Baustellen-Beschwerdestelle schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 9. Juli 2013: Bremen (ots) - Der öffentliche Dienst hat sich radikal verändert. Die Zeiten, in denen der Staat als Obrigkeit immer recht hatte, sind lange vorbei. Die Bürger sind keine Bittsteller mehr, sie sind nicht mal mehr Bürger, sie sind Kunden. Jedenfalls in der Theorie. Denn sie zahlen Steuern und erwarten dafür Leistungen. Falls die Leistungen nicht stimmen, hat der Kunde das Recht zu reklamieren. Dazu gibt es Bürgerbeauftragte und Ombudsmänner, "Hotlines" und Mailadressen, Dienstaufsichtsbeschwerden und Petitionsausschüsse. Wer sich in mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Unnötige Barrieren Start für die Freihandelsgespräche zwischen EU und USA Cottbus (ots) - Grundsätzlich gegen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den USA kann nur sein, wer Amerika für das Reich des Bösen hält. Also die Linke, die vor einer drohenden Sabotage des ökologischen Umbaus und der Deregulierung der Finanzmärkte warnt. Gemach. Verhandeln heißt noch lange nicht beschließen. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass Europa im Zuge dieses Abkommens seine Standards senken muss oder wird. Und auch nicht, dass das Ergebnis nur einer Seite nutzt, den USA. Eine Freihandelszone muss letztlich ein mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein symbolischer Akt Papst Franziskus besucht Flüchtlinge auf Lampedusa Cottbus (ots) - Der Besuch von Papst Franziskus auf der süditalienischen Insel Lampedusa ist historisch. Noch nie war ein Oberhaupt der katholischen Kirche auf dieser Insel zu Besuch, die ein Symbol für die Flüchtlingstragödie im Mittelmeer geworden ist. Dass es sich zudem um die erste Reise des Pontifikats handelt, verstärkt ihren Symbolcharakter. So wie sich Franziskus in den ersten Monaten seiner Amtszeit präsentiert, steht dieser Besuch ganz in der Kontinuität seiner bisherigen Botschaften. Der Papst versucht, die Kirche wieder mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Videoübewachung in Bayern: Angstmacher von Holger Schellkopf Regensburg (ots) - Im Grunde klingt es ja ganz plausibel: Kameraüberwachung auf öffentlichen Plätzen wirkt abschreckend auf Straftäter - oder kann dabei helfen, diejenigen zu überführen, die sich nicht haben abschrecken lassen. Tatsächlich lassen Kriminalstatistiken durchaus einen Zusammenhang zwischen installierten Kameras und Verbrechensquote vermuten. Kein schlechtes Argument. Gleichzeitig müssen sich alle Befürworter der Überwachung aber darüber im Klaren sein, dass die Qualität der Daueraufnahmen in den allermeisten Fällen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht