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NRW: Greifvogel-Wilderei stark angestiegen - Hochburgen am Niederrhein und im Münsterland - Warnung vor Giftködern

Geschrieben am 28-06-2013

Bonn (ots) - Die illegale Verfolgung streng geschützter Greifvögel
hat in Nordrhein-Westfalen seit Jahresbeginn stark zugenommen. Wie
das Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, sind in der ersten
Jahreshälfte 2013 bereits 74 vergiftete, abgeschossene oder mit
Fallen gefangene Greifvögel entdeckt worden. Das sind mehr als
doppelt so viele Opfer wie im gesamten Jahr 2012 im Rahmen eines
landesweiten Monitorings erfasst wurden. Unter den Opfern waren
Mäusebussarde, Habichte, ein Raufußbussard sowie zwei besonders
seltene Rotmilane.

Schwerpunkt der illegalen Nachstellungen ist der Niederrhein, wo
in den Kreisen Viersen, Neuss, Kleve und Heinsberg seit Januar
insgesamt 39 von Menschen getötete oder gefangene Greifvögel
entdeckt und von den Behörden sichergestellt wurden. Eine weitere
"Hochburg" ist laut Komitee das das Münsterland. Dort wurden in den
Kreisen Borken, Warendorf, Steinfurt und Coesfeld insgesamt 20
getötete Bussarde, Milane und Habichte sowie zahlreiche Giftköder und
illegale Fangeinrichtungen entdeckt. Weitere Fälle wurden aus den
Kreisen Soest, Minden-Lübecke, Höxter, Euskirchen, Düren, dem
Rhein-Erft-Kreis sowie dem Rheinisch-Bergischen Kreis gemeldet.

Nach Angaben der Vogelschützer stellen die von den Tätern
ausgelegten Giftköder auch eine erhebliche Gefahr für Haustiere und
Menschen dar. Untersuchungen durch das Chemische und
Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL) haben
ergeben, dass in nahezu allen Fällen für Menschen hoch gefährliche
und seit Jahren verbotene Carbamate sowie der als
"Schwiegermuttergift" bekannte Wirkstoff "Parathion" verwendet
wurden. Als Giftträger und Köder dienten Eier und Schlachtabfälle
sowie tote Tauben, Enten, Fasane, Hasen und Kaninchen. Angesichts der
hohen Dunkelziffer und der Gefährlichkeit der verwendeten Substanzen
ruft das Komitee die Öffentlichkeit zur Meldung toter Greifvögel und
verdächtiger Köder auf.

Die Polizei hat in allen Fällen Ermittlungsverfahren wegen
Tierquälerei und Verstößen gegen das Bundesnaturschutzgesetz
eingeleitet und bereits mehrere Verantwortliche ermittelt. Seit dem
Jahr 2006 wurden in NRW mehr als 25 Personen wegen illegaler
Greifvogel-Tötungen zu hohen Geldstrafen verurteilt. Es handelte sich
dabei fast ausnahmslos um Taubenzüchter und Jäger, die in Greifvögeln
Konkurrenten und Geflügelschädlinge sehen und diese "loswerden"
wollten. Bereits in der nächsten Woche steht in Bonn der nächste
Verdächtige vor Gericht. Es handelt sich um einen Taubenzüchter aus
dem Rhein-Sieg-Kreis, der angeklagt wird, einen streng geschützten
Habicht gefangen und anschließend vor mehreren Zeugen erschlagen zu
haben.



Pressekontakt:
V.i.S.d.P/Rückfragen/Bildmaterial : Axel Hirschfeld, Komitee gegen
den Vogelmord, An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Tel.: 0228/665521 oder
01794803805


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