(Registrieren)

Crashtests 2013 / Mobil und sicher? - Kein Alter fährt ohne Risiko! (BILD)

Geschrieben am 27-06-2013

Wildhaus (ots) -

Wie soll die Fahrausbildung für junge Autofahrer aussehen? Und
sind Gesundheitschecks für ältere Fahrer notwendig? Bei ihren
aktuellen Crashtests im schweizerischen Wildhaus demonstrieren die
Unfallexperten von DEKRA und AXA die Problematik der jüngeren und
älteren Fahrer im Straßenverkehr und zeigen Präventionsmöglichkeiten
auf. Während in der Öffentlichkeit vor allem Raserunfälle von jungen
Fahrern für Aufsehen sorgen, zeigen die Statistiken, dass auch das
fahrleistungsbezogene Risiko von älteren Fahrern sehr hoch ist.

In Deutschland verursachen immer mehr Senioren Unfälle: Laut dem
deutschen Statistischen Bundesamt waren 2011 über 75-jährige
Autofahrer zu 76 % die Verursacher, wenn sie in einen Unfall
verwickelt sind. Damit liegen sie über dem Niveau der
Hochrisikogruppe der 18- bis 20-jährigen Fahranfänger (71 %). In der
Schweiz zeigen die Statistiken ein ähnliches Bild: Die über
70-jährigen Autofahrer sind bei 77 % der Unfälle, in die sie
verwickelt sind, mitverantwortlich. Die jungen, 18- bis 19-jährigen
Fahrer sind in 75 % der Unfälle mitschuldig.

Nachhaltige Lösungen für ältere Fahrer in Deutschland entwickeln

"Die individuelle Mobilität ist auch im Alter ein Grundbedürfnis
und eine Frage der Lebensqualität. Sie zu erhalten, ist daher
besonders wichtig - allerdings, ohne dass dabei die allgemeine
Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird", erklärt Jörg Ahlgrimm,
Leiter der Unfallanalyse bei DEKRA. "Tatsache ist, dass die
Unfallbeteiligung bei über 75-jährigen Fahrern stark ansteigt. Hier
besteht Handlungsbedarf, zumal ein immer größerer Anteil der
Bevölkerung dieses Alter erreichen wird. Im Sinne der
Verkehrssicherheit sind Politik und Gesellschaft gefordert,
derzeitige Präventionsmaßnahmen zu beobachten und bei Bedarf
weiterzuentwickeln."

Unabhängige Gesundheitschecks für ältere Fahrer in der Schweiz
sinnvoll

Während in Deutschland Gesundheitschecks zur Sicherstellung der
Fahrtauglichkeit für alle freiwillig sind, müssen Schweizer
Autofahrer ab dem 70. Lebensjahr alle zwei Jahre einen
Gesundheitscheck bei ihrem Hausarzt absolvieren, um ihre
Fahrtauglichkeit überprüfen zu lassen. Aus Sicht der Unfallforschung
der AXA Winterthur reichen diese Regelungen für die Schweiz jedoch
nicht aus. Bettina Zahnd, Leiterin Unfallforschung und Prävention bei
der AXA Winterthur: "Die Hausärzte sollen das Vertrauensverhältnis zu
ihren Patienten nicht durch die möglichen negativen Testergebnisse
belasten müssen. Wir raten deshalb zu unabhängigen ärztlichen Tests."

Junge Autos für junge Fahrer

Im Unterschied zu den Senioren spielen bei jungen Fahrern
mangelnde Routine und erhöhte Risikobereitschaft beim Verursachen von
Unfällen eine große Rolle. In der Unfallstatistik schlägt sich das in
überdurchschnittlich vielen Unfällen durch überhöhte Geschwindigkeit,
Alkohol, Drogen oder Übermüdung nieder. Selbst- und Schleuderunfälle
bzw. Alleinunfälle sind daher auch die häufigsten Unfallursachen
junger Fahrer. "In zu vielen Fällen enden diese tragischen Unfälle
tödlich", sagt Bettina Zahnd. "Wir raten jungen Fahrern deshalb
dringend, konsequent auf Alkohol und Drogen zu verzichten und sich
nicht von übermütigen Freunden zu einer riskanten Fahrweise
anstacheln zu lassen." Fürs Auto empfiehlt die Unfallforscherin: "Ein
modernes Auto mit den neuesten Sicherheitssystemen ist für junge
Fahrer geeigneter als ein altes Auto. Denn Sicherheitssysteme wie ABS
und ESP greifen bei Fahrfehlern korrigierend ein und können dazu
beitragen, Unfälle zu vermeiden. Airbags, steife Fahrgastzellen und
Gurtstraffer retten Leben, wenn es trotzdem zum Unfall kommen
sollte."

Greifende Präventionsmaßnahmen in Deutschland und der Schweiz

In der Schweiz und in Deutschland haben die Behörden erste
erfolgreiche Maßnahmen für Fahranfänger eingeführt:

Begleitetes Fahren ab 17 in Deutschland

- Die Fahrprüfung kann bereits mit 17 abgelegt werden
- Bis zum 18. Lebensjahr darf nur mit einer geeigneten
Begleitperson gefahren werden

Zweiphasenausbildung in der Schweiz

- Nach der Grundausbildung im praktischen Fahren und in der
Theorie kann der Führerschein auf Probe erlangt werden
- Erst nach drei Jahren Fahrpraxis ohne Auffälligkeiten im
Straßenverkehr und einer Weiterbildung erteilen die Behörden die
definitive Fahrerlaubnis

In Deutschland ist laut aktuellen Studien das Risiko junger
Fahrer, die das Angebot des begleiteten Fahrens nutzten, kleiner als
das Risiko derjenigen, die ohne Begleitung erste Erfahrungen im
Straßenverkehr gesammelt haben. "Das begleitete Fahren ab 17 als
Konzept für sicheres Fahren von jungen Fahranfängern muss auch für
die Schweiz geprüft werden", fordert deshalb Bettina Zahnd. Jörg
Ahlgrimm merkt an: "In der Schweiz hat sich die Zweiphasenausbildung
als geeignetes Mittel der Weiterausbildung von Fahranfängern
etabliert. Es ist zu prüfen, ob diese Form der Weiterbildung auch in
Deutschland die Zahl der Unfälle von Jungen weiter reduzieren
könnte."

Die wichtigsten Forderungen und Hinweise der Unfallforscher auf
einen Blick

Ältere Fahrer:

- Für Deutschland: Politik und Gesellschaft sind gefordert, Art
und Umfang von Präventionsmaßnahmen weiter zu diskutieren sowie
gesellschaftlich und sozial vertretbare Lösungen zu entwickeln.
- Für die Schweiz: Die Fahrtauglichkeit sollte von einem
unabhängigen Arzt (nicht dem Hausarzt) durchgeführt werden.
Dadurch wird bei einem negativen Entscheid das
Vertrauensverhältnis zwischen Hausarzt und Patient nicht
beeinträchtigt.
- Auf geistige und körperliche Fitness achten. Mit regelmäßigen
Sehtests und Gesundheitschecks in Erfahrung bringen, ob man noch
fit für die Straße ist.
- Den Einfluss von Medikamenten auf die Fahrtüchtigkeit beachten,
auf Alkohol am Steuer konsequent verzichten.
- Ein altersgerechtes Fahrzeug nutzen, mit guter Rundumsicht,
erhöhter Sitzposition und bedarfsgerechter Sicherheitstechnik.

Junge Fahrer:

- Für Deutschland: Die Zweiphasenausbildung nach dem Vorbild der
Schweiz prüfen.
- Für die Schweiz: Das begleitete Fahren ab 17 einführen.
- Am Steuer konsequent auf Alkohol und Drogen verzichten. Im
Zweifelsfall auf ein Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel
umsteigen.
- Sich nicht von übermütigen Freunden zu riskanter Fahrweise
verleiten lassen.
- Sich nicht vom Handy ablenken lassen.
- Es gilt die Regel: Ein junges (modernes) Auto für junge Fahrer.
Beim Kauf auf eine hochwertige Sicherheitsausstattung achten.

Zusätzliche Informationen Fotos, Videos und Statistiken zu den
aktuellen Crashtests im Internet:

www.accidentresearch.ch
www.dekra.de/wildhaus
www.axa.de/crashtests
www.crashtests-wildhaus.net

Weitere Auskünfte
DEKRA e.V., Konzernkommunikation, +49 711 7861 2391
AXA Konzern AG, Konzernkommunikation, +49 221 148 24113

DEKRA

DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen. Das
Unternehmen ist heute in mehr als 50 Ländern aktiv. Mehr als 28.000
Mitarbeiter sorgen nachhaltig für Sicherheit, Qualität und
Umweltschutz. Die DEKRA SE ist eine 100-prozentige
Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft
des Konzerns. Die DEKRA Geschäftsfelder "Automotive", "Industrial"
und "Personnel" stehen für qualifizierte und innovative
Dienstleistungen rund um Themen wie Fahrzeugprüfungen, Gutachten,
internationale Schadenregulierung, Consulting,
Industrieprüfdienstleistungen, Produktprüfungen, Zertifizierungen,
Umweltschutz, Qualifizierung und Zeitarbeit. DEKRA erzielte 2012
einen Umsatz in Höhe von fast 2,2 Milliarden Euro.

AXA in Deutschland

Der AXA Konzern zählt mit Beitragseinnahmen von 10,5 Mrd. Euro und
mehr als 10.000 Mitarbeitern zu den führenden Versicherungs- und
Finanzdienstleistungsgruppen in Deutschland. Das Unternehmen ist Teil
des AXA Gruppe und bietet ganzheitliche Lösungen in den Bereichen
private und betriebliche Vorsorge, Krankenversicherungen, Schaden-
und Unfallversicherungen sowie Vermögensmanagement an. Alles Denken
und Handeln des Unternehmens geht vom Kunden und seinen Bedürfnissen
aus.

AXA Winterthur Schweiz

Die zur AXA Gruppe gehörende AXA Winterthur ist der führende
Allbranchenversicherer der Schweiz. Sie bietet ihren Kunden
finanzielle Sicherheit mit einer breiten Palette von Personen-, Sach-
und Haftpflichtversicherungslösungen, maßgeschneiderten
Lebensversicherungs- und Pensionskassenlösungen sowie Bankprodukten
mit Bankpartnern. Die AXA Winterthur beschäftigt über 4200
Mitarbeiter. Im Vertriebsnetz mit 280 selbständigen Generalagenturen
und Agenturen sind zudem rund 2750 Mitarbeiter exklusiv für die AXA
Winterthur tätig. Im Jahr 2011 erzielte die AXA Winterthur ein
Geschäftsvolumen von 11,111 Milliarden Franken.



Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Konzernkommunikation
Jessica Voß
Colonia-Allee 10-20
D-51067 Köln
Tel.: (0221) 148 - 31374
Fax: (0221) 148 - 30044
E-Mail: jessica.voss@axa.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

472104

weitere Artikel:
  • Pasta e basta - Naturata stellt Teigwaren neu vor (BILD) Marbach (ots) - Ob Spaghetti, Spirelli oder Makkaroni, aus den Küchen und von den Speisekarten Deutschlands ist Pasta in all ihren Varianten und Formen nicht mehr wegzudenken. Wie gut, dass Naturata mit seinem Teigwarensortiment für jeden Nudelliebhaber eine Leckerei aus feinsten Demeter- und Bio-Zutaten bereithält. Das Besondere: Das Sortiment erhält ein nagelneues und umweltschonenderes Design und wird um eine Dinkel-Nudel in Hörnchen-Form erweitert. Das umfangreiche Angebot der Naturata Teigwaren reicht von Spirelli mehr...

  • Mostviertel: Nachhaltigkeit in Wert gesetzt - BILD Wieselburg (ots) - ExpertInnen aus dem In- und Ausland referieren vom 9. bis 10. September bei der Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal. "Besinnung auf menschliche Maße" - welche Relevanz hat dieser Ansatz für den nachhaltig orientierten Tourismus von heute? Antworten und Anregungen für RegionalentwicklerInnen und TouristikerInnen geben ExpertInnen aus dem In- und Ausland bei der sechsten Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal vom 9. bis 10. September. Die Konferenz wird von Mostviertel Tourismus, der Niederösterreich-Werbung mehr...

  • Zigtausende Menschen betroffen von Monsun-Flut in Indien und Nepal / Aktion Deutschland Hilft stellt 200.00 Euro für Nothilfe bereit Bonn (ots) - Der verfrüht einsetzende Monsun-Regen hat zu verheerenden Erdrutschen und Überschwemmungen in Nordindien und Westnepal geführt. Mehr als 1000 Tote werden befürchtet, Tausende gelten als vermisst und etwa 32.000 Menschen sind noch immer von der Außenwelt abgeschlossen. Häuser, Brücken, Straßen und Autos wurden weggespült. Auch für die nächsten Tage sind heftige Regenfälle in der Region angekündigt. "Ausgerechnet zu dieser Zeit des Jahres pilgern Tausende Hindus zu den Tempeln und Schreinen im südlichen Himalaya-Gebirge. mehr...

  • Norton Mobile Security schützt Privatsphäre / Norton Mobile Insight Technologie analysiert mobile Apps und zeigt Datenlecks auf / 30 Prozent der Apps geben Userdaten weiter Ratingen (ots) - Smartphone, Tablet und Co. sind moderne Begleiter und ersetzen zunehmend Adressbuch, Notizblock und Fotoalbum. Umso wichtiger ist es, die auf den mobilen Geräten gespeicherten sensiblen Daten zu schützen. Die neueste Version von Norton Mobile Security bietet wirksamen Schutz für Android Smartphones und Tablets sowie für iPhones und iPads.* Für Android bietet das aktuelle Update von Norton Mobile Security mit der Technologie Norton Mobile Insight einen verbesserten Schutz der Userdaten: Der App-Scan entlarvt mobile Applikationen, mehr...

  • ZDF-Programmänderung ab Woche 29/13 Mainz (ots) - Woche 29/13 Sa., 13.7. 20.15 Deutschlands größte Grillshow Bitte korrekte Schreibweise beachten: Horst Lichter & Mirjam Weichselbraun Bitte streichen: Mirjam Weichselbaum Woche 30/13 Do., 25.7. Bitte nochmalige Programmänderung beachten: 20.15 Marie Brand und der Charme des Bösen (VPS 20.12/HD/UT) Marie Brand Mariele Millowitsch Simmel Hinnerk Schönemann Dr. Ulf Tilmann Harald Krassnitzer Hans Mauthes Jürgen Tarrach Herr Finke Tilo Prückner Dr. mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht