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Studie zum Anlegerverhalten im zweiten Quartal 2013: Trotz Preisrückgangs weiter große Angst vor Inflation

Geschrieben am 20-06-2013

Frankfurt (ots) - Die Inflation in Deutschland ist seit Monaten
auf dem Rückzug, und trotzdem haben die meisten Anleger Sorge vor
steigenden Preisen. In allen Altersgruppen rechnen die Befragten mit
einem Inflationsanstieg, nur ein Prozent geht von Preisrückgängen
aus. Bezüglich der Entwicklung an den Aktienmärkten ist das
Stimmungsbild nach dem deutlichen Optimismus im Vorquartal wieder
zurück auf neutral. Nur noch 30 Prozent gehen von steigenden Kursen
aus, so das Ergebnis des jüngsten Anlegerbarometers von Union
Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher
Finanzentscheider.

Große Mehrheit von 81 Prozent der Anleger rechnet mit steigenden
Preisen

Mit der Finanzmarktkrise ist die Sorge vor überbordender Inflation
bei deutschen Anlegern zurückgekehrt. Und das, obwohl der
tatsächliche Preisanstieg in dieser Zeit nie höher als 2,4 Prozent,
im Schnitt sogar nur bei 1,4 Prozent lag. "Mit einer aktuellen
Inflationsrate von 1,5 Prozent liegen wir derzeit immer noch auf
einem niedrigen Niveau, seit Jahresbeginn sind die Preise sogar
wieder deutlich gesunken", erklärt Giovanni Gay, Geschäftsführer bei
Union Investment. Dass trotzdem mit 81 Prozent (Vorquartal 89
Prozent) weiterhin die überwiegende Mehrheit der Deutschen mit
steigenden Preisen rechnet, wertet Gay als Indiz für die große
Unsicherheit in der Bevölkerung. "Die Kosten der Krisenbewältigung
müssen geschultert werden. Inflation scheint da für viele ein
probates Mittel", so der Geschäftsführer. Bei älteren Menschen ist
die Sorge im Übrigen stärker ausgeprägt als bei jüngeren. In der
Gruppe der über 50-Jährigen liegt die Quote mit 83 Prozent um 14
Prozentpunkte über dem Wert in der jungen Gruppe. Dabei könnte eine
zu niedrige Inflation eher zu Schwierigkeiten führen, weil ein
Gegensteuern der Notenbank dann kaum noch möglich wäre. "Die
Wirtschaft in der Eurozone muss jetzt wieder Fahrt aufnehmen, damit
wir nicht in eine schwierige Phase der Stagnation abrutschen", gibt
Gay zu bedenken. Überzeugt von einer nachhaltigen Erholung sind die
befragten Anleger derzeit allerdings nicht. Nur 18 Prozent
(Vorquartal 19 Prozent) gehen von einer Verbesserung der
Wirtschaftslage in Deutschland aus, die Mehrheit von 58 Prozent
(Vorquartal 54 Prozent) rechnet mit keiner Veränderung, 24 Prozent
(Vorquartal 27 Prozent) glauben sogar an eine Verschlechterung.

Aktienmarkt: Stimmung nach Optimismus-Hoch wieder auf neutral

Nachdem ein Großteil der Anleger den Aktienmärkten noch im
Vorquartal weitere Kurssteigerungen zugetraut hatte, ist das
Stimmungshoch inzwischen wieder abgeflacht. Aktuell gehen 30 Prozent
von weiter steigenden Kursen aus (Vorquartal 46 Prozent), 29 Prozent
glauben an fallende Notierungen (Vorquartal 14 Prozent), 30 Prozent
sind neutral eingestellt (Vorquartal 32 Prozent). "Kein Wunder nach
diesem rasanten Aufschwung", sagt Gay. Trotzdem plädiert er für die
Aktie: "Gerade für Deutschland rechnen wir noch mit weiterem
Potenzial für Kurssteigerungen. Die Bewertungen sind attraktiv, die
Unternehmen solide aufgestellt, und die Gewinnentwicklung ist gut.
Auch der europäische Aktienmarkt kann noch viel aufholen, wenn die
Wirtschaft wieder Fuß fasst."

Entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg sei, dass Anleger
ihr Vermögen breit streuen und dabei auch auf rentierlichere Anlagen
wie Aktien setzen würden. "Sparpläne sind für viele der einfachste
Weg zurück zur Aktie", so Gay. Positiv stimmt, dass inzwischen
immerhin 80 Prozent schon mal von Fondssparplänen gehört haben. Wie
genau ein solcher Sparplan funktioniert, wissen von diesen dagegen
nur 27 Prozent. "Da gibt es noch viel aufzuholen. Wer die Vorteile
nicht kennt, kann sie auch nicht nutzen", ist Gay überzeugt. Dabei
werde gerade durch das regelmäßige Sparen in Aktienfonds das Risiko
möglicher Kursverluste erheblich reduziert und gleichzeitig die
Chance auf Mehrrendite eröffnet. "Egal, wann ein Anleger in den
letzten 25 Jahren angefangen hat zu sparen: Sparpläne mit einer
Mindestlaufzeit von 15 Jahren liegen so gut wie immer im Plus, im
Zehnjahresvergleich sind es immer noch 90 Prozent", stellt der
Experte fest.



Pressekontakt:
Union Asset Management Holding AG
Markus Temme
Public Relations
Pressesprecher
Wiesenhüttenstr. 10
60329 Frankfurt
Tel.: 069/2567-2352
Fax.: 069/2567-2371
Mail: Markus.Temme@union-investment.de


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