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Manpower Arbeitsmarktbarometer: Nord- und Ostdeutschland glänzen mit Jobchancen / Einstellungsbereitschaft in München und im Ruhrgebiet sinkt / Fachkräftebedarf im Finanzsektor geht zurück

Geschrieben am 11-06-2013

Frankfurt am Main (ots) -
Die Bereitschaft der Unternehmen in Deutschland, neue Mitarbeiter
einzustellen, bleibt in den kommenden Monaten stabil. Das zeigt das
Manpower Arbeitsmarktbarometer für das dritte Quartal 2013. Wie schon
für das laufende Quartal liegt der saisonbereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick bei +4 Prozent. Regional betrachtet gibt
es jedoch deutliche Veränderungen: So verbessern sich vor allem die
Prognosen in Nord- und Ostdeutschland, so auch in den Metropolen
Hamburg und Berlin.

Die Einstellungsbereitschaft von Deutschlands Unternehmen ist
ungebremst: Für den Zeitraum Juli bis September 2013 planen 9 Prozent
der Arbeitgeber Neueinstellungen - ein Anstieg um einen Prozentpunkt.
Dem gegenüber stehen unverändert 4 Prozent, die mit einem
Personalabbau rechnen. 86 Prozent planen keine Veränderungen. Hieraus
ergibt sich ein saisonal bereinigter Netto-Beschäftigungsausblick von
+4 Prozent für die Bundesrepublik. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer
ist eine weltweite Studie zur Prognose der Arbeitsmarktentwicklung im
jeweils kommenden Quartal. Weltweit wurden dazu 66.000 Unternehmen in
über 42 Ländern interviewt. In Deutschland haben 1.001 Unternehmen an
der Umfrage teilgenommen, die in ihrer Branchen-Zusammensetzung einen
Querschnitt der deutschen Wirtschaft abbilden.

"Seit fast zwei Jahren liefert das Arbeitsmarktbarometer nahezu
stabile Werte für Deutschland", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der
Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. "Auch vom Einbruch
des ifo-Geschäftsklimaindexes im März und April haben sich die
Arbeitgeber nicht beeinflussen lassen. Da sich die Stimmung im Mai
wieder aufgehellt hat, zeigt sich, dass die Strategie richtig war.
Die Personalverantwortlichen haben erkannt, dass sie die Rekrutierung
von Fachkräften in Zeiten des demografischen Wandels nicht abhängig
machen sollten von kurzfristigen Wirtschaftsprognosen."

Hamburg und Berlin hängen München und das Ruhrgebiet ab

Dafür zeichnet sich ein ganz neuer Trend ab: "In der regionalen
Betrachtung zeigt sich, dass sich die Einstellungsaussichten im
Norden und Osten Deutschlands verbessern, während im Süden und Westen
die Einstellungsbereitschaft sinkt", so Deutschland-Chef Brune. Im
Osten Deutschland klettert der saisonal bereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick von +3 auf +11 Prozent - der beste Wert
seit Beginn der Erhebung vor zehn Jahren. In Berlin ist der gleiche
Positivtrend erkennbar: Von -6 steigt der Wert dort auf +5 Prozent.
Der Norden hält mit: Hier klettert der Saldo von +6 auf ebenfalls +11
Prozent. Besonders die Hamburger Unternehmen wollen verstärkt
einstellen. In der Hafenmetropole steigt der Saldo von +4 auf +13
Prozent.

In den übrigen Regionen geht die Einstellungsbereitschaft dagegen
zurück. München verliert 5 Prozentpunkte und liegt nun bei +2 Prozent
- wie auch die gesamte Region Süddeutschland, die damit 5 Punkte
verloren hat. Im Ruhrgebiet setzt sich der Negativtrend der ersten
Jahreshälfte fort, das Arbeitsmarktbarometer fällt von -4 auf -7
Prozent. Im gesamten Westen Deutschlands fällt der Wert sogar von +9
auf -1, und damit auf den schlechtesten Wert seit dem zweiten Quartal
2010.

"Der massive Einbruch der Einstellungsbereitschaft im Westen ist
beunruhigend", sagt Herwarth Brune. "Bisher konnte der Negativ-Trend
im Ruhrgebiet von den übrigen Unternehmen in der Region abgefangen
werden - doch das ist jetzt nicht mehr der Fall. Das nächste
Arbeitsmarktbarometer wird zeigen, ob sich die
Einstellungsbereitschaft im Westen wieder stabilisiert oder es weiter
abwärts geht."

Finanzbranche verliert an Zugkraft - bietet aber weiter beste
Jobaussichten

Seit 2010 hatten Deutschlands Unternehmen im Finanzsektor besonders
gut beim Arbeitsmarktbarometer abgeschnitten. Nun geht dort der
Netto-Beschäftigungsausblick von +14 auf +9 Prozent zurück. Damit ist
der Saldo für die Finanzbranche zum ersten Mal seit drei Jahren
wieder einstellig. "Im Finanzsektor zeichnet sich eine Sättigung beim
Fachkräftebedarf ab. Trotzdem ist dies immer noch der Sektor mit den
besten Jobaussichten in Deutschland", sagt ManpowerGroup-Chef
Herwarth Brune. Eine positive Entwicklung zeichnet sich außerdem im
produzierenden Gewerbe ab, mit einer Steigerung von +3 auf +6
Prozent. Gleichzeitig sinkt die Einstellungsbereitschaft in der
Baubranche von +2 auf -3 Prozent - obwohl es im Sommer traditionell
mehr Arbeit auf den Baustellen gibt.

Aufwärtstrend in Griechenland und Spanien - Frankreich und Schweden
schwächeln

Ein gemischtes Bild zeigt die Studie für die Regionen Europa,
Mittlerer Osten und Afrika. Optimistisch stimmt das Ergebnis aus
Griechenland: Das Manpower Arbeitsmarktbarometer steigt dort zum
vierten Mal in Folge und liegt nun bei -3 Prozent - der beste Wert
seit Eskalation der griechischen Wirtschaftskrise 2010. Auch in
Spanien verbessert sich der Saldo von -10 auf -5 Prozent. "Die
Unternehmen in Südeuropa wollen die Krise endlich hinter sich
lassen", sagt Herwarth Brune. "Das kann ihnen gelingen, wenn sie
jetzt gute Fachkräfte finden und sie dauerhaft halten können."
In anderen Regionen Europas ist ein solcher Trend jedoch nicht zu
erkennen. In Schweden verschlechtert sich die Prognose deutlich: Zum
ersten Mal seit vier Jahren liegt der Netto-Beschäftigungsausblick
für die Nordeuropäer im negativen Bereich. Er fällt von +5 auf -1
Prozent. Den gleichen Wert ermittelt die Studie für Frankreich. Auch
dort war der Saldo zuvor vier Jahre lang positiv gewesen, wenn auch
nie höher als +4 Prozent.

Detaillierte Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers für alle
teilnehmenden Länder sind abrufbar unter
http://manpowergroup.com/press/meos_landing.cfm.

Über das Manpower Arbeitsmarktbarometer (Manpower Employment Outlook
Survey)

Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das Manpower
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden annähernd 66.000 Arbeitgeber in
42 Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit. Wie bei Methoden zur Saisonbereinigung üblich, sind die
saisonal bereinigten Daten als vorläufig zu betrachten, da sie sich
durch Einbezug neuer Daten nachträglich verändern können.
Die Untersuchung mit dem internationalen Titel Manpower Employment
Outlook Survey ist die am längsten laufende weltweite Untersuchung
zur Einschätzung der zukünftigen Arbeitsmarktentwicklung. Die
Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei Ökonomen,
Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient unter
anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für ihren
monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report) über die
Europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in der EU.
Mehr Informationen zum Manpower Arbeitsmarktbarometer finden Sie
unter
http://www.manpowergroup.de/research-center/arbeitsmarktbarometer/.

Mehr Informationen zur ManpowerGroup erhalten Sie unter
http://www.manpower.de/presse/.



Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
Ludwig-Erhard-Straße 37
20459 Hamburg
Tel.: +49 40 253 185-122
E-Mail: juliana.hartwig@faktenkontor.de


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