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Leica Oskar Barnack Preis 2013 geht an Evgenia Arbugaeva für ihr Fotoprojekt "Tiksi" (BILD)

Geschrieben am 05-06-2013

Solms (ots) -

Die Preisträger des Leica Oskar Barnack Preises und
Nachwuchspreises 2013 stehen fest. Die aus Sibirien stammende Evgenia
Arbugaeva erhält den renommierten Fotopreis für die Bilderserie
"Tiksi", ein Projekt über die gleichnamige Kleinstadt an der
arktischen Küste Nordsibiriens. Den Leica Oskar Barnack
Nachwuchspreis 2013 sprach die international besetzte Jury dem
Slowenen Ciril Jazbec zu. Seine Fotostrecke "Waiting to move"
thematisiert ein vom Klimawandel bedrohtes Eskimo-Dorf in Alaska.

In ihrer Fotostrecke "Tiksi" widmet sich Evgenia Arbugaeva dem
arktischen Alltag in ihrer Geburtsstadt. Einst wichtige Militär- und
Wissenschaftsbasis inmitten der Tundra Sibiriens, ist die damalige
Bedeutung der Hafenstadt längst nicht mehr sichtbar. Mit dem Zerfall
der Sowjetunion und der Wirtschaftskrise in den 1990er Jahren sank
die Bevölkerungszahl des Ortes dramatisch. Waren die Bewohner zu
Sowjetzeiten noch relativ gut versorgt, gibt es heute kaum noch
Arbeits- und Lebensmöglichkeiten. Als Folge der sich stetig
verschlechternden Lebensumstände haben immer mehr Menschen die
Siedlung verlassen. Auf eindringliche und poetische Weise verleiht
die Fotografin in ihren Aufnahmen der verlassenen, arktischen
Eislandschaft und den dort lebenden Menschen eine faszinierende
Schönheit. Schlicht und ohne ablenkende Details präsentiert sie
Szenen aus dem Alltag. Die Bilder erzählen von der Auseinandersetzung
der Bewohner mit der anhaltenden Kälte, den Entbehrungen und der
Einsamkeit. Dabei wirkt der Blick der Fotografin auf die Heimat sehr
liebevoll. Ihre Aufnahmen strahlen einen fast märchenhaften Zauber
aus, von dem der Betrachter in den Bann gezogen wird. Evgenia
Arbugaeva, Jahrgang 1985, arbeitet als freie Fotografin in Russland
und New York. Sie hatte bereits verschiedene Einzelausstellungen und
Veröffentlichungen beispielsweise in Magazinen wie Elite Traveller
und Zoom.

Der Nachwuchspreisträger, Ciril Jazbec, nimmt in seiner
Bilderserie "Waiting to move" das tägliche Leben und die schwindenden
Traditionen der Inupiaq Eskimos in Shishmaref in den Fokus. Das Dorf,
gelegen auf einer sehr schmalen Insel vor der nordwestlichen Küste
Alaskas, ist durch den Klimawandel und dem damit einhergehenden
Anstieg des Meeresspiegels bedroht. Um die Gemeinschaft
aufrechtzuerhalten, haben sich die Bewohner im Jahr 2002 für eine
komplette Umsiedlung des Dorfes auf das nahe gelegene Festland
ausgesprochen. Seitdem warten sie auf die für den Umzug nötige
Finanzierung, die von der amerikanischen Regierung noch nicht
bewilligt ist. Die emotionalen Aufnahmen von Ciril Jazbec fangen die
Stimmung des Abwartens ein und dokumentieren dabei den Zusammenhalt
einer kleinen Gemeinschaft zwischen Tradition und Moderne. Obwohl die
Zukunft trostlos scheint, bilden die Dorfbewohner eine starke
Einheit. Daraus ziehen sie die notwendige Kraft, um die Hoffnung auf
bessere Zeiten nicht zu verlieren. Ciril Jazbec ist 1987 in einem
idyllischen Dörfchen in Slowenien geboren und aufgewachsen. Vor
seinem Fotojournalismus-Studium am London College of Communication
hatte er Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Management
studiert. Jazbec arbeitet seit seinem 20. Lebensjahr als
Werbefotograf für zahlreiche slowenische, kroatische und britische
Agenturen.

Der Hauptpreis, eine Leica M Kameraausrüstung im Wert von rund
10.000 Euro und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, und der
Nachwuchspreis (ebenfalls eine Leica M mit Objektiv) werden im Rahmen
des Fotofestivals Rencontres Internationales de la Photographie im
französischen Arles am 03. Juli 2013 verliehen. An der
internationalen Ausschreibung des Fotowettbewerbs hatten sich über
2200 Fotografinnen und Fotografen aus 101 Ländern beteiligt. Die
meisten Bewerbungen gingen dabei aus Deutschland, den USA, Russland
und Italien ein. Zu den Jurymitgliedern gehörten in diesem Jahr Karin
Rehn-Kaufmann, künstlerische Leiterin der Leica Galerie Salzburg,
Dimitri Beck, Chefredakteur des Polka Magazins, Markus Schaden,
Verleger und freier Kurator, Brigitte Schaller, Art Direktorin des
LFI Magazins, sowie die Fotografen Klavdij Sluban und Peter Turnley.
Die beiden Gewinnerserien und Bilder der neun Finalisten des Leica
Oskar Barnack Preises mit Interviews und Hintergründen sind auch in
einer Sonderausgabe des Magazins LFI (Special Edition 2013)
abgedruckt.



Pressekontakt:
Sandra Looke / Telefon direkt 06442-208 404 / Telefax direkt -455 /
sandra.looke@leica-camera.com


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