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VdTÜV: Europaweiter Drogenkonsum gefährdet die Verkehrssicherheit

Geschrieben am 04-06-2013

Berlin (ots) - Der Drogenkonsum in Europa verändert sich: Europäer
konsumieren vermehrt synthetische Drogen, probieren stets neue
Substanzen aus und mischen sie zusammen. Dies geht aus dem aktuellen
Drogenbericht 2013 der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA) hervor.
Ein gefährlicher Trend für den Straßenverkehr: Nach wie vor ist das
Führen von Fahrzeugen unter Alkohol- und Drogeneinfluss eine der
Hauptunfallursachen und kann zum Führerscheinverlust führen, warnt
der Verband der TÜV (VdTÜV). Im Jahr 2011 waren allein in Deutschland
15.898 Personenunfälle auf den Alkohol- und Drogeneinfluss
zurückzuführen - eine Erhöhung von 5,5 Prozent zum Vorjahr.

Laut dem aktuellen EU-Drogenbericht wurden 2012 allein 73 neue
Drogen (50 im Vorjahr) offiziell gemeldet. Im Jahr 2012 konsumierten
etwa 2 Millionen Europäer die synthetischen Drogen Ecstasy (MDMA) und
Amphetamine. Je nach Drogenart und -menge und dem Zeitpunkt der
Einnahme wirken sie anders. Während Cannabis oder Kokain neben den
akuten Rauschwirkungen auch zu Übermüdungserscheinungen oder
Gleichgültigkeit führen, erzeugen synthetische Drogen wie LSD,
Ecstasy oder Crystal eher Unkonzentriertheit und Hyperaktivität. Auch
das Wahrnehmungsvermögen nimmt meist ab. Problematisch ist, dass
Drogenkonsumenten gerade beim Zusammenmischen von Substanzen oft
nicht wissen, wie sich die Mischung auf Körper und Psyche auswirkt.

"Schon geringe Mengen an Drogen reichen aus, um die
Fahrtüchtigkeit zu beeinträchtigen und Unfälle zu riskieren", erklärt
der Verkehrspsychologe Dr. Don DeVol, Mitglied der Kommission
Fahreignung beim VdTÜV. "Nicht nur in der akuten Rauschphase, auch in
der mehrstündigen Abklingphase nach dem Konsum droht noch ein
erhöhtes Unfallrisiko am Steuer. Zudem verstärkt ein gleichzeitiger
Konsum von Drogen und Alkohol oder der Mix mehrerer Drogen die
Nebenwirkungen, was das Unfallrisiko zusätzlich erhöht. Da bei Drogen
die Wirkung nicht wie bei Alkohol linear zur Menge der konsumierten
Substanz verläuft, ist die Wirkung völlig unkalkulierbar. Daher kann
der Führerschein bereits entzogen werden, wenn ein Autofahrer mit
einer nachweisbaren kleinen Menge Rauschmittel im Blut in eine
Kontrolle gerät." In Deutschland waren 20 Prozent der Anlässe der
Medizinisch-Psychologischen-Untersuchungen (MPU) im Straßenverkehr
auf Drogen und Medikamente zurückzuführen. Das ist die zweitgrößte
Gruppe nach den Verkehrsauffälligkeiten mit Alkohol (29 Prozent) im
Jahr 2011 laut Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen - Tendenz
ansteigend.

"Abgesehen davon, dass Drogenkonsum in vielen Fällen zu schwersten
körperlichen und psychischen Schäden führt, sollte man sich nach der
Einnahme mindestens 24 Stunden nicht ans Steuer setzen. Der Konsum
sowie die Verkehrsteilnahme müssen verantwortungsbewusst zum Schutz
aller Verkehrsteilnehmer voneinander getrennt werden. Wichtig ist
auch zu wissen, dass sowohl der Drogenkonsum und -besitz als auch das
Handeln mit Drogen Anlass für die Anordnung einer
Fahreignungsuntersuchung - entweder durch ein ärztliches Gutachten
oder eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung - sein kann. Wenn
sich der Verdacht auf einen Drogenmissbrauch bei einer Untersuchung
bestätigt und dabei eine Gefahr für den Straßenverkehr ausgeht, wird
der Führerschein entzogen", erläutert Dr. DeVol.

Verkehrsauffälligkeiten unter Drogen und Alkohol waren auch Themen
auf dem internationalen Fit to Drive-Kongress des VdTÜV in diesem
Jahr (http://www.fit-to-drive.com/de/).



Pressekontakt:
Geraldine Salborn
VdTÜV Verband der TÜV e.V.
T.: +49 30 760095-580
geraldine.salborn@vdtuev.de
www.facebook.com/verbanddertuev
https://twitter.com/vdtuev_news


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