(Registrieren)

Saarbrücker Zeitung: Forscher der Bundesarbeitsagentur halten Armuts- und Reichtumsbericht für geschönt - Expertenanhörung im Bundestag

Geschrieben am 02-06-2013

Berlin / Saarbrücken. (ots) - Das wissenschaftliche Institut IAB
der Bundesagentur für Arbeit hat der Behauptung der Regierung in
ihrem Armuts- und Reichtumsbericht widersprochen, dass die
Lohnungleichheit in Deutschland abgenommen habe. Allein bei den
Vollzeitbeschäftigten seien die Löhne des unteren Verdienst-Zehntels
zwischen 2005 und 2010 um sechs Prozent gesunken, während sie beim
oberen Zehntel um rund ein Prozent zugenommen hätten, zitiert die
"Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe) aus einer Stellungnahme des IAB
zu einer Expertenanhörung, die am Montag im Bundestag stattfindet.
Der Abstand zwischen den oberen und unteren Entgeltgruppen sei
demnach gewachsen. Dagegen deute der Regierungsbericht auf eine
"Verringerung der Ungleichheit" hin, kritisiert das IAB.

Die Arbeitsmarktforscher der Bundesagentur halten es auch für
problematisch, dass der Regierungsbericht die positive Entwicklung
der Erwerbsbeteiligung bei den 55- bis 65 jährigen herausstellt,
zugleich aber verschweigt, dass die Hilfebedürftigkeit für Personen
im Alter zwischen 60 und 65 "um circa 65 Prozent" gestiegen sei. "Zum
anderen wird auch der Bezug von Arbeitslosengeld I im Bericht nicht
thematisiert, obwohl bei 90.000 Arbeitslosengeld-I-Empfängern die
Versicherungsleistungen nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt des
Haushalts zu decken und die daher ergänzend Arbeitslosengeld II
bezogen haben", heißt es in der Stellungnahme des IAB. "Das
Arbeitsmarktinstitut der eigenen Bundesbehörde hat die Regierung der
Lüge überführt", meinte die Sozialexpertin der Linken, Sabine
Zimmermann, gegenüber der "Saarbrücker Zeitung". Die Zahlen des IAB
bestätigten den Eindruck vieler Menschen, "dass der Niedriglohnsektor
wächst und die Ungleichheit zunimmt".



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

467021

weitere Artikel:
  • Saarbrücker Zeitung: Künast (Grüne): "Es wird eng für de Maizière" Berlin / Saarbrücken. (ots) - Grünen-Fraktionschefin Renate Künast hat wegen der neuen Enthüllungen zum Fall Euro Hawk die Eignung von Thomas de Maizière (CDU) als Verteidigungsminister in Frage gestellt. Der "Saarbrücker Zeitung" (Montagausgabe) sagte Künast: "Es wird jetzt sehr eng für de Maizière. Es sieht so aus, als habe er sein eigenes Haus nicht im Griff." Anders sei nicht zu erklären, dass beim Euro Hawk so viele Millionen in den Sand gesetzt werden konnten. Außerdem sei sein Staatssekretär Stéphane Beemelmans offenbar schon mehr...

  • Der Tagesspiegel: Schäuble warnt vor Folgen der Jugendarbeitslosigkeit in Europa Berlin (ots) - Berlin - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat vor den Folgen der hohen Jugendarbeitslosigkeit vor allem in den Krisenländern der EU gewarnt. Das "wirtschaftlich wieder gesundende Europa" dürfe "nicht eine ganze Generation ausklammern", schreibt Schäuble in einem Beitrag für den Berliner "Tagespiegel" (Montagausgabe). Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-29021 mehr...

  • Rheinische Post: Friedrich rechnet mit Millionenstrafen wegen Vorratsdatenspeicherung Düsseldorf (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat seine Kabinettskollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) zur Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung noch vor der Bundestagswahl aufgefordert. "Jetzt wird es Zeit, dass die Bundesjustizministerin handelt, um Schaden von Deutschland abzuwenden", sagte Friedrich der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Mit dem Urteil für Schweden sind jetzt auch Strafzahlungen für Deutschland näher gerückt", sagte Friedrich mit Blick auf die von der mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar "Der Wert des Namens" von Eric Frey "Gusenbauers Tätigkeiten" - Ausgabe 3.6.2013 wien (ots) - So wirklich glücklich hat Alfred Gusenbauer als Bundeskanzler nie gewirkt, und so wirklich glücklich war auch seine Amtszeit nicht. Man kann ihm nicht verübeln, dass er nach seiner unsanften Absetzung durch seine eigenen Parteifreunde 2008 sich mit seinen 46 Jahren nach lukrativen Tätigkeiten außerhalb der Politik umgesehen hat. Seine kurze Rückkehr in die AK Niederösterreich war weder passend noch glaubwürdig. Dass der langjährige SP-Chef nun als Investor tätig ist und im Aufsichtsrat mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Die "Frankfurter Rundschau" kommentiert die Blockupy-Demonstrationen in Frankfurt Frankfurt (ots) - Das rigide Verhalten der Polizei ist, entgegen den Absichten der Verantwortlichen, selbst zu einer Demonstration geworden. Es demonstrierte anschaulich, dass es an entscheidender Stelle der deutschen Politik noch immer Kräfte gibt, die glauben, sie könnten die skandalösen Begleitumstände der so genannten Euro-Rettung vergessen machen, indem sie sie verschweigen. Und notfalls mit Gewalt gegen jene vorgehen, die dabei stören. In dieser Perspektive kann die Prügelei der Polizisten im Frankfurter Bankenviertel als Dienst mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht