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TÜV SÜD: Die gesamte Produktionskette muss kontrolliert werden / Europäische Kommission stellt neuen RAPEX-Bericht vor

Geschrieben am 16-05-2013

München (ots) - In Europa sind viele gefährliche Textilien auf dem
Markt. Das geht aus dem RAPEX-Jahresbericht 2012 hervor, den die
Europäische Kommission heute in Brüssel präsentierte. Mehr als ein
Drittel der Beanstandungen entfielen im vergangenen Jahr auf diesem
Bereich. TÜV SÜD setzt sich für die lückenlose Kontrolle der
Produktionskette ein, um Risiken für Verbraucher zu minimieren.

Mit dem RAPEX-Schnellwarnsystem hat die Europäische Kommission ein
Instrument geschaffen, mit dem nationale Behörden vor gefährlichen
Non-Food-Erzeugnissen warnen können. Seit der Einführung von RAPEX
hat die Zahl der Einträge drastisch zugenommen - von 139 im Jahr 2003
auf 2.278 im Jahr 2012. "Diese starke Zunahme ist nicht unbedingt ein
Zeichen dafür, dass wirklich mehr gefährliche Produkte in den Regalen
landen", sagt Dr. Jens Butenandt, Geschäftsführer der TÜV SÜD Product
Service GmbH. "Wir gehen vielmehr davon aus, dass die Aufsichts- und
Marktüberwachungsbehörden in einzelnen EU-Staaten ihre Aktivitäten
kontinuierlich ausgeweitet haben und RAPEX verstärkt zur Information
der Verbraucher einsetzen."

Die meisten gefährlichen Produkte kommen aus China

Der Anteil von Textilien und Bekleidung an den beanstandeten
Produkten hat im Jahresvergleich von 27 Prozent in 2011 auf 34
Prozent zugenommen. Damit liegen diese Gruppe an der Spitze der
gefährlichen Produkte, gefolgt von Spielzeug und elektrischen
Geräten. Mit 58 Prozent stammte ein Großteil aller 2012 im
RAPEX-System gelisteten Produkte aus der Volksrepublik China
inklusive Hongkong. Allerdings warnt Dr. Butenandt davor, chinesische
Produkte pauschal schlechtzureden. "Aus unserer täglichen Prüfpraxis
wissen wir, dass chinesische Hersteller auf einem sehr hohen
Qualitätsniveau fertigen können", so der Produktprüfungsexperte.
Zudem müsse die Zahl aus dem RAPEX-Bericht auch vor dem Hintergrund
gesehen werden, dass sich China innerhalb kürzester Zeit zum
führenden Exporteur für Non-Food-Produkte entwickelt habe und dass in
vielen Produktbereichen inzwischen chinesische Produkte in
europäischen Regalen dominieren.

"Ein besonderes Problem bei chinesischen Produkten und bei
Erzeugnissen aus anderen so genannten Billiglohnländern sind
allerdings Veränderungen im laufenden Produktionsprozess", betont der
TÜV SÜD-Geschäftsführer. "Dabei werden beispielsweise im Vergleich
zum geprüften Baumuster hochwertige durch minderwertige Materialien
ersetzt - mit entsprechenden Folgen für die Sicherheit." Dieses
Problem kann nach Ansicht des Produktprüfungsexperten nur durch eine
unabhängige Drittprüfung und die kontinuierliche Kontrolle der
gesamten Produktionskette gelöst werden. "Die Marktüberwachung kann
erst eingreifen, wenn gefährliche Produkte bereits in Verkehr
gebracht sind", so Dr. Butenandt. "Nach unserer Überzeugung ist es
nicht nur sicherer, sondern auch kostengünstiger, wenn solche
Produkte überhaupt nicht auf den Markt gelangen würden."

Die Experten von TÜV SÜD Product Service unterstützen Hersteller,
Importeure und Händler mit umfangreichen Dienstleistungen dabei, die
Risiken zu minimieren und sichere Produkte auf den Markt zu bringen.
Das Spektrum reicht von Produktzertifizierungen und
Verifikationsprüfungen bis zu Pre- und Post-Shipment-Inspektionen. Zu
diesem Zweck wurden das weltweite Labornetz und vor allem die
Kapazitäten für chemische Prüfungen in den letzten Jahren gezielt
ausgebaut. Erst vor kurzem hat die TÜV SÜD Product Service GmbH
beispielsweise in Garching bei München ein neues Laborgebäude für die
Prüfung von Konsumprodukten eröffnet.

Weitere Informationen zur Produktsicherheit finden Sie unter
www.tuev-sued.de/ps.

Hinweis für Redaktionen: Das Bild von Dr. Jens Butenandt kann in
reprofähiger Auflösung heruntergeladen werden unter
www.tuev-sued.de/pressefotos in der Rubrik "Aktuelles &
Veranstaltungen".



Pressekontakt:
Dr. Thomas Oberst
TÜV SÜD AG
Unternehmenskommunikation
Westendstraße 199
80686 München
Tel.: +49 (0) 89 / 57 91 - 23 72
Fax: +49 (0) 89 / 57 91 - 22 69
E-Mail: thomas.oberst@tuev-sued.de
Internet: www.tuev-sued.de


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