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WAZ: Fatales Signal für den Einzelhandel. Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 13-05-2013

Essen (ots) - Das Image des noblen Karstadt-Retters ist Nicolas
Berggruen schon lange los. Gerade weil sie selbst seit Jahren auf
viel Geld verzichten, haben die Beschäftigten mehr erwartet vom
smarten Milliardär als ständig neue Sparrunden. Dass es nun wieder an
ihnen sein soll, die "Gesundung" ihrer Firma zu bezahlen, zeugt nicht
eben von unternehmerischer Fantasie. Eine echte Strategie zur
Neubelebung des Kaufhaus-Dinos ist bis heute nicht erkennbar. Doch
die Tarifflucht der Karstadt-Manager trifft nicht nur die eigenen
Beschäftigten. Sie ist ein verheerendes Signal für den gesamten
Einzelhandel. Dort handeln Gewerkschaft und Arbeitgeberverbände Löhne
aus, die bei immer mehr Mitarbeitern gar nicht ankommen. Wenn nun
auch noch Branchenriesen wie Karstadt aus dem Flächentarif
aussteigen, droht eine fatale Kettenreaktion, nämlich ein
Unterbietungs-Wettlauf bei den Löhnen. Nur: Wenn das am Ende alle so
machen wie Karstadt, ist der Wettbewerbsvorteil hin - und das gute
Personal weg.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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