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Verteilungsgerechtigkeit - Der soziale Ausgleich funktioniert

Geschrieben am 13-05-2013

Köln (ots) -

Die in der politischen Diskussion häufig geäußerte Behauptung, in
Deutschland seien Einkommen und Vermögen zunehmend ungleich verteilt,
ist nach einer jetzt vorgelegten Studie des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln (IW) nicht haltbar. Demnach erfüllen die Werkzeuge,
mit denen der Staat umverteilt und sozialen Ausgleich herstellt, nach
wie vor ihre Aufgabe. Bei den staatlichen Transferleistungen liegt
die Bundesrepublik im EU-Vergleich auf Platz 6 jener Länder, in denen
die unteren Einkommensbereiche am meisten von profitieren. Ihr
Nettoeinkommen besteht zu über 60 Prozent aus Transferleistungen.
Nicht zutreffend ist ferner die Kritik, der Niedriglohnsektor werde
immer größer. Sein Anteil stagniert vielmehr seit 2007 bei rund 22
Prozent. Ins Reich der Fabel gehört auch, dass immer mehr
Vollzeitbeschäftigte nicht von ihrer Arbeit leben können. Die Zahl
der so genannten Hartz IV-Aufstocker ist nämlich in den vergangenen
Jahren um 50.000 auf 290.000 in 2011 gesunken. Ein Mindestlohn von
8,50 Euro eignet sich der Studie zufolge nicht zur zielgenauen
Bekämpfung von Armut. Er gefährde aber viele Arbeitsplätze gerade für
Problemgruppen. Positiv anzumerken bleibt auch, dass der soziale
Aufstieg durch Bildung in Deutschland nach wie vor Realität ist.
Knapp ein Drittel der Personen zwischen 35 und 44 Jahren sind
gemessen am Bildungsabschluss ihres Vaters Bildungsaufsteiger. Fast
20 Prozent der Kinder aus Nicht-Akademiker-Haushalten haben einen
Uni-Abschluss oder gehen zur Hochschule - ein Viertel mehr als noch
in den 90er Jahren. "Eine faire Bestandsaufnahme zeigt, dass
Deutschland in Sachen Verteilung und Gerechtigkeit dank einer klugen
Arbeitsmarkpolitik viel besser da steht als oft behauptet", resümiert
IW-Direktor Prof. Michael Hüther. Bibliografischer Verweis auf
trends-Schwerpunktheft, Link auf Micro-Site www.arm-und-reich.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner im IW : Dr. Hans-Peter Klös, Telefon: 0221 4981 -
710, und Dr. Rolf Kroker, Tel.: 0221/4981 - 750


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