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Nach Haartransplantation - Jürgen Klopp gewinnt mit neuer Frisur

Geschrieben am 08-05-2013

Frankfurt (ots) - Interview mit der Plastischen Chirurgin Dr.
Petra Berger (Frankfurt am Main und Zürich) über Männer mit
schütterem Haar und unerschütterlichem Selbstbewusstsein

Frau Dr. Berger, das Bekenntnis von BVB-Trainer Jürgen Klopp zu
seiner Haartransplantation hat ein riesiges Medienecho verursacht.
Nur der Einzug des BVB Dortmund ins Champions-League-Finale konnte
das haarige Thema wieder etwas in den Hintergrund drängen. Sie sind
eine ausgewiesene Spezialistin auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie
- wie erklären Sie sich den Hype um das "Transplantations-Outing" des
Fußballtrainers?

Frau Dr. Berger: In Ihrer Frage steckt gewisser-maßen schon die
Antwort. Schönheitsoperationen sind vielfach immer noch ein Tabuthema
- besonders wenn es um Männer geht. Da stößt das "Outing" von Jürgen
Klopp natürlich auf besonderes mediales Interesse. Hinzu kommt, dass
Herr Klopp ein absoluter Sympathieträger ist. Wenn so ein
selbstbewusst auftretender Mensch eine Schönheits-OP an sich machen
lässt, gibt das natürlich auch anderen Männern Anlass, neu über das
Thema nachzudenken.

Und offensichtlich hat sich der Aufwand gelohnt. Das Ergebnis im
Fall Klopp wirkt jedenfalls überzeugend. Glauben Sie, dass Sie als
langjährige Expertin jetzt häufiger Männer beraten werden?

Frau Dr. Berger: Diesen Trend erfahre ich in meiner Praxis schon
seit einiger Zeit, aber klar, es könnte jetzt noch mal ein
gesteigertes Interesse geben. Was auf jeden Fall zu begrüßen ist, ist
die Enttabuisierung von Schönheitsoperationen. Ob die OP in einem
konkreten Fall sinnvoll erscheint, finde ich im Bera- tungsgespräch
heraus. Sie ist jedenfalls zunehmend eine Option, da sie mittlerweile
gesellschaftlich akzeptiert wird.

Zumal das Ergebnis mehr oder weniger deutlich zu erkennen ist,
sonst bräuchte man ja nichts machen zu lassen. Kommen wir noch mal
auf das Kopfhaar des Mannes zu sprechen. Dessen Verlust scheint die
Männer doch sehr zu bewegen, oder?

Frau Dr. Berger: Ja, natürlich. Schon aufgrund der Tatsache, dass
etwa achtzig Prozent der Männer vom Zurückgehen ihres Haarwuchses
betroffen sind. Die Anzeichen lassen sich eine Weile kaschieren bis
sich irgendwann zwei Alternativen herauskristallisieren: Entweder den
Kopf rasieren oder eine Haartrans-plantation angehen.

Ist es für eine Transplantation dann nicht zu spät?

Frau Dr. Berger: Nein. Der verbleibende Haarkranz bietet meist
noch viele gesunde Haarwurzeln, die entnommen und an anderen Stellen
wieder eingesetzt werden können. Es kommen also keine neuen Haare
hinzu, die vorhandenen werden nur neu verteilt. Das Bemerkenswerte
daran: Die "umgepflanzten" Haare wachsen an der neuen Stelle genau so
gut wie vorher am Hinterkopf, da diese nicht so anfällig gegen das
Testosteron des Mannes sind. Das ist nämlich der eigentliche Grund
für spärlichen Haarwuchs.

Welche Methoden der Haartransplantation gibt es?

Frau Dr. Berger: Zum einen können die Haare einzeln entnommen und
an den gewünschten Stellen wieder eingesetzt werden. Diese sogenannte
FUE-Technik ist allerdings sehr zeitaufwendig und teurer als Methode
zwei, die Streifentechnik. Bei ihr werden viele zusammenhängende
Haarfollikel am Hinterkopf entnommen und dann vereinzelt.
Anschließend werden sie an anderer Stelle wieder eingepflanzt. Ganz
neu ist eine dritte Methode, die wir gerade in einer Kooperation mit
der Universität Tokio weiter-entwickeln. Dabei können wir auf einen
chirurgischen Eingriff verzichten, weil wir mit Injektionen arbeiten.

Was steckt genau dahinter?

Frau Dr. Berger: Wir verwenden Stammzellen, die wir zu
Haarvorläuferzellen umprogrammieren und anreichern. Die entstandenen
körpereigenen Zellen werden dann in einer kurzen ambulanten
Behandlung in die Kopfhaut injiziert. Von dieser Technologie
verspreche ich mir einen echten Quantensprung.

Das klingt sehr futuristisch.

Frau Dr. Berger: Mag sein, mir ist es aber wichtig, alle
innovativen Ansätze zu kennen und zu verfolgen. Nur so kann ich meine
Patienten umfassend beraten.

Kommen wir zurück in die Gegenwart. Uns interessiert noch Ihre
Meinung zu der Motivation, die Jürgen Klopp zu seiner
Haartransplantation veranlasst hat.

Frau Dr. Berger: Das weiß ich nicht, ich möchte auch nicht über
seine Beweggründe spekulieren. So viel kann ich Ihnen aber sagen: Er
hat durch den unverkrampften Umgang mit seiner Schönheits-OP vielen
Männern in ähnlicher Lage einen großen Dienst erwiesen. Aber auch den
Frauen.

Wie das?

Frau Dr. Berger: Nun, jahrelang war es fast schon ein Naturgesetz,
dass sich die Frauen für die Männer gepflegt und attraktiv gehalten
haben. Das scheint nun keine Einbahnstraße mehr zu sein.

Das wird spannend sein zu beobachten. Wir danken Ihnen sehr für
dieses Gespräch, Frau Dr. Berger.



Pressekontakt:
Dr. med Petra Berger
Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Schillerstraße 3
D-60313 Frankfurt
Fon: +49 69 92020883
Fax: +49 69 29724485
www.praxis-berger.com
info@praxis-berger.com


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