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10. Mai 2013 - TAG GEGEN DEN SCHLAGANFALL / Logopädie verhilft zu mehr Lebensqualität bei Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen

Geschrieben am 07-05-2013

Frechen (ots) - Die Sprache ist das Tor zur Welt. Welche Bedeutung
diese Erkenntnis hat, wird oft erst deutlich, wenn die Sprache und
das Sprechen plötzlich eingeschränkt oder nicht mehr verfügbar sind.
Eine häufige Ursache für den Verlust der Sprache sind
Hirnschädigungen als Folge eines Schlaganfalls (Aphasie). In
Deutschland sind bis zu 30 % der jährlich ca. 270.000
Schlaganfallpatienten davon betroffen. Bei etwa einem Viertel der
Menschen mit Aphasie ist gleichzeitig die Planung und Ausführung von
Sprechbewegungen eingeschränkt (Sprechapraxie). Und etwa 90.000
Menschen in Deutschland leiden nach einem Schlaganfall an einer
Sprechstörung (Dysarthrie). Darüber hinaus zeigt sich bei etwa 50%
der Schlaganfallpatienten in der Akutphase eine Schluckstörung. Etwa
25% haben auch später noch Probleme mit dem Schlucken. Sie alle
brauchen logopädische Therapie.

"Aphasien stellen sowohl für die Patienten als auch für deren
Angehörige eine enorme Belastung dar, da sie die Kommunikation und
das soziale Miteinander erheblich beeinträchtigen", so die
Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl),
Christiane Hoffschildt. Dabei können Sprachstörungen verschiedene
Bereiche betreffen: die Lautebene, den Wortschatz, die Grammatik, das
Verstehen und auch das Lesen und Schreiben. Häufig treten Sprach- und
Sprechstörungen gemeinsam auf. Dann sind auch die Stimmgebung, die
Artikulation und/oder die Sprechplanung erschwert.

Schluckstörungen nach einem Schlaganfall können sekundäre
Komplikationen (Lungenentzündung) nach sich ziehen, die nicht nur die
Lebensqualität der Patienten massiv beeinträchtigen, sondern bei
schwerwiegenden Komplikationen auch lebensgefährlich sein können.
"Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen als häufige Folgen eines
Schlaganfalls müssen schnell und professionell behandelt werden. Dies
ist leider immer noch nicht in jedem Fall gewährleistet", mahnt die
dbl-Präsidentin. Insbesondere bei weiblichen Patienten höheren
Alters, deren Angehörigen nicht sehr gut über die Möglichkeiten
informiert sind, die die logopädische Therapie hier bietet, ist die
Versorgung bisher nicht optimal. Hier muss mehr Aufklärungsarbeit
geleistet werden", so Hoffschildt.

Wie erfolgreich die logopädische Therapie ist, hängt davon ab, wie
groß die Beeinträchtigung im Einzelfall ist. Auch die Ursache einer
Aphasie und die Frage, wie motiviert die Betroffenen selbst an der
Rehabilitation mitarbeiten und dabei auch von ihrer Familie
unterstützt werden, spielt eine Rolle. "In jedem Fall können Menschen
mit Aphasie durch die Therapie lernen, ihre kommunikativen
Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um weiterhin am sozialen Leben
teilzunehmen. Vielen Menschen mit Schluckstörungen kann eine
logopädische Therapie dabei helfen, ihre Nahrung selbst zu sich zu
nehmen, statt auf Sondennahrung auszuweichen. Die Patienten und ihre
Angehörigen auf diesen Wegen hilfreich zu begleiten, dazu sind
Logopäden da", so die dbl-Präsidentin.



Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim, Deutscher Bundesverband für
Logopädie, Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere
Informationen: Margarete Feit, Tel.: 02234/37 95 327, Fax: 02234/37
95 313, E-Mail: feit@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de


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