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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Champions-League-Finale

Geschrieben am 02-05-2013

Bielefeld (ots) - Über allem steht: Deutschland gewinnt die
Champions League! Das ist jetzt eine sichere Sache, nachdem eine
deutsche Mannschaft allein es seit Jahren nicht mehr geschafft hat,
ein großes Finale zu gewinnen. Endlich bleibt nichts anderes mehr
übrig. Diese Gewissheit beruhigt, sie tut gut. Der FC Bayern und
Borussia Dortmund springen auch für die Nationalmannschaft in die
Bresche, die sich Turnier um Turnier vergeblich bemüht, Titel zu
holen. Die letzten Triumphe haben längst Patina angesetzt. Die Bayern
gewannen die Königsklasse vor zwölf Jahren, das Revier erlebte seine
fantastische Saison 1997, als der BVB Champions-League-Sieger wurde
und die Schalker Eurofighter den Uefa-Cup abschleppten. Im Jahr zuvor
war die DFB-Auswahl Europameister geworden, ausgerechnet in Wembley,
das nun der Standort für das überfällige Comeback des deutschen
Erfolgsfußballs sein wird. Football is coming home, brummen die
Briten bissig und sie begegnen ihren zu erwartenden Gästen auch sonst
mit Ironie. An Respekt lassen sie es aber ebensowenig fehlen wie
andere Nationen, deren beste Teams kapitulieren mussten vor dem
Bundesliga-Duo. Angesichts dieser Stärke darf Deutschland endlich
nachholen, was überall sonst in den klassischen Kickländern bereits
früher gebührend abgefeiert wurde. England, Spanien und Italien
hatten ihr Mono-Endspiel. Ihnen folgt der Nachzügler, über die Maßen
genervt von den vielen Anläufen, die im Leeren endeten. Ist das
Allgemeinwohl des Fußball-Staates erst einmal ausreichend
berücksichtigt, folgt allerdings die unausweichliche Konsequenz
dieses deutschen Duells in London: Es wird in Wembley nicht so
wunderbar für jeden, der dabei ist. Es gibt eine Rollenverteilung.
Für den FC Bayern wäre eine Niederlage ungleich bitterer, hätte er
doch dann Endspiel Nummer drei innerhalb von vier Jahren verloren.
Die Münchener fürchten niemanden mehr als die Dortmunder, die sie
zuletzt zwar im DFB-Pokal bezwangen, davor aber als neuen (und
einzigen) Angstgegner nicht gerade schätzen gelernt haben. Und schon
wieder final zu stolpern, würden sie kaum ertragen. Bis jetzt
absolviert der Rekordmeister eine Spielzeit nahe der Perfektion. Wie
er den FC Barcelona innerhalb von drei Superstunden mit 7:0 zerlegte,
ist nicht zu toppen. Genussfußball in Vollendung. Zurückstehen musste
der BVB mit seinem Husarenritt beim Hinspiel-4:1 gegen Real Madrid
nicht. Dazu noch eine Prise schwarz-gelbes Schwein auf dem Weg nach
Wembley zur Hilfe zu nehmen, ist dem Tüchtigen erlaubt. Ob das Finale
der Yellow-Blacks und Lederhosen (eine Zeitung in England) der
Vorbote für eine neue Vorherrschaft ist, soll erst einmal außen vor
bleiben. Sowas entscheidet sich nicht am 25. Mai 2013, und so eilig
begründen sich Epochen nicht. Dazu fehlt es auch noch etwas am
Unterbau. Aus der Europa League verabschiedete sich die Bundesliga
reichlich rasant. Nur für diese Saison ist das nicht mal ein
Wermutstropfen.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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