Lungenkrebs trifft immer mehr Frauen / Ex-Smokers motivieren auf dem Berliner Frauenlauf zum Rauch-Stopp

Berlin (ots) - Immer mehr Frauen in Europa sterben an Lungenkrebs.
Die EU-Nichtraucher-Initiative "Ex-Raucher sind nicht aufzuhalten"
motiviert daher auf dem Berliner Frauenlauf am 4. Mai 2013 zum
Rauch-Stopp. Auf ihrem Stand im Zielbereich an der Straße des 17.
Juni stellt die Initiative den iCoach vor. Das kostenlose
Online-Gesundheitsprogramm hilft jungen Menschen in ganz Europa, mit
dem Rauchen aufzuhören (www.exsmokers.eu). Die "Ex-Smokers" stellen
die positiven Aspekten des Nichtrauchens in den Mittelpunkt wie eine
bessere Gesundheit und gespartes Geld.

Tonio Borg, EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz:
"Ich freue mich über die Verknüpfung der europäischen Ex-Smokers
Initiative mit dem Berliner Frauenlauf, um Frauen zu ermutigen und zu
motivieren, das Rauchen aufzugeben. Immer mehr Frauen in Europa
rauchen. Deswegen habe ich vor kurzem ein Europäisches Gesetz
vorgeschlagen, das u. a. ein Ende für solche Zigaretten bedeuten
würde, welche speziell Frauen als Zielgruppe ansprechen."

Der Berliner Frauenlauf mit seinen rund 35.000 Besucherinnen und
Besuchern unterstützt die Berliner Krebsgesellschaft e.V. in ihrem
Kampf gegen den Brustkrebs. Die Ex-Smokers Initiative möchte am 4.
Mai an ihrem Stand einen Beitrag zur Prävention von Lungenkrebs
leisten. Denn in Europa ist Lungenkrebs voraussichtlich bald die
häufigste Krebstodesursache bei Frauen und löst damit den Brustkrebs
ab. Zu dieser Prognose kommt die kürzlich veröffentlichte Studie von
Dr. Matteo Malvezzi aus Mailand, in der Bevölkerungsdaten der WHO aus
den letzten 40 Jahren analysiert und hochgerechnet wurden. Die Zahl
der Todesfälle auf Grund einer Lungenkrebserkrankung ist seit 2009 um
7% angestiegen, bei Brustkrebs ist die Todesrate im selben Zeitraum
um 7% gesunken. Falls diese Entwicklung anhält, kann Lungenkrebs
schon im Jahr 2015 den Brustkrebs als häufigste Krebstodesursache bei
Frauen ablösen. Schuld daran ist der vermehrte Tabakkonsum bei Frauen
während der 60er- und 70er-Jahre.

Dr. Martina Pötschke-Langer, Leiterin der Stabsstelle
Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ, kennt die
Ursachen: "Der Zigarettenkonsum war gerade in dieser Zeit mit einem
emanzipierten Frauenbild verbunden, was die Tabakindustrie mit ihren
Werbekampagnen verstärkte. Die Ex-Raucher Initiative der
EU-Kommission motiviert nun junge Frauen wie Männer auf positive
Weise, sich selbstbestimmt für ein rauchfreies Leben zu entscheiden.
Kernstück ist der iCoach, der beim Rauchstopp begleitet. Das ist ein
innovativer Weg, um Lungenkrebs durch Rauchen dauerhaft einzudämmen."
Der iCoach ist ein kostenloses Online-Programm, das Raucher Schritt
für Schritt beim Aufhören begleitet. Das Programm ist zudem als
kostenlose App für iPhone und Android erhältlich, um selbst unterwegs
jederzeit passende Unterstützung zu erhalten.

In 27 EU-Staaten hilft der iCoach Raucherinnen und Rauchern, ihre
Gewohnheit aufzugeben - und auch Nichtraucher zu bleiben. Schon mehr
als 360.000 Menschen haben sich in Europa auf www.exsmokers.eu
kostenlos für den iCoach registriert, davon sind etwa 13.500 aus
Deutschland. Über die Ex-Smokers Facebook-Seiten hat die Kampagne
bereits mehr als 2,8 Mio. Menschen erreicht.

Weitere Informationen: M. Malvezzi et al.: "European cancer mortality
predictions for the year 2013":
http://ots.de/ChsKH
http://annonc.oxfordjournals.org/content/24/3/792.full
Die Webseite der Europäischen Kommission:
http://ec.europa.eu/health/tobacco/introduction/index_de.htm
Pressemitteilung "Tabakerzeugnisse: größere Hinweise zur Warnung vor
Gesundheitsrisiken und Verbot starker Aromen":
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-12-1391_de.htm

Pressekontakt:
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Michaela Grandek Dw -17, MGrandek@waggeneredstrom.com