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Erfolgreiches Jahr für den BVV / Bilanz im Geschäftsjahr 2012 um rund eine Viertelmilliarde Euro gestärkt

Geschrieben am 29-04-2013

Berlin (ots) - Der BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G.
blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 zurück. Gemessen am
verwalteten Kapitalvermögen in Höhe von 23,3 (22,5)* Mrd. Euro
festigt der BVV seine Stellung als Deutschlands größte Pensionskasse.
Das gute Resultat im Jahr 2012 ist primär auf das Ergebnis der
Kapitalanlagen zurückzuführen, das sich um rund 218,0 Mio. Euro auf
etwa 1,0 (0,78) Mrd. Euro erhöhte.

Die enormen Veränderungen an den Finanzmärkten in den letzten
Jahren haben erhebliche Auswirkungen für institutionelle Investoren
aus dem Bereich der Versicherungswirtschaft. "Das im Wesentlichen
künstlich niedrig gehaltene Zinsniveau führt nicht nur
realwirtschaftlich zur Fehlallokation von Kapital, sondern trifft
insbesondere den Kern einer auf höchstmögliche Sicherheit
ausgerichteten Anlagepolitik", erläutert Rainer Jakubowski, Mitglied
des Vorstandes des BVV und begründet damit auch die Entscheidung zur
deutlichen Verstärkung der Zinsreserve sowie die weitere Stärkung des
Eigenkapitals aus dem Überschuss des Geschäftsjahres.

Die Nettoverzinsung erhöhte sich deutlich auf 4,4 (3,5) Prozent,
während der als Referenzwert geeignete Zins deutscher Staatsanleihen
mit zehnjähriger Laufzeit im Berichtszeitraum auf den historischen
Rekord-Tiefststand von unter 1,2 Prozent fiel.

Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um knapp 3 Prozent auf 561,9
(546,1) Mio. Euro.

Eigenkapitalquote übertrifft gesetzliche Anforderungen

Infolge der Eigenkapitalstärkung um im Saldo 58,1 Mio. Euro
erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 5,2 (5,1) Prozent im
Verhältnis zur Deckungsrückstellung und übertrifft damit nach wie vor
die gesetzliche Mindestanforderung in Höhe von 4,5 Prozent.

Insgesamt erzielte der BVV trotz des äußerst schwierigen
Kapitalmarktumfelds einen Überschuss in Höhe von 259,0 (55,9) Mio.
Euro. Die Guthabenverzinsung belief sich einschließlich der
Reserveverstärkung auf 4,8 (4,0) Prozent. Die Überschussverwendung
diente der langfristigen Stärkung der Finanzkraft des Unternehmens.
Angesichts des weiter anhaltenden, extremen Niedrigzinsumfelds wurden
im Sinne der Versicherten und Rentner des BVV für zukünftige
Verpflichtungen

- ein beachtlicher Betrag in Höhe von 186,0 Mio. Euro für künftige
Zinsverpflichtungen als Zinszusatzreserve der
Deckungsrückstellung und
- 71,0 (54,0) Mio. Euro der Verlustrücklage zugeführt.

1,7 (1,9) Mio. Euro wurden als Direktgutschriften ausgeschüttet.

Verwaltungskosten bleiben auf niedrigem Niveau

Der Verwaltungskostensatz des BVV verbleibt mit 1,4 Prozent auf
dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Damit liegt er nachhaltig deutlich
unter dem Durchschnitt der Lebensversicherungsbranche. Der in der
Versicherungswirtschaft üblicherweise angegebene
Verwaltungskostensatz bezeichnet das Verhältnis der
Verwaltungsaufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den
Beitragseinnahmen.

Anzahl der Mitgliedsunternehmen, Anwärter und Rentner gestiegen

Die Anzahl der Mitgliedsunternehmen stieg im Berichtszeitraum an.
Insgesamt vertrauen 730 (728) Mitgliedsunternehmen aus der
Finanzwirtschaft dem BVV. Auch die Anzahl der Anwärter nahm erneut
zu. Mit Ablauf des Geschäftsjahres zählt der BVV einschließlich der
beitragsfreien Versicherungen 345.944 (343.045) Anwärter. Die Anzahl
der Leistungsempfänger entwickelte sich stetig und übertraf im Sommer
2012 erstmals die 100.000-Personen-Grenze. Im Berichtsjahr erhielten
100.634 (98.893) Rentenempfänger Leistungen in Höhe von 615,6 (586,1)
Mio. Euro vom BVV.

Herausforderungen im Geschäftsjahr 2013

Von politischer Seite erwartet der BVV für das laufende Jahr keine
gravierenden Änderungen. "Wir gehen davon aus, dass bis zur
Bundestagswahl keine weiteren maßgeblichen Entscheidungen getroffen
werden", so Dr. Helmut Aden, Mitglied des Vorstandes des BVV. "Wir
hoffen für die Zeit danach auf positive gesetzgeberische Impulse für
den weiteren Ausbau der betrieblichen Altersversorgung in
Deutschland. Vergleiche mit anderen europäischen Ländern zeigen, dass
wir erheblichen Nachholbedarf haben, um eine angemessene
Altersversorgung für die Zukunft sicherzustellen." Grundsätzlich geht
der BVV davon aus, dass vor allem die steuer-, arbeits- und
insbesondere aufsichtsrechtliche Komplexität der betrieblichen
Altersversorgung weiter zunehmen wird und die Belastungen für
Anbieter immer höher werden. Insbesondere auf europäischer Ebene
nehmen die regulatorischen Anforderungen stetig zu. Ein Beispiel
hierfür ist die geplante Überarbeitung der Pensionsfondsrichtlinie
und die in diesem Zusammenhang durchgeführte Auswirkungsstudie zur
betrieblichen Altersversorgung (QIS - Quantitative Impact Study), die
von der europäischen Aufsichtsbehörde EIOPA initiiert wurde. Die
Ergebnisse verdeutlichen, dass die Übernahme der Grundprinzipien von
Solvency II im Rahmen der Pensionsfondsrichtlinie die betriebliche
Altersversorgung in Deutschland nachhaltig beschädigen würde, da die
überhöhten Eigenkapitalanforderungen nur auf Kosten der beteiligten
Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufzubringen wären.

Im Umfeld der Kapitalanlagen werden die künstlich niedrig
gehaltenen Zinsen und die Staatsschuldenkrise entwickelter
Volkswirtschaften namentlich auch des für die Anlagepolitik bislang
ausschlaggebenden Euroraumes die Finanzmärkte auch in den kommenden
Jahren prägen. Die politisch wie wirtschaftlich nach wie vor
unsicheren Verhältnisse beeinträchtigen die Vermögensanlage
institutioneller Investoren weiterhin. Niedrige Renditen werden die
Finanzmärkte noch längere Zeit kennzeichnen und mit beträchtlichen
Volatilitäten einhergehen. Auch die Gefahr weiterer Extremszenarien
ist weiterhin gegeben. "Aus diesem Grund sind Belastungen der
dringend notwendigen zusätzlichen Altersvorsorge durch überhöhte
Eigenkapitalanforderungen oder Finanztransaktionssteuern unbedingt zu
vermeiden", betont Rainer Jakubowski.

*Angabe in Klammern jeweils Vorjahreszahlen



Pressekontakt:
Uwe Neujahr
Leiter Kommunikation
BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G.
BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V.
BVV Pensionsfonds des Bankgewerbes AG
Kurfürstendamm 111 - 113
10711 Berlin
Tel.: 030 / 896 01-361
Fax: 030 / 896 01-321
presse@bvv.de
www.bvv.de


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