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Vielfältige Anregungen für aktuelle Herausforderungen der Musikschularbeit / 22. Musikschulkongress des VdM ist heute zu Ende gegangen - VdM verabschiedet Bamberger Erklärung

Geschrieben am 28-04-2013

Bamberg (ots) - Mit einer fulminanten musikalischen
Abschlussveranstaltung ist heute der diesjährige Kongress des
Verbands deutscher Musikschulen (VdM) in Bamberg zu Ende gegangen.
Über 1.500 Teilnehmer nutzten drei Tage lang das breit gefächerte
Kongressprogramm unter dem Motto "Faszination Musikschule!" mit
zahlreichen Fortbildungsveranstaltungen sowie Diskussionsforen und
Plenumsvorträgen zu aktuellen musikpädagogischen und
bildungspolitischen Themen.

"PISA war gestern". Mit dieser These relativierte Rainer Dollase,
Psychologe und Professor an der Universität Bielefeld, die
Aussagekraft des internationalen Schulvergleichstests in seinem
Vortrag zum aktuellen Forschungsstand musikpädagogischer Bildung.
"PISA ist nicht geeignet, Schlussfolgerungen für den Alltag zu
ziehen", sagte Dollase. Eine weit höhere Aussagekraft über die
Ursachen hätten experimentell angelegte internationale empirische
Unterrichtsforschungen. "Die Bedeutung des Lehrers ist wichtig",
betonte Dollase, und hierbei insbesondere die Beziehung zwischen
Schüler und Lehrer als Experte und Bezugsperson. "Aktives und
geführtes Lernen ist besser und effizienter", so die Ergebnisse der
zitierten Studien laut Dollase. Dabei hob er hervor: "Musikschule
braucht Einzel-Lernsituationen".

"Das aktive Musizieren hat zentrale Bedeutung für Jugendliche. Die
Entwicklung der Sinne und des Selbstbewusstseins ist eng mit
ästhetischer Bildung verbunden", so Eckart Liebau, Pädagogikprofessor
und Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls für Kulturelle Bildung der
Universität Erlangen-Nürnberg, in seinem Vortrag über aktuelle
Begründungen und Perspektiven für Musikerziehung. Noch vor einem
halben Jahrhundert sei die Bedeutung der Musikerziehung ohne Verweis
auf ökonomische Begründungen und so genannten Transfereffekte
ausgekommen. Wichtig sei der Wert des Musizierens an sich, durch die
Förderung der Stimmbildung, der Sprechfähigkeit, der Freude an der
Musik, der Entwicklung eines musikalischen Repertoires und
musikalischer Intelligenz sowie sensiblen und disziplinierten
Verhaltens im Ensemble, erklärte Liebau.

Intensiv diskutiert wurden im Rahmen des Kongresses die
Herausforderungen für die Musikschulen durch die veränderten
Rahmenbedingungen im Bereich der allgemein bildenden Schulen. Mit den
Forderungen "Musikalische Bildung braucht Zeiten und Räume in der
Schule!", "Struktursicherung für Zugangsoffenheit und Qualität
öffentlicher Musikschulen" und "Sicherung von Rahmenbedingungen
musikalischer Bildung durch Steuerbefreiungen und -erleichterungen"
verabschiedete der Verband im Rahmen des Kongresses die "Bamberger
Erklärung" mit Wahlprüfsteinen an die im Bundestag vertretenen
Parteien zur Bundestagswahl 2013.

Der Bundesvorsitzende des VdM, Ulrich Rademacher, sagte zum
Abschluss der dreitägigen Veranstaltung: "Der Musikschulkongresses
hat gezeigt, wie groß die Faszination von und für Musikschule ist.
Selbst Musiker zu sein, Musik zu erleben, Musik zu erkennen und zu
verstehen, mit Musik berühren und begeistern zu können, Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen die faszinierende Welt der Musik
erschließen zu dürfen - gibt es eine schönere Herausforderung? Mit
seinen breit gefächerten anspruchsvollen Angeboten hat der Kongress
die Lehrkräfte und Schulleiter begeistert und ihnen vielfältige
Anregungen für die aktuellen Herausforderungen ihrer Arbeit gegeben."

Der Musikschulkongress in Bamberg wurde vom VdM in Zusammenarbeit
mit dem Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen veranstaltet und
gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst, der Stadt Bamberg und dem Landkreis Bamberg.

Die "Bamberger Erklärung" ist veröffentlicht unter
www.musikschulen.de



Pressekontakt:
Claudia Wanner
Verband deutscher Musikschulen
Tel. 0228/95706-21
Mobil: 0171-7364487
E-Mail: wanner@musikschulen.de


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