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Etikettenschwindel: Olivenöl häufig falsch deklariert

Geschrieben am 28-04-2013

Hamburg (ots) - Mehrere Olivenöle im deutschen Handel verfehlen
die gesetzlichen Qualitätsstandards. Das haben Recherchen der Sendung
"Markt" im NDR Fernsehen (Montag, 29. April, 20.15 Uhr) ergeben.
Stichprobenartig haben Reporter gängige Olivenöle aus deutschen
Supermärkten und Discountern testen lassen. Dabei wurden nur Öle mit
der Bezeichnung "extra vergine" ausgewählt. "Extra vergine" steht
laut EU-Olivenölverordnung für ein fehlerfreies und qualitativ
besonders hochwertiges Öl. Sowohl in Laboruntersuchungen als auch bei
sensorischen Prüfungen wurde jedoch festgestellt, dass ein Drittel
der vermeintlich hochwertigen Olivenöle die Anforderungen nicht
erfüllt. Sie schmeckten zum Teil ranzig und alt. Die Prüfer
bescheinigten ihnen nur eine sehr kurze Haltbarkeit.

Die durchgefallenen Öle entsprächen nicht mehr der Qualität "extra
vergine" und dürften unter dieser Bezeichnung nicht mehr verkauft
werden, so die Meinung der Prüfer. Im Auftrag von "Markt" haben zwei
unabhängige Expertengremien in Deutschland und Portugal die Olivenöle
getestet. Bei den Testern handelt es sich um staatlich anerkannte
Sachverständige.

Durchgefallen sind in der Untersuchung Olivenöle mit der
Bezeichnung "extra vergine" folgender Hersteller: Alnatura, Aro,
Dalla Quercia, Horeca, Sasso, Rapunzel. Auf NDR-Anfrage reagierten
die Hersteller ähnlich zurückweisend: Alnatura kann die Vorwürfe
nicht nachvollziehen. Die Metro-Gruppe verweist für ihre Öle von Aro
und Horeca auf eigene Analysen, die eine korrekte Kennzeichnung als
"extra vergine" bestätigt hätten. Ähnlich äußert sich Sasso. Rapunzel
erklärt, das Öl sei in einwandfreiem Zustand an den Fachhandel
ausgeliefert worden. Dalla Quercio antwortete gar nicht.

Nach Meinung des Hagener Lebensmittelchemikers Dr. Christian Gertz
sind zu lasche Kontrollen schuld am Etikettenschwindel. Mittlerweile
tragen fast alle Olivenöle im deutschen Handel die Bezeichnung "extra
vergine".

Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 29. April, 20.15
Uhr im NDR Fernsehen.



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
presse@ndr.de
http://www.ndr.de


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