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Was nicht sein kann, ...

Geschrieben am 26-04-2013

Berlin (ots) - Die Ausführungen des Verbands der Ersatzkassen e.V.
(VdEK) auf seinem Zukunftsforum machen deutlich, dass ein
Schwarz-Weiß Denken der Krankenkassen bei der Frage nach Innovationen
im Arzneimittelbereich gefährlich ist. Die Kassenlogik, spare wo es
geht, ohne Rücksicht auf Forschung, Entwicklung, Produktion in
Europa, verlässliche Lieferketten, Standorte und Arbeitsplätze kann
nicht gleichzeitig mit der Erwartung und Forderungen nach immer mehr
Forschungsleistungen der pharmazeutischen Industrie verbunden werden.
Insbesondere die angesprochene Antibiotikaforschung macht dies sehr
deutlich. "Antibiotika sind im Erstattungsniveau so weit im Keller,
dass die Wirkstoffe weit überwiegend aus Asien, v.a. China,
importiert werden müssen. Die derzeitige Logik, das Erstattungsniveau
an einer möglichst preiswerten Vergleichstherapie auszurichten, macht
eine Refinanzierung der Forschungs- und Entwicklungsaufwände gerade
bei Antibiotika besonders schwierig. Dieses Beispiel zeigt: Die
Kassen können nicht einerseits Forschung und Entwicklung die
wirtschaftliche Grundlage entziehen und dann andererseits der
pharmazeutischen Industrie mangelnde Forschungs- und
Entwicklungsinvestitionen vorwerfen. Die Rabattmentalität der Kassen
verliert die Versorgung aus dem Blick." erklärte Dr. Norbert Gerbsch,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI.

Behauptungen des VdEK, dass im Arzneimittelbereich in den
vergangenen zehn Jahren weniger als die Hälfte der neu auf den Markt
gekommenen Arzneimittel-Wirkstoffe als innovativ eingestuft worden
seien, sind offensichtlich falsch. Alleine die Ergebnisse in der
frühen Nutzenbewertung machen deutlich, dass in mehr als 60 Prozent
der Einzelbewertungen ein Zusatznutzen zuerkannt wurde; Und das von
einem Krankenkassen dominierten Gremium. Wer sich zum Beispiel die
Entwicklung der Therapie in Bereichen wie HIV/AIDS anschaut und den
pharmazeutischen Fortschritt hier verneint, zeigt ein Handeln nach
dem Motto "Was nicht sein kann, das nicht sein darf". Auch die Kritik
hinsichtlich der personalisierten Medizin geht ins Leere. "Gerade die
sog. "personalisierte Medizin" ermöglicht eine bessere Anpassung der
Therapie an den individuellen Patienten und dessen Interessen, sie
schafft so patientenindividuellen Nutzen. Und sie kann
Fehlbehandlungen vermeiden. Das spart auch Kosten für die
Krankenkassen. Wer diese einfachen Lösungen des VdEK hört, muss den
Eindruck bekommen, dass die Krankenkassen Herausforderungen und
Chancen der pharmazeutischen Forschung nicht verstehen. Wir sind
gerne zum Dialog mit den Krankenkassen bereit. Denn die Verbesserung
der Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung an bewährten und
neuen Wirkstoffen tut dringend not - nicht nur bei Antibiotika", so
Gerbsch.



Pressekontakt:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de


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