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WAZ: Verantwortung für Großprojekte - Kommentar von Wolfgang Mulke

Geschrieben am 17-04-2013

Essen (ots) - Und kenn' ich das Ergebnis schon, dann gründ' ich
eine Kommission. So lautet ein geflügeltes Wort in der Politik.
Trifft es zu, wird bei der nun gegründeten Reformkommission Bau von
Großprojekten nicht viel herauskommen. Und darauf deutet manches hin.
Die Experten sollen einen Leitfaden zur Planung und Durchführung von
teuren Bauvorhaben entwickeln. Doch wesentliche Knackpunkte für immer
neue Kostenüberschreitungen oder Bauverzögerungen lassen sich nicht
per Federstrich beseitigen. Da müssten sich die Politiker zunächst an
die eigene Nase fassen. Ihr Bedürfnis nach weithin sichtbaren
Prestigebauten ist ein wichtiger Grund für Probleme. Projekte werden
überdimensioniert angelegt und künstlich billig gerechnet. Darüber
hinaus sind die Großplanungen so komplex und langfristig angelegt,
dass verlässliche Aussagen über die tatsächlichen Kosten und
Zeitpläne eine unrealistische Erwartung sind. Trotzdem sollten
Standards für Großvorhaben gesetzt werden. Damit ließe sich
wenigstens die Verantwortung für Pleiten leichter zuordnen. Das führt
dann hoffentlich zu einem verantwortungsvollerem Umgang mit
Steuergeldern. Mehr ist nicht zu erwarten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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