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Neue OZ: Kommentar zu Türkei / Musik / Prozesse / Fazil Say

Geschrieben am 15-04-2013

Osnabrück (ots) - Eine gespaltene Gesellschaft

Der türkische Musiker Fazil Say hat den Verdacht, dass
Ministerpräsident Tayyip Erdogan hinter der Anklage steckt. Das
könnte durchaus stimmen: Denn bevor Say den Islam mit Spott überzog,
hatte er den Politiker selbst bloßgestellt: In einem Interview
beschrieb er ihn als provinziellen Deppen, der noch nie in einem
Konzert oder gar in der Oper war. Damit hat sich Say als typischer
Vertreter der feinen Istanbuler Gesellschaft gezeigt, die Erdogan,
der in einem Armenviertel aufgewachsen ist, als Emporkömmling
abstempelt.

Wenn es aber um Kritik an seiner Person geht, ist Erdogan, der gut
austeilen kann, sehr dünnhäutig. Schon so manchen, von dem er sich
beleidigt fühlte, hat er angezeigt. Dabei sollte er es eigentlich
besser wissen: Der Politiker selbst wurde zu Zeiten, als die
säkularen Eliten noch mächtig waren, mit Verfahren überzogen. Jetzt
greift Erdogan selbst zu inakzeptablen Mitteln. Aber nicht nur er hat
nichts dazugelernt. Auch die ehemals privilegierte Elite ist
unbelehrbar. Der einfachen Bevölkerung begegnet sie weiterhin oft mit
Arroganz. Und so wird die Spaltung der türkischen Gesellschaft von
beiden Seiten vorangetrieben.

Waltraud Messmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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