(Registrieren)

Musik to go: gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen drängen das aktive Musizieren ins Abseits

Geschrieben am 09-04-2013

Berlin (ots) - Der Branchenverband der Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche SOMM betont im Vorfeld der weltweit größten
Musikmesse in Frankfurt die Wichtigkeit des aktiven Musizierens und
fordert eine Rückbesinnung auf die Werte des klassischen Musikmachens
in Schule und Gemeinschaft. Musizieren darf nicht zwischen Tür und
Angel der föderalistischen Auseinandersetzung geraten und zum "to go
Objekt" degradiert werden. Musizieren ist fester Bestandteil der
Gesellschaft und muss es auch in Zukunft bleiben.

Nach Meinung der Organisation muss Musik und Musizieren zurück ins
Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt werden, da aktives
Musizieren einen wesentlichen Einfluss auf Bildung und geistige
Leistungsfähigkeit hat. Nicht nur im Leben junger Menschen spielt
Musik nach wie vor eine außerordentlich große Rolle. Das ergaben auch
die Ergebnisse einer aktuellen SOMM-Studie. Demnach sind
musikverwandte Themen sehr beliebte Freizeitbeschäftigungen. So hören
87,4 Prozent regelmäßig Musik, 37,8 Prozent besuchen Konzerte und
jeder Dritte Deutsche (35,9%) interessiert sich für Musikinstrumente.

Umso tragischer ist es deshalb, dass die derzeit vorherrschenden
gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen den Zugang zum aktiven
Muszieren erschweren. Pläne der Bundesregierung, privaten
Schulmusik-unterricht mit einer Umsatzsteuer zu belegen, konnten Ende
letzten Jahres abgewendet werden. Das Inkrafttreten hätte
Schließungen zahlreicher privater Musikschulen zur Folge gehabt, die
eine finanzielle Mehrbelastung nicht hätten tragen können. "Weiter
ist zu kritisieren, dass die Angebote musikalischer Ausbildung in den
allgemeinbildenden Schulen nicht (mehr) zum Curriculum gehören und
somit vielen interessierten Schülern der professionell begleitete
Erstkontakt zum Musikinstrument verwehrt bleibt" resümiert Daniel
Knöll, Geschäftsführer des Spitzenverbandes. "Verliert das aktive
Musizieren an Kraft, Energie und Akzeptanz, ist dies ein
unschätzbarer Verlust für das kulturelle Gut Deutschlands."

Die zunehmende Streichung von Schulmusikunterricht kann nachhaltig
weder durch projektbezogene Arbeitsgemeinschaften, durch Engagements
der Branche und auch nicht durch verbraucherfinanzierte private
Unterrichtseinheiten kompensiert werden. Um die daraus resultierenden
verheerenden Folgen für Erziehung, Bildung und Wirtschaft abzuwenden,
ist eine Veränderung und ein Umdenken innerhalb des föderativen
Systems vonnöten.

Die MI-Branche sieht sich als mitverantwortlich für Bildung und
engagiert sich durch die Förderung von mehreren Projekten, wie
beispielsweise dem Europäischen SchulmusikPreis, SchoolJam und
klasse.im.puls, nachhaltig für den Erhalt einer kulturellen Vielfalt
innerhalb Deutschlands.

Über SOMM e. V.:

Der Verband SOMM - Society Of Music Merchants e. V. -
Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche in
Deutschland - vertritt die Interessen von knapp 60 Unternehmen aus
den Bereichen Herstellung, Vertrieb, Handel und Medien aus der
Musikinstrumentenbranche, die rund zweidrittel des deutschen
MI-Marktes repräsentieren.

Der Verband vertritt national und europaweit die kulturellen und
wirtschaftlichen Interessen der Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der
Branche in allen Marktbereichen zu stärken, die politischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen den Anforderungen der Branche
entsprechend mitzugestalten, Marktstandards zu definieren und
Dienstleistungen für Mitglieder zu erbringen, eine zeitgemäße
musikalische Fort- und Weiterbildung zu fördern sowie das aktive
Musizieren und die Musikkompetenz in der Gesellschaft zu
intensivieren.



Pressekontakt:
SOMM e. V.
Daniel Sebastian Knöll
T: +49 30 8574748-0
F: +49 30 8574748-55
E: d.knoell@somm.eu


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

456763

weitere Artikel:
  • BGA: Frostiger Februar im Außenhandel Berlin (ots) - "Der deutsche Außenhandel hat im Februar einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Wirtschaftsflaute in der Eurozone machte sich mit einem Nachfragerückgang um über vier Prozent nun erheblich bemerkbar - deutlich stärker als der Rückgang in die anderen EU-Länder. Die Nachfrage aus den außereuropäischen Märkten konnte diese Verluste diesmal nicht kompensieren und gab ebenfalls um fast zwei Prozent nach". Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu den mehr...

  • Gemeinsam Power to Gas vorantreiben / dena und performing energy unterzeichnen Kooperationsvereinbarung (BILD) Berlin (ots) - Die innovative Systemlösung Power to Gas ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Sie soll mittel- bis langfristig dazu beitragen, die schwankenden erneuerbaren Energien in das deutsche Energiesystem zu integrieren und die CO2-Reduktionsziele der Bundesregierung zu erreichen. Um die Weiterentwicklung dieses Ansatzes zu forcieren, haben die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) initiierte "Strategieplattform Power to Gas" und die Initiative "performing energy - Bündnis für Windwasserstoff" mehr...

  • 23,5 Millionen Passagiere flogen 2012 innerhalb Deutschlands Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2012 flogen insgesamt 23,5 Millionen Passagiere innerhalb Deutschlands. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Luftverkehr zwischen den 27 größten deutschen Flughäfen innerhalb der letzten zehn Jahre damit nur um 19 %, während sich der Flugverkehr mit dem Ausland um 65 % erhöhte. 2012 entfielen 23 % aller Einsteiger auf den innerdeutschen Verkehr, 2002 hatte der Anteil noch bei 29 % gelegen. Wichtigster Flughafen im innerdeutschen Verkehr ist München gefolgt von Berlin-Tegel mehr...

  • HGST bringt die ersten 12 Gb/s SAS Solid-State Laufwerke für leistungsstarke Unternehmensanwendungen und massiven Datenzuwachs auf den Markt SAN JOSE, Kalifornien (ots) - Marktführer für Unternehmens-SAS/Fibre-Channel-SSD stellt schnellste und belastungsfähigste 12Gb/s SAS-SSDs der Branche für die Verarbeitung anspruchsvoller Finanz- und Onlinegeschäfte, Cloud Computing und BigData-Anwendungen her Die branchenführende 2,5-Inch 12Gb/s SAS-SSD-Familie umfasst: - High Endurance Ultrastar SSD800MH - sequentieller Durchsatz von bis zu 1.200 MB/s Lese-und 750 MB/s Schreibzugriffen; bis zu 145.000 Lese- und 100.000 durchgängige Schreib-IOPS, bis zu 800 mehr...

  • Volle Power für die Personalsuche / Deutschlands führende Online-Jobbörse StepStone kooperiert mit dem VDE Verband der Elektrotechnik Elektrik Informationstechnik e. V. Düsseldorf (ots) - StepStone nimmt die Tüftler des Landes ins Visier und ist ab sofort Exklusivpartner des neuen VDE-Karriereportals. Kern der Kooperation: Alle auf www.stepstone.de geschalteten Stellenanzeigen der relevanten Berufsfelder werden im Karrierebereich von www.vde.de angezeigt und gelangen so direkt zur begehrten Zielgruppe der Ingenieure und Techniker. "Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik, aber auch andere Fachtechniker, sind derzeit stark nachgefragt. Für viele Unternehmen ist die adäquate Besetzung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht