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Gruner + Jahr verzeichnet einen leichten Umsatzrückgang. Hohe Einmaleffekte belasten das Ergebnis.

Geschrieben am 27-03-2013

Hamburg (ots) -
- Leichter Umsatzrückgang
- Operating EBIT deutlich unter Vorjahr
- Jahresfehlbetrag aufgrund von Sondereinflüssen
- Investitionen in Indien sowie in die digitale Transformation

Gruner + Jahr verzeichnete im Geschäftsjahr 2012 einen leichten
Umsatzrückgang. Das operative Ergebnis blieb deutlich unterhalb der
hohen Vorjahreswerte. Der Umsatz erreichte bereinigt 2,22 Mrd. Euro
(2011: 2,29 Mrd. Euro), das Operating EBIT 168 Mio. Euro (2011: 233
Mio. Euro). Umsatzverluste in den Anzeigenmärkten für
Publikumszeitschriften in Deutschland und anderen europäischen
Ländern konnten durch Wachstum in der digitalen Vermarktung und
Geschäften in China und Indien nur teilkompensiert werden. Darüber
hinaus wirkten sich unter anderem die verstärkten Investitionen in
die digitale Transformation der Inhalte- und Vermarktungsangebote von
Gruner + Jahr ergebnismindernd aus. Die Umsatzrendite erreichte im
Berichtszeitraum 7,6 Prozent nach 10,2 Prozent im Vorjahr.

Das EBIT betrug im Geschäftsjahr 2012 50 Mio. Euro (2011: 202 Mio.
Euro). Der signifikante Rückgang ist wesentlich auf erhöhte
Sondereffekte, insbesondere die Kosten der Schließung der FINANCIAL
TIMES DEUTSCHLAND, zurückzuführen. Die schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und die weiter eingetrübte Perspektive auf dem
nordamerikanischen Druckmarkt sowie im Magazingeschäft Spaniens
führten zu erheblichen Sonderabschreibungen. Nach Zinsen und Steuern
ergibt sich für das Geschäftsjahr 2012 ein Jahresfehlbetrag von 11
Mio. Euro (2011: 160 Mio. EUR Jahresüberschuss). Zum Stichtag war G+J
frei von Netto-Finanzschulden und verfügte über hohe, freie
Liquidität.

Im September vollzog sich bei G+J ein Führungswechsel: Das
Unternehmen wird seither von Julia Jäkel, Torsten-Jörn Klein und
Achim Twardy gemeinsam geleitet.

G+J Deutschland konnte in 2012 das Rekordergebnisniveau der beiden
Vorjahre nicht halten. Das Anzeigengeschäft von G+J Deutschland
folgte dem Trend des Gesamtmarktes für Publikumszeitschriften und
entwickelte sich rückläufig. Die Wirtschaftszeitung FINANCIAL TIMES
DEUTSCHLAND wurde aufgrund fehlender wirtschaftlicher Perspektive im
Dezember 2012 eingestellt. Die Titel IMPULSE und BÖRSE ONLINE wurden
Anfang 2013 veräußert. Das Wirtschaftsmagazin CAPITAL wird mit
verändertem redaktionellen Konzept am Standort Berlin weitergeführt.

Die Produktpalette digitaler Medien von G+J hat sich 2012 gut
entwickelt. Mittlerweile bietet G+J über 30 deutschsprachige
Digitalversionen seiner Magazine an, darunter z.B. die neuen
eMagazines von VIEW und GEO.

Der G+J Digitalvermarkter EMS konnte ebenso wie der
Performance-Vermarkter LIGATUS ein deutliches Wachstum der
Vermarktungsumsätze erzielen. Nach der erfolgreichen Etablierung in
Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Spanien,
Schweden und Belgien hat LIGATUS mit dem Eintritt in den
italienischen und türkischen Markt in 2012 die Internationalisierung
seines Geschäftsmodells weiter vorangetrieben.

Julia Jäkel, Mitglied des Vorstandes, Leiterin G+J Deutschland:
"Wir wollen das führende Haus der Inhalte sein, das in der digitalen
Welt erfolgreich ist. Dazu müssen wir besser, schneller, effizienter
und digitaler werden. Wir haben in den letzten Monaten bei G+J
Deutschland vieles angestoßen. Wir haben einen Weg eingeschlagen, den
wir in den nächsten Jahren mit Entschlossenheit weitergehen werden."

Die internationalen Geschäfte entwickelten sich im
Berichtszeitraum je nach Land und Region unterschiedlich. Prisma
Media konnte in Frankreich trotz des schwierigen konjunkturellen
Umfelds Marktanteile im Anzeigen- und Lesermarkt hinzugewinnen. In
Spanien, Italien und Osteuropa waren die ökonomischen
Rahmenbedingungen schwierig und von Instabilität geprägt. Das
österreichische Geschäft entwickelte sich rückläufig. Der
Abschwächung im Zeitschriftenanzeigenmarkt folgend, lag auch der
Anzeigenumsatz der Verlagsgruppe NEWS unter Vorjahr.

In China konnte in 2012 dank weiterhin wachsender Anzeigen- und
Digitalumsätze ein Rekordergebnis erzielt werden. Die Magazine in den
Segmenten Frauen, Eltern, Dekoration und Automotive entwickelten
sich erneut sehr erfolgreich und nehmen führende Marktpositionen ein.
Die in 2011 in Indien akquirierte MaXposure Media Group hat sich im
vergangenen Jahr erfolgreich weiterentwickelt. Mit der Akquisition
des Premium- und Performance-Vermarkters NETWORKPLAY und des
Mobile-Vermarkters SEVENTYNINE positioniert sich G+J erfolgreich in
der indischen Digital-Vermarktung.

Dr. Torsten-Jörn Klein, Auslandsvorstand von Gruner + Jahr: "Wie
das Jahr 2012 wird auch die Zukunft von Restrukturierungen unserer
Print-Geschäfte geprägt sein, gepaart mit erhöhten Investitionen in
die digitale Transformation. Dies beinhaltet auch Portfolio-Maßnahmen
und die weitere Fokussierung auf die asiatischen Wachstumsmärkte. Das
Rekordergebnis in China und unser starkes Wachstum in Indien
bestätigen diesen Weg."

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Gruppe Dresdner Druck- und
Verlagshaus war auch im Geschäftsjahr 2012 insgesamt sehr erfreulich.
Die Umsätze konnten durch den erfolgreichen Ausbau von Neugeschäften
gegenüber Vorjahr leicht gesteigert werden.

Der nordamerikanische Markt für hochauflagige Druckprodukte war
auch in 2012 durch hohe Überkapazitäten und zurückgehende Volumina
bei Zeitschriftenkunden gekennzeichnet. Brown Printing ist es dennoch
gelungen, Marktanteile zu gewinnen sowie Umsatz und Ergebnis
gegenüber Vorjahr zu steigern. Jedoch machte die nachhaltig
schwierige Perspektive im nordamerikanischen Druckmarkt und die
Entwicklung einzelner Titel eine Sonderabschreibung auf das
Anlagevermögen von Brown Printing in Höhe von etwa 37 Mio. Euro
notwendig.

Achim Twardy, Finanzvorstand von Gruner + Jahr: "Wir haben in 2012
schwierige Entscheidungen getroffen, wichtige Weichen gestellt und
Veränderungen angestoßen. Gruner + Jahr betreibt weiterhin ein
operativ profitables Geschäft und wird auch in 2013 alles in Bewegung
setzen, um ein starkes, zukunftsfähiges Medienunternehmen zu
bleiben."

Die Zahl der G+J Mitarbeiter per 31. Dezember 2012 betrug weltweit
11.585 und war damit im Vorjahresvergleich niedriger (2011: 11.822
Mitarbeiter). Die Zahl der Auszubildenden in Deutschland betrug 176
(2011: 151).



Pressekontakt:
Claus-Peter Schrack
Leiter Unternehmenskommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 3113
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 17
E-Mail schrack.claus-peter@guj.de
Internet: www.guj.de


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