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Türkei und Russland - ökonomische Integration als Motor von regionaler Entwicklung

Geschrieben am 25-03-2013

Istanbul (ots/PRNewswire) -

Mehr als 200 Teilnehmer aus Russland und der Türkei besuchten am
21. März 2013 eine gemeinsame Tagung des St. Petersburger
Internationalen Wirtschaftsforums und des türkischen Industrie- und
Wirtschaftsverbandes TUSIAD in Istanbul. Das Motto der Veranstaltung
war: "Türkei und Russland - ökonomische Integration als Motor von
regionaler Entwicklung". Die Sitzung wurde mit Ansprachen von
Selahattin Çimen, dem stellvertretenden Unterstaatssekretär des
Ministeriums für Energie und natürliche Ressourcen der Republik
Türkei, und Igor Koval, dem Leiter der Abteilung für
Investitionspolitik und die Entwicklung öffentlich-privater
Partnerschaften des Wirtschaftsministeriums der Russischen
Föderation, eröffnet. Als Moderator fungierte Daniel Dombey,
Türkeikorrespondent der Financial Times.

Die Teilnehmer der Diskussionsrunde beschrieben ihre
geschäftlichen Erfahrungen in den beiden Ländern, konstatierten ein
beispielloses Wachstum der gegenseitigen Investitionen und
identifizierten die Prioritäten für die langfristige Kooperation
zwischen Russland und der Türkei:

Im Hinblick auf türkische Investitionen in Russland haben wir
festgestellt, dass das Land ein wesentlich berechenbarer Markt
geworden ist und dass die russische Wirtschaft zunehmend in der
Türkei investiert, insbesondere im Energiesektor.

Wir müssen die Beziehung insgesamt betrachten und nicht nur eine
ausgeglichene Handelsbilanz anstreben, sondern auch nach Wegen
suchen, um den Handels- und Investitionsverkehr auf beiden Seiten
attraktiver zu gestalten.

Es muss noch ein gewisser Grad von Bürokratie abgebaut werden, um
den Handel und die Investitionen auf beiden Seiten einfach zu machen.

Tayfun BayazIt, Vizevorsitzender des Vorstands, TUSIAD

Innerhalb der vergangenen 10 bis 15 Jahre haben die Republik
Türkei und die Russische Föderation bilaterale Beziehungen aufgebaut,
wie sie auf der ganzen Welt selten sind. Es wurde eine grossartige
Dynamik geschaffen.

Selahattin Çimen, stellvertretender Unterstaatssekretär des
Ministeriums für Energie und natürliche Ressourcen der Republik
Türkei

Der dynamischste Aspekt unserer Wirtschaftsbeziehungen ist die
Entwicklung der gegenseitigen Investitionen. Dies ist etwas, dem wir
besondere Aufmerksamkeit widmen. Zu den grössten Projekten gehören
der Bau eines Atomkraftwerks in der Türkei sowie die Übernahme der
türkischen DenizBank durch die russische Sberbank.

Igor Koval, Leiter der Abteilung für Investitionspolitik und die
Entwicklung öffentlich-privater Partnerschaften des
Wirtschaftsministeriums der Russischen Föderation

Im vergangenen Jahr kaufte die Sberbank die DenizBank für 4,1 Mrd.
US-Dollar. Dabei handelte es sich um Russlands grösste
Einzelinvestition in seiner gesamten Geschichte.

Es besteht eine bemerkenswerte Asymmetrie zwischen den beiden
Wirtschaftsräumen: der eine ist energiereich, der andere
energiehungrig. Da sie sich dadurch aber auch gut ergänzen, halte ich
die Investition der Sberbank in der Tükei für einen strategischen und
sehr wichtigen Schritt, denn wir sichern uns gegenseitig auf
natürliche Weise ab.

Hakan Ate?, Präsident und CEO, DenizBank

Nicht nur der Handel zwischen den beiden Ländern ist wichtig,
sondern auch die Investitionen. Handel an sich reicht nicht. Man muss
die Investitionen fördern, um zwei Länder näher aneinander
heranzuführen. Handel ist viel einfacher als Investitionen. Beim
Handel geht es um den grenzüberschreitenden Verkehr von Waren und
Dienstleistungen. Bei Investitionen stellt sich die Frage, wie viel
Vertrauen man hat, dass seine Investitionen in einen bestimmten Markt
geschützt sind, und wie zuversichtlich man seine Wachstumsaussichten,
Renditechancen und letzten Endes die Möglichkeiten einschätzt, sein
Geld abzuziehen und woanders anzulegen. Eine solche Entscheidung
beruht auf langfristigeren Beziehungen als der Handel.

Sean Glodeck, Direktor des Russischen Direktinvestitionsfonds

Nach unserer Ansicht können wir Anlegern aus anderen Ländern, die
einen Gang nach Russland scheuen, als eine sehr gute Brücke dienen.
Wir können sie nach Russland bringen und ihnen erklären, wie man dort
Geschäfte macht.

Kaan Arsla, Vorstandsmitglied der Rönesans Holding

Wir gehen nicht einfach in ein Land und bauen dort ein
Atomkraftwerk - die Hälfte der Arbeit wird von türkischen
Vertragspartnern geleistet. Solche Grossprojekte dienen nicht nur dem
Transfer von Baufähigkeiten oder Know-how, sondern auch der
Weitergabe von Technologien. Das ist, was die Türkei braucht.
Russland wird nicht einfach ein Kraftwerk bauen und Strom verkaufen -
es wird die Technologie exportieren.

Rauf Kasumov, stellvertretender Direktor des Atomkraftwerks Akkuyu

Wir haben keine Probleme und stehen keinen Hindernissen gegenüber.
Alle Fragen werden im normalen Geschäftsverlauf geklärt und wir
bewerten unsere Präsenz in der Region als sehr positiv.

Ivan Pronin, Direktor der Abteilung für Investitionsprojekte von
Inter RAO UES

Die Diskussionsrunde zum Thema "Türkei und Russland - ökonomische
Integration als Motor von regionaler Entwicklung" fand im Vorfeld des
St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums (St Petersburg
Economic Forum, SPIEF) statt, einem jährlichen Gipfeltreffen zu
wirtschaftlichen Themen, bei dem die Geschäftsführer grosser
russischer und internationaler Unternehmen, Staatschefs und
politische Entscheidungsträger zusammenkommen. Das SPIEF 2013 findet
vom 20. bis 22. Juni in St. Petersburg statt. Weitere Informationen
erhalten Sie unter: http://www.forumspb.com.



Pressekontakt:
Medienanfragen: St. Petersburg International Economic Forum,
+7(812)635-80-18, media@forumspb.com


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