(Registrieren)

Vernetzt, sensibel und grün: Neue Mobilitätskonzepte für Metropolen

Geschrieben am 15-03-2013

Hannover (ots) - Mobilität ist ein wesentlicher Faktor für die
Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität urbaner Ballungsgebiete - und
damit eines der Kernthemen der Metropolitan Solutions (8. bis 12.
April 2013). Der aktive Erfahrungsaustausch und die fachliche
Diskussion auf Entscheiderebene stehen dabei ebenso auf dem Programm
der Veranstaltung wie die Präsentation innovativer Ansätze für eine
effiziente und nachhaltige Mobilität in den Städten von heute und
morgen.

Im Forum Metropolitan Solutions bieten sich den Fachbesuchern an
jedem Messetag Keynotes, Fachvorträge und Panel-Diskussionen zu
relevanten Bereichen der Entwicklung nachhaltiger urbaner Lebens- und
Wirtschaftsräume. Darüber hinaus richtet die Messe mit dem "better
transport forum" erstmals eine eigene Veranstaltung zum Thema urbane
Mobilität aus. Im Rahmen des "Schaufensters Elektromobilität" bietet
sich damit eine gemeinsame Präsentations- und Kommunikationsfläche
für innovative nicht-unternehmensgebundene Mobilitätskonzepte und
-projekte.

"Im 'better transport forum' zeigen wir auf städtischer und
kommunaler Ebene entwickelte Projekte, die greifbare und auf
verschiedene deutsche und europäische Städte sowie Kommunen
übertragbare Anwendungen enthalten", sagt Dr. Jochen Köckler,
Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG. "Wir schaffen damit
eine neue Kommunikationsplattform für den wichtigen Bereich Mobilität
und Verkehr, die mit Fachvorträgen und einer aktiven
Expertendiskussion genau dort ansetzt, wo international der
dringendste Bedarf an übergreifendem Informationsaustausch besteht",
ergänzt Köckler.

Das "better transport forum" steht unter dem Motto "Von Städten
für Städte" und ergänzt im Rahmen des Gemeinschaftsstandes der
Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg die
gemeinsame Präsentations- und Kommunikationsfläche. Insgesamt 20
Städte zeigen gemeinsam mit der Metropolregion unterschiedliche
Projekte, die auf städtischer und kommunaler Ebene entwickelt wurden
und für Städte und Kommunen weltweit übertragbare Anwendungen
enthalten.

Auswirkungen des anhaltenden Metropolenwachstums

Die Metropolen von heute wachsen - stetig und schnell. Nach
aktuellen Prognosen sind im Jahr 2025 bereits 86 Prozent des globalen
Arbeitskraft-Potenzials in urbanen Regionen. Aber bereits heute haben
viele Metropolregionen Probleme, ausreichende und zuverlässige
Infrastrukturen für Bewohner und Wirtschaft bereitzustellen. Das
betrifft insbesondere den Personen- und Güterverkehr in größeren
Ballungsgebieten, weshalb der Bedarf an Investitionen für den Aus-
und Aufbau urbaner Verkehrssysteme weiterhin steigt. Statistiken
zufolge liegt dieser derzeit zwischen 250 und 350 Milliarden Euro
jährlich. Bis 2030 soll er auf weit über 500 Milliarden Euro pro Jahr
steigen.

Bereits Ende 2011 ermittelte die Unternehmensberatung Arthur D.
Little (ADL) in ihrem Report über die Zukunft der urbanen Mobilität,
dass die Reform der Transport- und Verkehrssysteme derzeit eine der
größten Herausforderungen für Entscheider und Bürger von Städten
darstellt. Im Vergleich von 66 Großstädten - darunter die 50 größten
der Welt - erreichten nur zehn Metropolen eine überdurchschnittliche
Note für Leistung, Nutzerfreundlichkeit sowie Umwelt-, Wirtschafts-
und Sozialverträglichkeit ihrer Verkehrssysteme. Dabei wurde
deutlich, dass viele Metropolen in wohlhabenden und hochentwickelten
Ländern bislang noch nicht einmal im Ansatz das Potenzial ihrer
bereits vorhandenen Verkehrssysteme ausschöpfen.

Verantwortungsbewusste Verkehrssysteme sind vernetzt

Die expandierenden Metropolen sind künftig auf flexible, Energie
sparende und umweltschonende sowie sichere, nutzerfreundliche und
bezahlbare Mobilitätslösungen angewiesen. Inzwischen gibt es weltweit
in vielen Städten intelligente Vernetzung von Individualverkehr und
öffentlichen Verkehrssystemen sowie neue Mobilitätsdienstleistungen
in Städten und Regionen. Nachhaltige Mobilität erfordert eine ebenso
nachhaltige Energieversorgung. Zukunftssichere urbane Verkehrssysteme
und effiziente Energieinfrastrukturen sind eng miteinander verbunden.
Ein Stichwort sind hier die Smart Grids - die intelligenten
Stromnetze.

Gleichzeitig gilt die gesteigerte Nutzung regenerativer
Energieträger als ein absolutes Muss für klimaschonende und
umweltverträgliche Verkehrslösungen. Um jedoch "postfossile"
Mobilität realistisch umsetzen zu können, müssen die oftmals
dezentral gewonnenen regenerativen Energien direkt in den Städten
bereitgestellt werden. Das setzt einen stringenten Netzausbau voraus.
Die Energiewende in Deutschland ist ein gutes Beispiel dafür, welche
strukturpolitischen und finanziellen Herausforderungen damit
verbunden sind.

Effizienzsteigerung und intelligente Verkehrssysteme

Konsequente Effizienzsteigerung und Energieeinsparung gelten nach
wie vor als zentrale Zielsetzungen für die Entwicklung nachhaltiger
Mobilitätslösungen. Das reicht von immer leichteren Werkstoffen,
Sprit sparenden Fahrassistenzsystemen und Energierückgewinnung in
Straßenfahrzeugen über verbesserte Stromspeicherlösungen und
kontaktlose Ladetechnik für Elektromobile bis zu neuen
Softwarelösungen für effizientes Verkehrsmanagement.

Darüber hinaus liegen momentan vor allem die Postautomation - die
nachträgliche Automatisierung bereits vorhandener
Verkehrsinfrastrukturen - sowie die Entwicklung neuer intelligenter
Verkehrssysteme im Trend. Dabei geht es einerseits um technische
Neuerungen, aber insbesondere um neue urbane Dienstleistungen sowie
Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsträger, Umwelt- und
Fahrzeugdaten, Temperatur, Geschwindigkeit, aktuelle Position und
weitere Parameter, die mit den Verkehrsleitsystemen der Straße
ausgetauscht werden. Mit intelligenten und allzeit über Telemetrie
und mobile Netzwerke kommunizierenden Verkehrssystemen ist
Verkehrsregulierung möglich, die dezentral und selbstständig auf
individuelle Verkehrs- und Gefahrensituationen reagiert. Neue
Lösungen für intelligente Verkehrsinfrastruktur können aber auch
anders ausfallen, bisweilen "untechnisch", aber dennoch sehr
effektiv. Das gilt beispielsweise für die jüngst in Holland
vorgestellte selbstleuchtende Fahrspur oder die dynamische Farbe für
Straßenbeläge, die nur bei bestimmten Temperaturen sichtbar ist.

Nahverkehrssysteme für effizienten Transport in Städten

Städtische Nahverkehrssysteme überzeugen mit schnellen,
zuverlässigen und nutzerfreundlichen Transportmöglichkeiten. Sie
bieten großes Potenzial bei Klimaschutz, Energie- und Kostenersparnis
und lassen sich teilweise auf bereits vorhandene Infrastrukturen in
Städten aufbauen. Dadurch sind sie auch kurzfristig realisierbar. In
mehrgliedrigen Verkehrssystemen werden Strecken, Fahrzeiten und
Taktfrequenzen sämtlicher Verkehrsträger aufeinander abgestimmt, um
schnelle und verzögerungsfreie Verkehrsabläufe zu ermöglichen. Dafür
müssen beispielsweise die Fahrpläne von Regionalbussen, Straßen- und
U-Bahnen koordiniert und geeignete Umsteigepunkte bereitgestellt
werden.

Um öffentliche Verkehrsmittel attraktiver zu gestalten und damit
ihre Akzeptanz und Nutzung zu erhöhen, stehen übergreifende
Ticketing-Systeme hoch im Kurs. Sie sollen für alle Transportsysteme
einer Region gültig sein, bargeldlose Buchungen zulassen und auf
unterschiedliche Fahrscheine verzichten. Als Basis dafür kommen neben
Smartcards und kontaktlosen RFID-Systemen heute insbesondere
Smartphones und die Kommunikation über das mobile Internet in
Betracht. Damit lassen sich auch die vollautomatische Abwicklung
einer Leihwagenbestellung oder der Fahrzeugabruf aus einem
Car-Sharing-Pool realisieren.

Technik allein reicht nicht aus

Wenn es um nachhaltige urbane Verkehrssysteme geht, ist eine
ausreichend durchsetzungsfähige Verkehrspolitik gefordert. Neue
Mobilitätslösungen verursachen nicht nur hohe Kosten, sie fordern
auch ein hohes Maß an Flexibilität von Menschen und Gütern. Verlangt
werden bezahlbare, verlässliche und komfortable Verkehrsalternativen.
Um dieses zu ermöglichen, müssen Politik und Stadtentwicklung Hand in
Hand arbeiten. Entsprechende Maßnahmen für nachhaltige
Verkehrssysteme gibt es bereits: Neue komfortable
Car-Sharing-Modelle, funktionelle Konzepte für den Fahrradverleih in
Innenstädten oder auch schlichte Steueranreize und transparente
Mautsysteme - alles spannende Entwicklungen in Regionen, Gemeinden
und Städten bis hin zu Millionen-Metropolen.



Pressekontakt:
Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Silke Gathmann
Tel.: +49 511 89-31614
E-Mail: silke.gathmann@messe.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

452846

weitere Artikel:
  • D A CH-Reformbarometer - In Trippelschritten auf das Treppchen Köln (ots) - Bei der reformpolitischen Bilanz der vergangenen zwei Jahre präsentiert sich Deutschland gegenüber der Schweiz und Österreich als Klassenbester. Dieser Erfolg wurde freilich nicht mit einem "großen Wurf", sondern mit einer Reihe von reformpolitischen Trippelschritten erzielt. Das geht aus dem jüngsten D A CH-Reformbarometer hervor, das heute in Berlin vorgestellt wurde. In dem Ranking, das seit zehn Jahren die Wirtschafts-, Finanz- und Bildungspolitik der drei Länder unter die Lupe nimmt, belegen die Schweiz und Österreich mehr...

  • INRIX zeigt auf den Radiodays Europe, wie Verkehrsnachrichten von "Big Data" profitieren können -- Radioanwendung von INRIX produziert minutenaktuelle Verkehrsnachrichten aus Echtzeitdaten vom größten Verkehrsnetz der Welt Berlin (ots/PRNewswire) - INRIX präsentiert nächste Woche auf der auf der in Berlin stattfindenden Fachmesse und Konferenz "Radiodays Europe" den ersten Verkehrsnachrichtenservice, der Berichte anhand von Echtzeitinformationen erstellt, die von Autofahrern gesammelt und analysiert wurden. (Photo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20130115/SF42511-b [http://photos.prnewswire.com/prnh/20130115/SF42511-b]) mehr...

  • Oryx Stainless: Weltweit drittgrößtes Edelstahlschrotthandelsunternehmen trotzt schwachem Edelstahlstahlmarkt in 2012 Mülheim an der Ruhr (ots) - - Edelstahlschrottabsatz besser als Markt - Schwächere Nickelpreise senken Umsatzahlen - Neuer Standort in Asien erfolgreich gestartet Oryx Stainless, das weltweit drittgrößte Edelstahlschrotthandelsunternehmen mit Sitz in Mülheim an der Ruhr und Dordrecht/Niederlande, hat im Geschäftsjahr 2012 seine Markposition in einem weiterhin angespannten Marktumfeld gefestigt. Gegenüber der allgemeinen Sektorentwicklung im Kernmarkt Europa ist der Edelstahlschrottumsatz von Oryx Stainless in Höhe mehr...

  • Land Hessen fördert 2012 sozialen Mietwohnungsbau mit 73 Millionen Euro / Bau und Modernisierung von fast 1.600 Wohneinheiten ermöglicht, davon allein 800 neue Studentenbleiben Offenbach am Main (ots) - Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank) Hessen vergab im Jahr 2012 im Auftrag des Landes Kredite über 73 Millionen zur Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus. Damit übertraf sie das Ergebnis aus dem Vorjahr von fast 47 Millionen Euro um über 26 Millionen Euro, was einer Steigerung um 50 Prozent entspricht. Die Zahl der neu gebauten oder modernisierten Wohneinheiten verdoppelte sich auf 1.600. Hervorzuheben sind die 22 Millionen Euro, mittels derer bei den Studentenwerken Kassel, Gießen, Frankfurt mehr...

  • "Plusminus" (SWR) am Mittwoch, 20. März 2013, um 21.45 Uhr München (ots) - Moderation: Clemens Bratzler Die Themen: Garantieflop - Viel Verbraucherärger trotz Gewährleistung Bei Produktmängeln haben Verbraucher innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Kauf einen gesetzlichen Anspruch auf Gewährleistung. Außerdem bieten viele Hersteller ihrerseits auch noch eigene mehrjährige Garantien. Trotzdem haben viele Kunden Probleme, diese rechtlichen Ansprüche auch durchzusetzen. "Plusminus" zeigt kuriose Beispiele und informiert über die Rechtslage. Staatsanwaltschaften - Zahnlos gegenüber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht