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Rabattverträge: Zeit für umfassende Bewertung

Geschrieben am 08-03-2013

Berlin (ots) - Gestern hat das Bundesgesundheitsministerium
aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Ausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) im Jahr 2012 vorgelegt. Demnach haben die
Krankenkassen eigenen Angaben zufolge 2,09 Milliarden Euro
zusätzliche Preisnachlässe aus Arzneimittelrabattverträgen erhalten.

Der weitaus größte Teil dieser Preisnachlässe wurde von den
Generikaunternehmen geschultert. Diese Unternehmen decken 73 % des
gesamten Arzneimittelbedarfs der GKV. Für diese Grundversorgung
wendet die GKV nach den aktuellen Daten des BMG auf der Basis von
Werkspreisen und nach Abzug der Rabatte weniger als 10 % ihrer
Arzneimittelausgaben auf.

"Bei einer Bewertung der Rabattverträge darf nicht allein auf die
gewaltigen Preisnachlässe abgestellt werden, da sonst die
gravierenden Nebenwirkungen dieses scharfen
Kostendämpfungsinstruments ausgeblendet werden", kommentiert Bork
Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika.

Um ihren Beitrag zur nachhaltigen Arzneimittelversorgung in
Deutschland leisten zu können, sei die Planbarkeit von
Produktionsprozessen für Generikaunternehmen absolut unverzichtbar.
Es liege jedoch an der Mechanik des Rabattvertragssystems, dass
mögliche Lieferprobleme eines Herstellers nicht kurzfristig durch
andere Hersteller aufgefangen werden könnten.

Zudem habe das Rabattvertragssystem die Marktverengung erheblich
beschleunigt. Bei wichtigen, versorgungsrelevanten Wirkstoffen hätten
einzelne Hersteller einen Marktanteil in Deutschland von bis zu 80 %.

Hinzu komme, dass Investitionen von Generikaunternehmen in eine
größere Patientenfreundlichkeit wie z.B. bei Bruchkerben und
Dosierhilfen ein klarer Kostennachteil im Rabattvertragssystem seien.
Da das Rabattvertragssystem ausschließlich auf den niedrigsten Preis
zielt, sind die Unternehmen gezwungen, auf solche Weiterentwicklungen
zu verzichten.

"Alle diese Folgewirkungen der Rabattverträge müssen in eine
Bilanz einbezogen werden", erklärt der Pro Generika-Geschäftsführer.
"Wir brauchen jetzt einen Dialog über die Grundlagen einer
nachhaltigen Arzneimittelversorgung in Deutschland. Diese kann es nur
geben, wenn ein Gleichgewicht besteht aus Preisniveau, Qualität und
einer Gewährleistung der Lieferfähigkeit", so Bretthauer
abschließend.



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de


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