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Perspektive der ZDF-Programmfamilie/ Intendant Bellut: Jugendkanal nur bei klaren Rahmenbedingungen

Geschrieben am 08-03-2013

Mainz (ots) - "Für den nachhaltigen Erfolg der ZDF-Programmfamilie
sind neben dem Hauptprogramm die Mediathek sowie die Digitalkanäle
ZDFneo und ZDFinfo unabdingbar", sagte Intendant Dr. Thomas Bellut
vor dem ZDF-Fernsehrat in Mainz. Bellut: "Die Zeiten der
programmlichen Expansion sind aber vorbei. Nach dem Verzicht auf eine
Beitragserhöhung und den erheblichen Einsparauflagen der KEF habe ich
dem Fernsehrat und den Bundesländern vorgeschlagen, den Digitalkanal
ZDFkultur einzustellen." Aufgrund der angespannten Finanzlage müsse
innerhalb der Programmfamilie stärker priorisiert und die
Effektivität gesteigert werden, nur so könne genügend Spielraum für
notwendige Weiterentwicklungen geschaffen werden, damit das ZDF in
der digitalen Welt zukunftsfähig bleibe.

Einem möglichen gemeinsamen Jugendkanal mit der ARD stehe er
grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber, betonte Bellut. Das ZDF könne
sich jedoch nur dann an einem solchen Projekt beteiligen, wenn
folgende Rahmenbedingungen durch den Rundfunkgesetzgeber geschaffen
oder fest zugesagt seien: eine klare Beauftragung durch die
Bundesländer, eine ausreichende Finanzausstattung, zusätzliches
Personal und eine Öffnung des Telemedienangebots unter anderem mit
dem Wegfall der 7-Tage-Regelung und der Möglichkeit, auch Kaufserien
und Spielfilme in der Mediathek zeigen zu können.

Bellut machte deutlich, dass ein Jugendkanal nach Ansicht des ZDF
dazu beitragen könnte, die Lücke zwischen KiKA und ZDFneo zu
schließen. Allerdings sei es notwendig, die Chancen und Risiken von
vornherein klar zu benennen. Gerade die angestrebte Zielgruppe der
14- bis 29-Jährigen sehe grundsätzlich eher wenig fern und sei zudem
sehr inhomogen und fragmentiert. Man bewege sich deshalb zwangsläufig
in einer Qualitätsnische mit einem eher überschaubaren quantitativen
Erfolg. Der ZDF-Intendant geht davon aus, dass mindestens 50 bis 60
Millionen Euro zur Finanzierung notwendig seien. "Will man mit dem
Angebot einen messbaren und nachhaltigen Erfolg erreichen, werden
nach unseren Schätzungen noch deutlich mehr Mittel erforderlich",
sagte der Intendant.

Von grundlegender Bedeutung sei auch der Zeitplan für das
Vorhaben. Für das Projekt müsse die Zustimmung der Gremien eingeholt
werden, eine Beauftragung der Länder vorliegen sowie die Personal-
und Finanzausstattung von der KEF genehmigt werden, erklärte Bellut.
Sinnvoll und realistisch sei vor diesem Hintergrund ein Start des
Programms nicht vor Jahresbeginn 2017.

Zum Stand und zur Zukunft der Digitalkanäle sagte der Intendant,
es sei mit ihrer Hilfe gelungen, junge Menschen auf das ZDF
aufmerksam zu machen und zurückzuholen. "Die Digitalkanäle haben
deutlich zur Verjüngung der Marke ZDF beigetragen", sagte Bellut.
2012 schalteten pro Tag durchschnittlich 3,8 Millionen Zuschauer die
Digitalkanäle ein, im aufgelaufenen Jahr sind es bereits 5,0
Millionen.

Fotos sind ab 15.00 Uhr erhältlich über die ZDF-Pressestelle,
Telefon: 06131 - 70-16100, und über
http://bilderdienst.zdf.de/presse/fernsehrat



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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