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Im Journal of Hypertension veröffentlichte Erkenntnisse zeigen, dass behandlungsresistenter Bluthochdruck eine erhebliche psychische Belastung für Patienten darstellt

Geschrieben am 04-03-2013

-- Weltweite Umfrage zeigt dringende Notwendigkeit der
Zusammenarbeit zwischen Patienten und Ärzten beim Umgang mit
behandlungsresistentem Bluthochdruck

Erlangen, Deutschland (ots/PRNewswire) - Die Ergebnisse einer
umfangreichen, internationalen Studie über behandlungsresistenten
Bluthochdruck (rHTN) zeigen, dass sich rHTN nennenswert auf die
"Lebensqualität" von Patienten auswirkt und ihre Stimmung, Arbeit und
zwischenmenschlichen Beziehungen negativ beeinflusst. Dieser
Erkenntnisse unterstreichen den dringenden Bedarf an konsequenter
Information und Befähigung von Patienten und Gesundheitsexperten, um
eine verbesserte Kontrolle von rHTN zu erreichen. Die Ergebnisse der
Umfrage wurden heute im Journal of Hypertension veröffentlicht, der
offiziellen Zeitschrift der Internationalen bzw. der Europäischen
Gesellschaft für Hypertonie.

Weltweit leiden fast 120 Millionen Menschen an rHTN. Damit
bezeichnet man anhaltend hohen Blutdruck, der trotz der Behandlung
mit drei oder mehr blutdrucksenkenden Medikamenten nicht
zurückgeht.[1],[2]( )Behandlungsresistenter Bluthochdruck wird durch
mehrere Faktoren hervorgerufen, zu denen der Lebensstil sowie
allgemeine Rahmenbedingungen gehören, welche die Diagnose und das
Management komplex gestalten und sehr oft einen multidisziplinären
Ansatz erfordern. Das Risiko kardiovaskulärer Vorkommnisse, darunter
Schlaganfall und Herzinfarkt, steigt bei Patienten mit rHTN im
Vergleich zu Personen mit kontrolliertem Bluthochdruck um das
Dreifache.[3]

Um ein besseres Verständnis über die zunehmende Population von
Risikopatienten zu erlangen, hat Power Over Pressure, eine globale
Koalition von Bluthochdruckexperten, die von der Amerikanischen und
der Europäischen Gesellschaft für Hypertonie anerkannt wird, eine
weltweite Studie über Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck in
Auftrag gegeben, von denen die Hälfte behandlungsresistent ist. Diese
Umfrage wurde im Oktober 2011 von Harris Interactive online unter
mehr als 4.500 Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck in
Brasilien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Spanien, im
Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten durchgeführt.

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Menschen mit rHTN sehr über
ihren Gesundheitszustand insgesamt besorgt sind. Obwohl die meisten
Menschen mit rHTN angaben, sie stünden bei einem Allgemeinmediziner
oder Kardiologen in Behandlung, beschrieben zwei Drittel (67 Prozent)
ihren Gesundheitszustand insgesamt als "mittelmäßig oder schlecht".
Patienten mit rHTN sagten, ihr Blutdruck beeinflusse ihre Stimmung
(25 Prozent), ihr Sexualleben (32 Prozent) und ihr Selbstwertgefühl
(29 Prozent) negativ. Weiters gaben 75 Prozent der Menschen mit rHTN
an, ihre Lebensqualität würde sich erheblich verbessern, wenn es
ihnen gelänge, ihren Bluthochdruck unter Kontrolle zu bringen.

"Behandlungsresistenter Bluthochdruck wirkt sich stark auf die
Lebensqualität eines Menschen aus, sowohl physisch als auch
psychisch. Die Kontrolle des Zustands kann für die Patienten und ihre
behandelnden Ärzte äußerst frustrierend sein", sagt Dr. Roland
Schmieder, Professor für Innere Medizin, Nephrologie und Hypertension
sowie Leiter des klinischen Forschungszentrums für Hypertension und
Gefäßmedizin in der Abteilung für Nephrologie und Hypertension am
Universitätsklinikum Erlangen in Deutschland und Co-Vorsitzender des
Lenkungsausschusses von Power Over Pressure. "Ärzte sind
verständlicherweise über die physischen Komplikationen dieser
extremen Art von Bluthochdruck besorgt, das Ergebnis zeigt jedoch
deutlich, dass man aber auch die psychischen Effekte der Krankheit
berücksichtigen muss. Mithilfe von vertiefenden Gesprächen und
intensiverer Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Patienten sowie durch
entsprechende Überweisung an Bluthochdruckspezialisten können wir
eine bessere Kontrolle der Krankheit erreichen und dazu beitragen,
die Resultate bei den Patienten zu verbessern."

Für Patienten mit rHTN ist ihr Zustand ganz offensichtlich das
größte Gesundheitsproblem und es wirkt sich nachhaltig auf ihren
Alltag aus. Siebenundfünfzig Prozent der Patienten mit rHTN
erklärten, sie seien hinsichtlich der Kontrolle ihres Blutdrucks oft
besorgt und 41 Prozent sagten, sie fühlten sich bezüglich der
Kontrolle ihres hohen Blutdrucks hilflos. Auf die Frage nach der
Einstellung ihres Arztes zu ihrem Bluthochdruck antworteten
nennenswert mehr Menschen mit rHTN (32 Prozent), dass ihr Arzt nach
ihrem Gefühl die tatsächlichen Auswirkungen des hohen Blutdrucks auf
ihr Alltagsleben unterschätze.

Die Kontrolle von rHTN stellt für Ärzte eine große Herausforderung
dar. Die in der Veröffentlichung im Journal of Hypertension genannten
Ergebnisse einer Umfrage unter Ärzten, Supporting Hypertension
Awareness and Research Europe-wide (SHARE) [Unterstützung des
europaweiten Bewusstseins für und der Forschung über Bluthochdruck]
zeigen, dass nur die Hälfte (52,6 Prozent) der Patienten die
Blutdruckziele der Europäischen Gesellschaft für
Hypotonie-Europäischen Gesellschaft für Kardiologie erreichen und,
dass drei Viertel erklärten, es sei in der klinischen Praxis eine
Herausforderung, die Patienten auf diese Blutdruckziele zu bringen.
Die Befragten gaben an, patientenrelevante Faktoren, wie z. B.
Nichtbefolgung, seien die größten Hindernisse bei der Kontrolle von
Blutdruck, dass aber auch arztbezogene Faktoren eine Rolle bei der
Blutdruckkontrolle spielten. So zeigte die Studie unter anderem, dass
Ärzte die Behandlung oft nicht intensivieren, wenn Patienten die
vorgegebenen Blutdruckziele nicht erreichen. Die Erkenntnisse der
Power Over Pressure-Umfrage tragen dazu bei, das Verständnis von der
Patientenwahrnehmung über ihr Leben mit rHTN zu verbessern, was
wiederum helfen könnte, dass Gesundheitsdienstleister eine engere
Partnerschaft mit ihren Patienten eingehen, um bessere Resultate zu
erzielen.

"Wenn man eine Kontrolle des Blutdrucks bei diesen schwer
behandelbaren Patienten erreicht, kann sich dies nennenswert positiv
auf ihr psychisches Wohlbefinden auswirken und zusätzlich ihren
physischen Gesundheitszustand verbessern", sagt Professor Schmieder.
"In den vergangenen Jahren hat unser Verständnis von
behandlungsresistentem Bluthochdruck erheblich zugenommen und neue
Behandlungsansätze haben durchaus das Potenzial, das Resultat bei den
Patienten positiv zu beeinflussen. Die Power Over Pressure -Kampagne
hat sich der Weiterentwicklung von Kontrolle und Behandlung dieser
wachsenden Hochrisiko-Patientenpopulation verschrieben."

Über behandlungsresistenten Bluthochdruck

Bluthochdruck (HTN) ist ein global zunehmendes und wichtiges
Gesundheitsproblem, von dem weltweit 972 Millionen Menschen betroffen
sind.[4] Trotz konzentrierter Bemühungen und der Einführung
zahlreicher neuer Therapien erfolgt bei einem nennenswerten Teil der
HTN-Patienten keine ausreichende Kontrolle des Blutdrucks.
Behandlungsresistenter Bluthochdruck ist eine besonders gefährliche
chronische Erkrankung, da er mit einem erhöhten kardiovaskulären
Risiko in Form von Schlaganfall und Herzinfarkt sowie Herzversagen
und Nierenkrankheit assoziiert ist.[5] Untersuchungen weisen darauf
hin, dass 28 Prozent der behandelten Personen mit Bluthochdruck als
behandlungsresistent gelten. [6]

Über die Umfrage

Diese Umfrage wurde von 4. - 25. Oktober 2011 von Harris
Interactive online durchgeführt und von Medtronic, Inc. unterstützt.
Insgesamt wurden 4.574 Erwachsene im Alter von 18+ befragt, die nach
eigener Aussage mit unkontrolliertem (n=2.649) oder resistentem
(n=1.925) Bluthochdruck diagnostiziert wurden. Verteilung:
Vereinigten Staaten (n=571 unkontrolliert, n=238 resistent),
Vereinigtes Königreich (n=220 unkontrolliert, n=318 resistent),
Frankreich (n=214 unkontrolliert, n=210 resistent), Deutschland
(n=291 unkontrolliert, n=218 resistent), Italien (n=393
unkontrolliert, n=221 resistent), Spanien (n=280 unkontrolliert,
n=257 resistent), Brasilien (n=376 unkontrolliert, n=213 resistent)
und Japan (n=304 unkontrolliert, n=250 resistent).

Über Power Over Pressure

Power Over Pressure wurde von einem globalen Expertenteam für
Bluthochdruck entwickelt und ist eine weltweite Kampagne, die sich
der verstärkten Diagnose und der Kontrolle von behandlungsresistentem
Bluthochdruck widmet. PowerOverPressure.com bietet
Gesundheitsexperten die neuesten Informationen über rHTN sowie
herunterladbares Material, das die verbesserte Ausbildung bei dieser
Krankheit ermöglicht. Diese kostenlose Ressource wurde als eine
einheitliche, umfassende, digitale Anlaufstelle für alle Fragen
entwickelt, die in Zusammenhang mit rHTN stehen, einschließlich
Ausbildungsleitfäden, Foliensätzen und anderen, wertvollen
Werkzeugen, um Ärzten bei der schnelleren Identifizierung von
Menschen mit behandlungsresistentem Bluthochdruck zu helfen und ihre
Behandlungspläne mithilfe bestehender und sich entwickelnder
Behandlungsansätze zu optimieren. Weitere Informationen finden Sie
unter PowerOverPressure.com [http://www.poweroverpressure.com/].

Power Over Pressure wird von Medtronic, Inc., unterstützt, dem
Weltmarktführer bei Medizintechnik.

[1] Egan, Brent M., et al. "Uncontrolled and Apparent Treatment
Resistant Hypertension in the United States, 1988-2008." Circulation
2011;124:1046-1058.. [Unkontrollierter und anscheinend
behandlungsresistenter Bluthochdruck in den Vereinigten Staaten]

[2] Hypertension and cardiovascular disease.World Heart
Federation. [Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen] 2011.
http://www.world-heart-federation.org/
cardiovascular-health/cardiovascular-
disease-risk-factors/hypertension/. Zugriff am 23. Januar 2012.

[3] Doumas, Michael, et al. "Benefits from Treatment and Control
of Patients with Resistant Hypertension." [Nutzen aus der Behandlung
und Kontrolle von Patienten mit resistentem Bluthochdruck]
International Journal of Hypertension 2011 (2011) Artikel ID 318549,
8 Seiten, 2011. doi:10.4061/2011/318549.

[4] Kearney PM, Whelton M, Reynolds K, Muntner P, Whelton PK, He
J. Global burden of hypertension: analysis of worldwide data. [Die
weltweite Bürde von Bluthochdruck: Analyse weltweiter Daten.] Lancet
2005; 365:217-223.

[5] Persell, Stephen D. "Prevalence of Resistant Hypertension in
the United States, 2003-2008." [Die Verbreitung von resistentem
Bluthochdruck in den Vereinigten Staaten] Hypertension 57.6 (2011):
1076-1080.

[6] Calhoun, David A., et al. Resistant Hypertension: Diagnosis,
Evaluation, and Treatment : A Scientific Statement From the American
Heart Association Professional Education Committee of the Council for
High Blood Pressure Research." [Resistenter Bluthochdruck: Diagnose,
Auswertung und Behandlung: eine wissenschaftliche Stellungnahme des
American Heart Association Professional Education Committee des
Council for High Blood Pressure Research] Circulation 117. 25 (2008):
e510-e526.

Web site: http://www.poweroverpressure.com/



Pressekontakt:
KONTAKT: Angela Rambo, Burson-Marsteller, +1-415-591-4033,
angela.rambo@bm.com


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