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Arbeitslosigkeit Hauptauslöser für private Überschuldung in 2011

Geschrieben am 17-01-2013

Wiesbaden (ots) - Der häufigste Auslöser für eine
Überschuldungssituation bei Privatpersonen war im Jahr 2011 die
Arbeitslosigkeit. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, war bei gut jeder vierten von Schuldnerberatungsstellen
betreuten Person (27 %) Arbeitslosigkeit der Hauptgrund für die
Überschuldung. Aber auch andere Ereignisse wie zum Beispiel Trennung,
Scheidung sowie der Tod des Partners/der Partnerin (zusammen 14 %)
oder eine Erkrankung, Sucht oder ein Unfall (12 %) führten häufig zu
kritischen finanziellen Situationen. Unwirtschaftliche
Haushaltsführung (11 %) und gescheiterte Selbstständigkeit (8 %)
waren weitere bedeutende Faktoren.

8 % der beratenen Personen waren zu Beginn der Schuldnerberatung
noch keine 25 Jahre alt. Im Gegensatz zu den anderen Altersgruppen
war bei den unter 25-Jährigen überdurchschnittlich häufig eine
unwirtschaftliche Haushaltsführung der Auslöser für die finanzielle
Notsituation. Gut jede fünfte Überschuldung dieser jungen Erwachsenen
(21 %) war darauf zurückzuführen. Hauptauslöser der Überschuldung war
aber auch in dieser Altersgruppe die Arbeitslosigkeit (29 %).

Personen, die im Jahr 2011 von einer Schuldnerberatungsstelle
betreut wurden, hatten zu Beginn ihrer Beratung durchschnittlich fast
35 000 Euro Schulden. Bei den unter 25-jährigen führten bereits
deutlich niedrigere Schulden zum Gang zur Schuldnerberatungsstelle.
Die durchschnittliche Schuldenhöhe lag hier bei 7 700 Euro. Je älter
die beratene Person war, desto höher waren im Durchschnitt ihre
Schulden. Bei den über 65-jährigen lag die durchschnittliche
Schuldenhöhe bei über 54 100 Euro.

Kreditinstitute waren die bedeutendsten Gläubiger der Schuldner.
Von den durchschnittlich 35 000 Euro Schulden entfielen 56 % auf
Kreditinstitute. Einen Anteil von jeweils 10 % machten Inkassobüros
und öffentliche Gläubiger aus. Bei den unter 25-jährigen waren
allerdings die Schulden bei Telefongesellschaften (19 %) noch höher
als bei Kreditinstituten (18 %).

Methodischer Hinweis:

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 220 der insgesamt rund 1
000 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland - sie stellten
anonymisierte Daten von knapp 74 000 beratenen Personen mit deren
Einverständnis bereit. Die Teilnahme an dieser Statistik ist
freiwillig.

Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden Sie in unserem
Tabellenband im Internet unter: www.destatis.de --> Zahlen und Fakten
--> Einkommen, Konsum, Lebensbedingungen --> Vermögen, Schulden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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