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Drei Jahre nach dem Erdbeben: Autonomie der der Haitianer soll gestärkt werden

Geschrieben am 10-01-2013

München (ots) - Als Folge des Erdbebens, das Haiti am 12. Januar
2010 heimsuchte, führt Handicap International den größten
Nothilfeeinsatz in der Geschichte der Organisation durch. Drei Jahre
später ist Handicap International noch immer vor Ort und unterstützt
die Haitianer dabei, auf die Herausforderungen zu reagieren, mit
denen das Land bis heute konfrontiert ist.

Bildmaterial und Geschichten von Betroffenen finden Sie unter
www.handicap-international.de/presse

2010-2012: Zwei Jahre intensiver Einsatz für die Verletzten und
beson-ders Schutzbedürftigen

Im Laufe der ersten zwei Jahre des Nothilfeeinsatzes von Handicap
International haben rund 90.000 Menschen Grundversorgungs- und
Rehabilitationsmaßnahmen erhalten. 25.000 Menschen haben von
psychosozialer Unterstützung profitiert. Um auf die außergewöhnlich
hohe Anzahl an Knochenbrüchen zu reagieren, wurden etwa 1.500
Menschen mit orthopädischen Hilfsmitteln versorgt und nach
notwendigen Amputationen auch mit Prothesen ausgestattet. 5.600
Mobilitätshilfen wurden verteilt (Gehhilfen, Rollstühle etc.) und
4.500 Rehabilitationssitzungen durchgeführt. Zeitweise zählten 600
Personen zu den Teams von Handicap International, davon 80 aus dem
Ausland. Es wurden 20.000 Tonnen Hilfsgüter auf den Weg gebracht und
1.050 provisorische Unterkünfte errichtet, in denen mehr als 5.000
Menschen ein neues Zuhause fanden. Heute hat sich der Einsatz von
Handicap International gewandelt: Die Nothilfe ging über in
Entwicklungshilfe, um den Rehabilitationssektor des Landes auf
dauerhafte Weise zu stärken.

Orthopädie und Rehabilitation: Die Haitianer übernehmen selbst

Im Bereich der physischen Rehabilitation hat Handicap
International 2012 einen Teil der Aktivitäten an einen lokalen
Partner übergeben: an die Organisation "Healing Hands for Haiti", die
in der Hauptstadt ein neues Orthopädiezentrum errichtet hat. Handicap
International möchte nicht auf Dauer das Gesundheitssystem eines
Landes ersetzen, sondern die nötigen Voraussetzungen für eine lokale
Übernahme schaffen. Aus diesem Grund wurden zum ersten Mal in Haiti
Ausbildungen im Bereich Rehabilitation eingeführt. Die neuen
Fachkräfte können sich dann um die Patientinnen und Patienten
kümmern, die Prothesen und Orthesen benötigen. In weniger als zwei
Jahren sollte Haiti auf rund 70 Fachkräfte in der Rehabilitation und
32 in der Orthopädietechnik zählen können.

Für ein Leben in Würde

In einem Land, in dem Menschen mit Behinderung lange Zeit
stigmatisiert und abwertend als "kokobés" (kreolisch für
"Nichtsnutze") bezeichnet wurden, ist die sozio-ökonomische
Einbindung eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche
gesellschaftliche Integration. Rund 400 Familien haben von einem
sozialen Integrationsprojekt profitiert, das schutzbedürftigen
Personen und ihren Familien ermöglicht, eine kommerzielle Tätigkeit
aufzubauen. Das Vorgehen ist simpel: Die Begünstigten erhalten von
Handicap International eine Ausbildung und gleichzeitig bereits einen
ersten Warenvorrat, um ein kleines Geschäft aufzubauen.

Bessere Vorbereitung auf Naturkatastrophen

Die Nothilfe-Teams von Handicap International sind auch heute noch
im Land präsent: mit dem Projekt "Rapid Response Mechanism" (RRM).
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden aufgebaut,
um besser auf Naturkatastrophen vorbereitet zu sein, die Haiti immer
noch regelmäßig heimsuchen. Wenn ein neuer Notfall eintrifft - wie
bereits im September 2012 nach dem Sturm Isaac und im Oktober nach
dem Sturm Sandy - können die Teams vor Ort die Situation rasch
einschätzen und die notwendigen Hilfeleistungen erbringen, immer in
Zusammenarbeit mit der haitianischen Zivilschutzbehörde.



Pressekontakt:
Information: Dr. Eva Maria Fischer, 089/54 76 06 13, 0176/99 28 41 35
www.handicap-international.de
Bildmaterial und Geschichten von Betroffenen unter
www.handicap-international.de/presse


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