(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Steinbrücks Geld-Debatte Mehr als ungeschickt CARSTEN HEIL

Geschrieben am 30-12-2012

Bielefeld (ots) - Warum nur hat Peer Steinbrück sich auf diese
Debatte eingelassen? So recht der SPD-Kanzlerkandidat in der Sache
hat, so intensiv muss er sich fragen lassen, ob er die Bundestagswahl
überhaupt gewinnen will. Denn es ist mehr als eine Ungeschicklichkeit
nach der für ihn schwierigen Debatte über unerklärlich hohe Honorare
von bis zu 25.000 Euro pro Vortrag. Jetzt befeuert er schon wieder
die Diskussion über die eigenen Einkünfte. Richtig: Viele
Sparkassendirektoren in NRW bekommen im Monat mehr Geld als die
Bundeskanzlerin mit ihren rund 17.000 Euro. Aber welche Wirkung
erzielt ein SPD-Kanzlerkandidat, der die Wahl mit dem Thema "Soziale
Gerechtigkeit" gewinnen will, wenn er nun sagt, die 17.000 Euro
reichen ihm eigentlich nicht? Selbst politische Freunde von Peer
Steinbrück, die ihm in vielen Positionen nahe stehen, äußern sich
kritisch. Zu recht, denn wo bitte schön soll das angemessene Gehalt
eines Kanzlers liegen? Der Vergleich Steinbrücks mit den Einnahmen
und der Verantwortung von Wirtschafts-Managern lässt Millionensummen
vermuten. Das gäbe eine abstruse Debatte, die auch Peer Steinbrück
nicht wollen kann. Zumal ein Spitzenpolitiker oft erst nach seinem
Ausscheiden aus dem Amt richtig viel Geld verdient. Steinbrück selbst
ist das beste Beispiel, aber auch Gerhard Schröder. So macht sich der
Kandidat keine Unterstützer in der SPD, die er in den kommenden
Monaten dringend brauchen wird.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

439058

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Steinbrück Bielefeld (ots) - Der falsche Mann hat zum falschen Zeitpunkt einen richtigen Vorschlag gemacht. Obwohl er in der Sache richtig liegt, ist Peer Steinbrück erneut mit voller Wucht ins Fettnäpfchen getreten. Das Monatsgehalt Angela Merkels beträgt aktuell 16 085,91 Euro. Ja, gewiss, die Bundeskanzlerin wird davon leben können. Und richtig ist auch, dass derartige Bezüge für viele Menschen, die hart arbeiten müssen und wenig verdienen, utopisch sind. Aber gemessen an den Gehältern von Führungskräften aus der Wirtschaft, Prominenten mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Jahreswechsel Bielefeld (ots) - Es ist aber auch verflixt in diesem Jahr: Zweimal Wochenende mit darauf folgenden Feiertagen - angesichts der ausgiebigen Weihnachts- und Neujahrsfaulenzerei beschleichen uns Deutsche beinahe schon Schuldgefühle. Wenn das mal nicht aufs Bruttosozialprodukt schlägt... Keine Sorge, das verkraftet unser Land schon noch, auch wenn sich die Konjunktur eher müde ins neue Jahr schleppt. Wirtschaftsrekorde sind 2013 wohl nicht zu erwarten, auch kein weiteres Wunder am Arbeitsmarkt. Aber das soll uns beim Rutsch ins neue mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Nur mit Anstand / Kommentar zur Einkommensdebatte Mainz (ots) - Wäre Peer Steinbrück ein Bayer, man würde ihn schon lange ein politisches Urviech nennen. Aber auch so ist er, der gebürtige Hamburger, eins. Das Wesen des politischen Urviechs besteht darin, Wahrheiten oft so brachial zu verkünden, dass die meisten Zuhörer vor den Kopf gestoßen sind. Auch ist das Differenzieren nicht die Stärke des Urviechs. Steinbrück wäre kein schlechter Kanzler. Ob er es aber schafft, Kandidat zu bleiben, ist fraglich, wenn er so weitermacht. Wahr ist: Das Einkommen eines Kanzlers oder einer Kanzlerin mehr...

  • Rheinische Post: Kanzler-Gehalt: Führende SPD-Politiker stützen Steinbrück/ Lauterbach: "Steinbrück hat Recht" Düsseldorf (ots) - In der Debatte über die Höhe der Kanzlerbezüge sind führende SPD-Politiker dem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück zur Seite gesprungen. "Die sachliche Einschätzung Steinbrücks wird von allen in der Politik geteilt", sagte der Vorsitzende der NRW-Landesgruppe der SPD-Abgeordneten im Bundestag, Axel Schäfer, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Doch wir diskutieren das Kanzlergehalt jetzt nicht. Die Diskussion hört auf, bevor sie angefangen hat", sagte Schäfer. Auch der SPD-Gesundheitspolitiker mehr...

  • Rheinische Post: Steinbrück ist Opfer der eigenen Rhetorik Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Natürlich hat Peer Steinbrück recht. Wer so viel Verantwortung, Arbeit und Kritik wie ein Kanzler aushalten muss, hat ein besseres Gehalt verdient als ein Sparkassendirektor. Die 17.000 Euro im Monat, die ein Kanzler respektive eine Kanzlerin erhält, sind zwar kein Klacks, aber im Vergleich zu den Einkommen von Wirtschaftsgrößen verschwindend gering. Aber Peer Steinbrück hat auch unrecht. Denn in einer funktionierenden Demokratie sind die herausragenden Positionen der Politik nicht die bestbezahlten des Landes. Nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht