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Allgemeine Zeitung Mainz: Starke Schultern / Kommentar zu Euro und Teuerung

Geschrieben am 27-12-2012

Mainz (ots) - Die Deutschen sind, für ihre mentalen Verhältnisse,
einigermaßen zufrieden. Daran tun sie gut, denn das Glas ist halb
voll. Nicht weniger, allerdings auch nicht mehr. Inflation und
Teuerung sind - noch - im Griff. Das Zutrauen in den Euro sinkt,
natürlich. Aber der Euro ist in letzter Konsequenz nur eine Währung,
ein Etikett. Die Lage ist nicht unkompliziert, aber eine andere
Währung zu haben, wäre nicht vergleichbar mit den ökonomischen
Katastrophen vergangener Jahrzehnte. Allerdings spricht derzeit
nichts dafür, dass Staaten den Euro verlieren, oder dass gar die
ganze Währung auf der Kippe stünde. Das hat vor allem damit zu tun,
dass bei den grundlegenden Entscheidungen in der EU letztlich die
Politik dominiert, nicht die Ökonomie. Bedeutet: Wenn sich Berlin,
Paris und andere wichtige EU-Staaten darin einig sind, dass etwa
Griechenland ein Euro-Land bleibt, dann bleibt Griechenland ein
Euro-Land. Koste es, was es wolle. Bei der Frage, wer den Preis
bezahlt, wird gerne auf eine alte Regel verwiesen: Starke Schultern
müssen mehr tragen als schwache. Und die stärksten Schultern in der
EU hat, fern jeden Chauvinismus, derzeit Deutschland. Das bedeutet
unter anderem, dass viele Deutsche mit niedrigen Erträgen ihrer
privaten Rentenversicherung dafür büßen, dass die EZB den Markt mit
billigem Geld flutet. Die Deutschen bringen gegenwärtig Opfer, weil
sie es können. Ein Modell für die Ewigkeit ist das freilich nicht.
Allerdings steht mancher seinem Glück auch mit der eigenen
Bequemlichkeit im Weg. Warum, um Teuerung zu dämpfen, nicht den
Energie-Anbieter wechseln, beim nächsten Autokauf den Spritverbrauch
entscheiden lassen? Warum niedrige Zinsen nicht nutzen, um - wenn die
grundlegende Situation es zulässt - in Immobilien zu investieren oder
in energetische Sanierung?



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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