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Kirchentagspräsident kritisiert Arbeitgeber Kirche Robbers fordert Zusammenarbeit mit Gewerkschaften

Geschrieben am 26-12-2012

Hamburg (ots) - Der Präsident des Evangelischen Kirchentages,
Gerhard Robbers, hat die Kirchen als Arbeitgeber kritisiert. Die
Kirchen müssten "in ihren Einrichtungen ein Beispiel sein und besser
wirtschaften - nicht mehr Geld verdienen, sondern ein Vorbild im
Umgang mit den Beschäftigten sein", sagte Robbers der ZEIT-Beilage
"Christ und Welt". Es gebe "zu viele Betriebe, die das nicht sind."
Die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände sind mit mehr als 1,2
Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber nach dem Staat.
Robbers, der an der Universität Trier Staatsrecht lehrt, forderte die
Kirchen auf, enger mit Gewerkschaften zusammenzuarbeiten. "Mich macht
betroffen, dass es über Jahrzehnte zwischen Kirche und Gewerkschaft
eher Konfrontation gab als das Bewusstsein, dass man sich gemeinsam
um Behinderte, Alte, Junge oder Verschuldete kümmern muss", sagte er.
Bisher handeln die Kirchen Tarife in eigenen Kommissionen aus und
verbieten Streiks und Aussperrungen. Vor vier Wochen hat das
Bundesarbeitsgericht dagegen Streiks in Kirchen erlaubt, wenn die
Gewerkschaften nicht an Tarifverhandlungen beteiligt sind. Wie
Robbers sagte, will der kommende Evangelische Kirchentag im Mai in
Hamburg Konzepte entwickeln, "in denen Gewerkschaften und Kirchen
künftig partnerschaftlicher zusammenarbeiten können."

Mehr Staatsverträge mit Muslimen

Robbers forderte die Bundesländer auf, Staatsverträge mit
muslimischen Dachverbänden zu schließen. Im November hatte Hamburg
als erstes Bundesland einen Vertrag mit drei Verbänden unterzeichnet.
Er war auf Kritik gestoßen, da alle drei Partner einen konservativen
Islam vertreten. Nach Robbers' Ansicht sind solche Verträge
überfällig: "Wir müssen die viereinhalb Millionen Muslime
einbeziehen. Niemand kann von Zuwanderern verlangen, Werte des
Grundgesetzes zu leben, wenn man sie nicht in die deutsche
Gesellschaft hineinlässt."



Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leitung Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen
DIE ZEIT
Email: silvie.rundel@zeit.de


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