(Registrieren)

Glück als Wirtschaftsfaktor / Unternehmen und Politik sehen wachsende Bedeutung

Geschrieben am 26-12-2012

Stuttgart (ots) - Zum Jahreswechsel wünschen sich Millionen
Menschen in Deutschland ein glückliches neues Jahr. Glück und
Zufriedenheit sind jedoch nicht länger eine rein persönliche
Angelegenheit. Das Wohlergehen der Deutschen bewerten Unternehmer und
Politiker zunehmend als wirtschaftlich bedeutsame Größe. Auch auf dem
nächsten Deutschen CSR-Forum steht das Thema Glück im Fokus.

Traditionell wird die Wirtschaftskraft eines Landes mit dem
Bruttoinlandsprodukt (BIP) gemessen. Besonders zum Jahreswechsel
interessiert die Frage, wie sich das BIP 2013 in Deutschland
entwickeln wird. Prognosen dazu kommen von allen führenden Ökonomen
und Forschungsinstituten. "Beim klassischen Wirtschaftswachstum
stellt sich jedoch die Frage, ob es wirklich noch das richtige
Kriterium ist, um Wohlstand und Lebensqualität abzubilden. Wir
stellen fest, dass immer mehr Politiker und Unternehmer nicht mehr
nur betriebswirtschaftliche Fakten betrachten", erläutert Wolfgang
Scheunemann, Initiator des Deutschen CSR-Forums, das zum neunten Mal
am 9. und 10. April 2013 in Ludwigsburg bei Stuttgart stattfinden
wird.

Gewinn, Umsatz, Leistung waren noch vor wenigen Jahren das Maß
aller Dinge. Glück, Wohlgefühl und Zufriedenheit hingegen galten als
kaum messbar und wurden dem privaten Lebensbereich zugeordnet. Diese
Sichtweise ändert sich.

"Unternehmen identifizieren weiche Faktoren immer stärker als
Wettbewerbsvorteil, durch die sie sowohl kurz- wie langfristig
unternehmerische Erfolge erzielen können", erklärt Wolfgang
Scheunemann. Wenn beispielsweise in naher Zukunft der demografische
Wandel den Arbeitsmarkt vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt drehe,
würden Unternehmen mit ausgezeichnetem Ruf leichter neue Fachkräfte
für sich gewinnen. Und Mitarbeiter, die sich in ihrem Unternehmen
wohlfühlen, sind motiviert und produktiver. Das ist ein wichtiger
Aspekt für die weitere Entwicklung des Standorts Deutschland. Dazu
kommt, dass zwar das BIP steigt, wenn ein Auto bei einem Unfall
demoliert wird, nicht aber das Glücksgefühl des Besitzers.

Doch wie kann man Glück und Zufriedenheit überhaupt messen? Auf
der Unternehmensebene lassen sich weiche Faktoren wie die
Mitarbeiterzufriedenheit gut über standardisierte Fragebögen und
Interviews in Zahlen fassen und somit vergleichbar machen. Auf der
gesellschaftlichen Ebene ist die Sache deutlich komplexer. Um ein
differenzierteres Bild vom Wohlstand eines Landes zu erhalten gilt es
zunächst festzulegen, welche Bereiche erfasst werden sollen. Dafür
hat der Deutsche Bundestag eine neue Enquete-Kommission "Wachstum,
Wohlstand, Lebensqualität" gebildet. Sie hat den Auftrag, Vorschläge
zu machen, wie ein Wohlstands- bzw. Fortschrittsindikator für
Deutschland aussehen könnte. Bereits heute werden viele Daten
erhoben, die die Entwicklung des Landes weit über das BIP hinaus
beschreiben, etwa im Kontext der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
Sie fließen in den Fortschrittsbericht zur nachhaltigen Entwicklung
in Deutschland ein, der von der Bundesregierung veröffentlich wird.
Darin finden sich neben dem BIP auch Indikatoren wie "Gesundheit und
Ernährung - länger gesund leben", "Kriminalität - persönliche
Sicherheit weiter erhöhen" und "Perspektiven für Familien".

"Wenn wir Wohlstand nicht mehr nur über Wirtschaftswachstum
definieren können, müssen wir eine neue Sichtweise entwickeln", so
Wolfgang Scheunemann. "Welche Werte stehen in unserer Gesellschaft
für Wohlstand, wie können wir immaterielle Aspekte einbeziehen?". Das
Deutsche CSR-Forum bietet für solche Fragen der gesellschaftlichen
Verantwortung von Unternehmen eine Plattform, um Ideen weiter zu
entwickeln und die Diskussion voranzutreiben.

Gerade beim Glück gibt es in anderen Ländern eine Reihe von
Konzepten, die neben dem klassischen Wirtschaftswachstum andere
Facetten berücksichtigen. Der Human Development Index der Vereinten
Nationen kombiniert Wirtschaftsleistung mit der Lebenserwartung und
dem Bildungsniveau. Der Happy Planet Index des New Economic
Foundation's Centre for Well-Being in London bewertet, wie zufrieden
Bewohner eines Landes sind, wie lange sie leben und wie stark sie
gemessen an ihrem ökologischen Fußabdruck die Umwelt belasten.
Zufriedenheit geht nicht zwingend mit wirtschaftlichem Erfolg einher.
Dies zeigt auch eine aktuelle Gallup-Umfrage, die beispielsweise die
glücklichsten Menschen in Lateinamerika sieht. Das reiche Singapur
hingegen rangiert auf einem der hintersten Plätze.

Den ältesten Glücksindex besitzt Bhutan. Der ehemalige König des
Himalajalandes, Jigme Singye Wangchuck, prägte 1970 den Begriff
"Bruttglücksprodukt". Um es zu erreichen, werden eine gute
Regierungsführung, ein nachhaltiges und gerechtes
Wirtschaftswachstum, der Erhalt der bhutanischen Kultur und der
Umweltschutz vorausgesetzt. Seit 2008 ist das Bruttonationalglück in
der bhutanischen Verfassung sogar als Staatsziel verankert. Wie die
Erfahrungen in der Realität aussehen, wird ein Referent aus Bhutan
auf dem Deutschen CSR-Forum 2013 berichten.

Weitere Informationen zum Deutschen CSR Forum 2013 unter
http://www.csrforum.eu Bewerbungsunterlagen für den Deutschen CSR
Preis 2013 unter:
http://www.csrforum.eu/deutschercsrpreis/ausschreibung/



Pressekontakt:
dokeo GmbH
Geschäftsstelle Deutscher CSR-Preis
Löffelstraße 40
70597 Stuttgart
Tel.: 0711 6339698-0
Mobil: 0151 1244 1985
E-Mail: preis@dokeo.de
www.csrforum.eu


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

438641

weitere Artikel:
  • Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker 2012 Live aus der Philharmonie Berlin mit Mezzosopranistin Cecilia Bartoli Berlin (ots) - Mo., 31.12.12, 17:25, Das Erste Die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle laden wieder zum traditionellen Silvesterkonzert und begehen den Jahreswechsel tänzerisch-beschwingt mit Musik von Brahms, Dvořák, Ravel, Rameau und Saint-Saëns. Star des Abends ist die italienische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli, die sich einem ihrer Lieblingskomponisten, Georg Friedrich Händel, widmet. Martin Hoffmann, Intendant der Berliner Philharmoniker : "Wir möchten Sie einladen, Ihren Silvesterabend, mehr...

  • Charlotte Link über die Würde der Tiere Hamburg (ots) - Die Schriftstellerin Charlotte Link ist seit ihrer Kindheit Vegetarierin: "Als Kind war ich oft bei meinen Großeltern auf dem Dorf", sagte sie dem ZEITmagazin. "Direkt neben dem Haus war eine Kuhweide. Ich habe den Kühen Namen gegeben, sie gefüttert, mit ihnen gesprochen, wie Kinder das halt tun." Als sie sieben Jahre alt war, habe sie begriffen, "dass sie das Fleisch sind, das man später auf dem Teller vorfindet. Von dem Moment an konnte ich kein Fleisch mehr essen." Heute setzt sie sich für einen besseren Umgang mehr...

  • Woody Allen im TELE 5-Interview: "Jeden Tag Sonne würde ich nicht aushalten" München (ots) - TELE 5 zeigt am 31.12. um 20.15 Uhr 'Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten' Woody Allen hält sich selbst für einen schlechten Schauspieler: "Ich bin überhaupt nicht wandlungsfähig", sagte der 77-Jährige im Interview mit dem Fernsehsender TELE 5. "Es gibt nur zwei verschiedene Charaktere, die ich spielen kann: Den windigen, zwielichten Typen und den Intellektuellen in allen möglichen Varianten. Einfach weil ich verkopft und schulmeisterlich aussehe, was ich übrigens mehr...

  • Rückkehr nach neun Jahren: Philipp Neubauer wieder in der "Lindenstraße" Köln, 26.12.2012 (ots) - Rolle "Philipp Sperling" ab dem 30. Dezember 2012 auf dem Bildschirm präsent Neun Jahre Pause sind selbst für eine Dauerserie eine geraume Zeit. Doch genau so lange war Philipp Neubauer als "Philipp Sperling" bis auf drei Stippvisiten nicht mehr in der "Lindenstraße". Ende 2012 kehrt der Mann mit der markanten Brille nun in das Seriengeschehen zurück - und zwar als durchgehende Hauptrolle. Philipp Sperling arbeitet inzwischen als Programmierer und ist noch immer der liebenswerte "Nerd". Ganz unbeschwert wird mehr...

  • 15-Minuten-Strom-Check - Für Energiewende in den eigenen vier Wänden (AUDIO) Berlin (ots) - Anmoderationsvorschlag: Computer, Drucker, Router, Fernseher, Stereoanlage und Spielekonsole: So etwas hat heutzutage fast jeder von uns zu Hause. Und das merkt man auch beim Stromverbrauch, wie ein aktueller Online-Stromcheck in Nordrhein-Westfalen gezeigt hat: Danach schlucken solche Geräte in einem Durchschnitts-Haushalt mittlerweile ein Viertel des insgesamt benötigten Stroms. Woran das liegt und wie Sie da in Zukunft Geld sparen können, verrät Ihnen Jessica Martin. Sprecherin: Vor rund 15 Jahren mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht