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OV: Ein mutiger Versuch Thema: Das Sonderopfer der Beschäftigten Von Hubert Kreke

Geschrieben am 06-12-2012

Vechta (ots) - Keiner kann vorhersagen, ob das Experiment gelingt.
Und dennoch ist schon der Versuch aller Ehren wert: Nur fünf Tage,
nachdem sich Wut und Empörung über das katastrophale Missmanagement
der katholischen Kliniken in Massenprotesten entladen haben, stellen
sich Vertreter der Mitarbeiter/innen vor ihre Kolleginnen und
Kollegen und fordern zu einem Verzicht auf, der die Folgen dieses
Chaos mildern und die Kliniken wenigstens über die Zeit retten soll -
welch ein Spagat, was für ein Mut.

Ich wünschte mir, alle, die hinter den Kulissen oder auf offener
Bühne um den Erhalt der Standorte kämpfen, könnten sich daran ein
Beispiel nehmen. Sicherlich entspringt der Aufruf, das Weihnachtsgeld
und die Tariferhöhungen zu stunden, vor allem der bitteren Einsicht,
dass ohne diesen Verzicht noch vor Weihnachten das Schicksal aller
Kliniken auf dem Spiel stünde. Doch der Einsatz der Beschäftigten ist
hoch: Ohne Netz und doppelten Boden vertrauen sie darauf, dass ihr
Opfer durch einen dauerhaften Erhalt der Standorte gesichert wird -
Hoffnung ohne Garantien.

Festzuhalten bleibt: Die einzigen, die bisher Hilfe in Cent und
Euro geleistet haben oder einen solchen Beitrag organisieren, sind
die Cloppenburger Stiftung St. Josef, die rund 4,5 Millionen Euro aus
dem eigenen Vermögen opfert, und das Personal.

Der Hinweis des Offizialates, man habe immerhin den
Immobilienverkauf in Cloppenburg bankbürgschaftlich mit 2,5 Millionen
Euro abgesichert, wirkt da beinahe rührend: Das Geld fließt
spätestens nach dem Verkauf wieder hübsch aufs Kirchenkonto. Geholfen
hat's, aber ein Opfer ist das nicht.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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